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Brann 02 - Blaue Magie

Brann 02 - Blaue Magie

Titel: Brann 02 - Blaue Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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die Zwillinge rufen?«
    Danny prüfte das Schutzfeld und seine Kraftreserven. »Von mir aus. Auf jeden Fall mußt du ihnen klarmachen, daß wir sie am Morgen brauchen, sobald die Sonne scheint, wir müssen die Batterien laden, ehe wir losfliegen können.«
    Brann stieß den Zeh gegen die Tischplatte. »Von fliegenden Teppichen habe ich schon gehört, aber von fliegenden Küchentischen noch nie, hn-hn.«
    Danny tat einen Luftsprung, lachte. »Brombeer-voller-Dornen, daraus kannst du mir ja wohl keinen Strick drehen.« Er faßte sie um die Taille, schwang sich mit ihr in überschwenglichem Tanz, während er die lustigste Melodie pfiff, die er kannte, durch die Küche, er fühlte sich, als flöge er höher als Jaril, die Freude darüber, beide Arten seines Wissens und Könnens zur Herstellung eines in seiner Nützlichkeit schönen Gegenstands verwenden zu können, übertraf jedes Vergnügen seiner zwei vorherigen Leben, es exaltierte ihn stärker als Bumsen, als Traumstaub, er sang Brann diese Wahrheit ins Ohr, spürte ihre Reaktion, beendete das Getanze und verharrte, behielt sie jedoch in den Armen. »Brann ...«
    »Mmmm?«
    »Haßt du mich noch?«
    Sie stemmte sich gegen seine Arme, schob ihn zurück, um ihm ins Gesicht zu schauen, anfangs war ihre Miene ernst, dann zeigte es wohlwollende Heiterkeit. Sie ballte eine Hand zur Faust, pochte ihm damit leicht gegen den Brustkorb. »Solltest du dich abermals schlecht betragen, Dan, werde ich ... Ich weiß noch nicht, was ich dann mit dir anstellen werde, aber ich schwöre dir, es wird so gräßlich sein, daß du dich davon nie, nie wieder erholst.«
    Seine Hände glitten über Branns Rücken, umfaßten ihr Gesäß, drückten sie an sich. »Spürst du, wie ich zittere?«
    »Wie Espenlaub.« Danny zog sie in die Richtung zum Alkoven, doch sie befreite sich aus seinem Griff. »Ich habe nicht vor, mir deinetwegen das Hinterteil oder die Knie aufzuschrammen«, sagte sie. »Wir brauchen 'nen stillen Winkel, ja, aber auch etwas Behaglichkeit. Kissen. Und Decken. Das Feuer ist heruntergebrannt, es ist ziemlich kühl.«
    Auf der Liege im Wohnraum ruhten zusammengerollt die Zwillinge, waren in die Starre versunken, die bei ihnen mit dem Schlaf einherging. Brann streichelte sie kurz, aber voller Zärtlichkeit und Zuneigung, während sie an ihnen vorüberstrebte, dann lief sie die Treppe zu den Schlafkammern hinauf, lachte unterwegs. Sie warf Kissen zu den Zimmertüren hinaus, ließ sie im Flur für Dan zum Aufsammeln und Hinabtragen liegen; anschließend folgte sie ihm nach unten, die Arme voller unhandlicher dicker Ballen warmer Federbetten.
    Brann blinzelte, gähnte, fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Sie fühlte sich außerordentlich wohl, obwohl sie im Gaumen einen Geschmack hatte, als wäre in ihrem Mund etwas verwest, sie an einigen Stellen unschöne Klebrigkeit spürte, und als sie sich reckte, das Bettzeug ihren Leib wie Seide umraschelte, empfand sie das Schmerzen überbeanspruchter Muskeln und in ein, zwei Körperteilen ein Stechen, doch diese Kleinigkeiten unterstrichen nur, wie wohl ihr eigentlich zumute war; für ein Weilchen lag sie still da, schwelgte in einem langen ausgiebigen Gähnen und genoß die Festigkeit und Wärme von Dans Körper, als ihre Hüfte ihn berührte. Doch sie hatte nie im Bett bleiben können, war sie erst einmal wach, also trat sie sich von den Decken frei, setzte sich auf.
    Dan schlummerte noch fest, das dünne schwarze Haar war um seinen Kopf verwuschelt, kräftig gewucherte Bartstoppeln färbten ihm Kinn und Wangen blau, seine langen seidenweichen Wimpern wölbten sich über die fein geäderte Haut der Augenhöhlen mit einer Zartheit, die sie zuvor nie bemerkt hatte. Sie beugte sich über ihn, hob ihm eine Strähne des Haars vom Mund, zog mit ganz sachten Bewegungen des Zeigefingers die deutlichen Umrisse seiner Lippen nach. Plötzlich öffnete sich sein Mund, die Zähne packten Branns Finger. Während er aus der Tiefe der Kehle knurrte, erhaschte Dan ihr Handgelenk, warf sie auf den Rücken und begann an ihrer Schulter zu knabbern, knusperte sich hinauf zum Hals.
    Brann tauchte einen Zipfel des Handtuchs in das Becken mit kaltem Wasser, schlotterte gehörig, während sie sich damit wusch. »Die Zwillinge schlafen noch. Ich sollte sie wohl lieber wecken.«
    »Sie haben sich schwer abgeplagt, und es warten noch mehr Strapazen auf sie, also laß sie noch 'n Moment pennen ... Mmm ... Schrubbst du mir den Rücken?«
    »Erst du meinen. Ich

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