Brenda Joyce
Post. Und ja, es handelte sich um Klipper.«
Alle am Tisch
merkten auf.
Elysse
spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Eines dieser Schiffe musste Alexi
gehören.
»Mrs de
Warenne, glauben Sie, dass eines der Schiffe die Coquette ist?«
Ein Dutzend
ihrer Gäste redete durcheinander und wollte wissen, ob eines der Schiffe Alexi
gehörte, und ob er auf dem Weg zum Hafen wohl noch überholt werden könnte. Sie
merkte, dass ihre Hände zitterten, und hielt sie unter dem Tisch auf ihrem
Schoß. »Kapitän de Warenne ist sehr ehrgeizig. Wenn kein natürliches Ereignis
ihn daran hindert – und auf einer so langen Seereise kann es davon einige geben
– dann wird er gewiss unter den Ersten sein, die hier ankommen.«
Sie hatte
immer gewusst, dass dieser Tag kommen würde, aber seit Jahren hatte sie nicht
mehr darauf gehofft. Ganz plötzlich fühlte sie sich unruhig.
»Ich frage
mich gerade, wer wohl die anderen Kapitäne sind!«, rief einer der Gäste.
»Oh Mama,
ich wollte schon immer zusehen, wenn die Teeschiffe einlaufen! «, rief
Felicia aufgeregt. Errötend sah sie Blair an. »Können wir nicht zum Hafen gehen
und dort auf sie warten?« Wir sollten alle gehen, denn es scheint ein
spannendes Rennen zu geben. Meinen Berichten zufolge«, sagte Carew, »sind
die beiden Schiffe nur wenige Meilen voneinander entfernt.«
Elysse
brachte heraus: »Waren irgendwo am Horizont noch ein drittes oder viertes
Schiff zu sehen?«
»Nein,
Madam, ich fürchte nicht«, erwiderte Carew.
Sie leckte
sich über die Lippen. Eines war sicher – auf einem dieser
beiden Schiffe befand sich Alexi. Die Coquette war zuletzt vor der Küste
Westafrikas gesehen worden, wo die Briten ihr Marinehauptquartier hatten. Es
war unwahrscheinlich, dass er seither zurückgefallen war. Sie spürte genau,
dass er sich mit einem Rivalen ein Rennen um den ersten Platz liefern würde.
Nach all
diesen Jahren würden sie einander endlich wiederbegegnen.
Jeder am
Tisch stellte Mutmaßungen darüber an, wer wohl der zweite Kapitän sein könnte.
Der Zorn,
den sie so lange unterdrückt hatte, stieg wieder in ihr auf. Der Schmerz, den
sie so lange begraben glaubte, durchzuckte sie erneut. Sie lächelte weiterhin.
Wie hatte Alexi ihr das alles nur antun können?
»Man sagte
mir, das Schiff wäre nicht zu identifizieren gewesen«, erklärte Carew.
»Es könnte
Jardine gehören«, meinte Blair. »Diese Schiffe sind immer dabei.«
Elysse
wagte es, ihn anzusehen, und hoffte, er hatte nicht bemerkt, wie nervös sie
war. Sie sagte: »Sie brüllen am lautesten, glaube ich. Wegen Jardine, Matheson
und Co. kreuzen jetzt unsere Kanonenboote vor dem Pei-Kang und drohen den
chinesischen Behörden.«
Blair
musterte sie. »Wechseln Sie etwa das Thema?«, murmelte er, wie zu sich
selbst.
Sie spürte,
wie sie errötete. Plötzlich konnte sie es nicht erwarten, dass der Abend
endete – sie brauchte mindestens einen großen Brandy. Morgen früh ist Alexi
zu Hause.
»Mit diesem
John Littleton hat Jardine einen sehr jungen, aber sehr fähigen Kapitän
gefunden«, meinte Carew. »Und für den Handel haben sie mehrere Schiffe
gebaut.«
Elysse
stand auf. »Sind die Gentlemen bereit für Zigarren und Brandy? Ich weiß, dass
wir Ladies es kaum erwarten können, von dem besten Portwein im Haus zu
kosten.«
»Ich wette
auf de Warenne«, sagte Lord Worth und erhob sich. »Ich kenne den Mann, und
er ist beinahe unbesiegbar.«
»Die Wette
nehme ich an«, sagte Carew. »In Anbetracht sämtlicher Umstände kann
Kapitän de Warenne unmöglich drei Jahre in Folge als Erster die Stadt
erreichen.«
»Fred«,
mischte seine Frau sich ein, »wenn du draußen auf die Schiffe warten willst,
dann werden Felicia und ich dich begleiten.«
»Ich
persönlich würde gern etwas trinken«, sagte Blair und stand ebenfalls auf.
»Ich gehe ebenfalls auf die Wette ein – zu den Bedingungen eines Gentlemans
natürlich. Ich setze auf Alexi de Warenne. Und auf wen setzen Sie, Mrs de
Warenne?«
Elysse
brachte ein Lächeln zustande. »Ich wette niemals, Sir, aber wenn ich es täte,
dann würde ich loyal zu meinem Ehemann halten.«
»Natürlich.
Sie müssen sich sehr freuen, dass er morgen zu Hause sein wird.«
Sie
lächelte weiterhin. »Natürlich tue ich das.«
»Werden wir
zum Hafen gehen und zusehen, wie die Schiffe einlaufen?«, fragte Lady
Worth ihren Ehemann. Sie war so dünn, wie er stämmig war, und so bleich wie er
rotgesichtig.
Er
lächelte, nahm ihre Hand und tätschelte sie liebevoll.
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