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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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darin
bestärkt.«
    »Das freut mich.«
    Sie
lächelte ihn schweigend an.
    Nach einer Weile fuhr er fort:
»Ich habe Ihren Bruder und Miss Channing eingeladen, uns morgen Abend in die
Musical-Vorstellung zu begleiten. Und auch zum anschließenden Abendessen. Ich
hoffe, das ist Ihnen recht.«
    »Aber gewiss.« Ihr Blick senkte
sich in den seinen, woraufhin er ein wenig zu erröten schien.
    »Ich hatte das Gefühl, das sei
angemessener«, fügte er hinzu. Francesca nickte. »Ich weiß.«
    Als sie gerade auf die beiden
Waisenmädchen zu sprechen kommen wollte, sagte Bragg: »Und was haben Sie nun
bei den Jadvics herausgefunden?«
    »Nicht
viel. Sind Ihre Männer schon in der Schneiderei gewesen, wo Mary vor ihrer
Beschäftigung bei den Jansons gearbeitet hat?«
    »Newman befindet sich gerade
mit einem Beamten des Sonderkommandos dort.«
    Sie nickte lächelnd. Er spricht
mit mir über den Fall!, dachte sie erfreut.
    Das war offenbar auch Bragg
plötzlich bewusst geworden, denn er erhob sich abrupt. »Francesca ...«
    »Es tut mir
Leid. Ich konnte einfach nicht widerstehen.« Sie hätte ihn gern über die
Jansons ausgefragt, wagte es aber nicht. Für einen kurzen Moment herrschte eine
bedeutungsvolle Stille, bis Francesca schließlich mit sanfter Stimme fragte:
»Haben Sie bereits einen Verdächtigen?«
    »Wenn es so wäre, würde ich es
Ihnen nicht sagen.«
    »Bragg!« Sie war aufrichtig
enttäuscht.
    »Es tut
mir Leid, aber mein Entschluss steht fest.« Er drehte sich um und nahm Marys
Fotografie vom Schreibtisch, ohne dass Francesca die Gelegenheit hatte, einen
weiteren Blick darauf zu werfen. Doch sie war mit ihren Gedanken ohnehin bei
Katie und Dot.
    »Bragg?«, sagte sie mit
fragender Stimme, der man ihre Nervosität anhörte.
    Er blickte
auf.
    Sie trat von einem Bein aufs
andere. »Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.«
    Bragg sah
sie erstaunt an und legte die Fotografie wieder hin.
    »Ich kann mir schon vorstellen,
was Sie fragen wollen – das ist nicht fair.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge
über die Lippen. »Bitte lassen Sie mich ausreden.«
    Er verschränkte die Arme vor
der Brust. »Ich wappne mich gerade gegen das, was kommen wird, und Sie können
damit rechnen, dass ich Nein sagen werde.«
    »Mögen Sie
Kinder?«, fragte sie unvermittelt.
    »Wie
bitte?«
    »Sie haben schon richtig
verstanden. Mögen Sie Kinder?«
    »Natürlich mag ich Kinder. Was
soll denn die Frage?«, erkundigte er sich misstrauisch.
    Sie atmete tief durch. »Katie
und Dot haben ihre Mutter verloren. Mrs Jadvic kann die Kinder nicht bei sich
behalten. Die Behörde würde sie aller Wahrscheinlichkeit nach trennen. Das darf
ich doch nicht zulassen! Ich habe sie zu Ihnen nach Hause gebracht«, endete sie
eilig.
    Es dauerte einen Moment, bis
Bragg die Bedeutung ihrer Worte begriffen hatte. »Sie haben was?«, fragte
er entgeistert. Francesca wich zurück. »Sie haben doch genug Platz in Ihrer
Wohnung, und die beiden sind so süß, und sie haben gerade ihre Mutter verloren
...«
    »Kommt
nicht in Frage!«, brüllte er.
    »Aber Sie haben doch gesagt,
dass Sie Kinder mögen!«, schrie sie zurück.
    »Das tue ich ja auch! Aber ich
bin ein viel beschäftigter Mann mit nur einem einzigen Dienstboten und kann
mich nicht um zwei Kinder kümmern!« Er war immer lauter geworden, und sein
Gesicht war mittlerweile dunkelrot.
    »Bitte! Ich
werde auch ein Kindermädchen besorgen«, flehte
Francesca. »Und Sie haben wirklich nur einen einzigen Dienstboten?«, fuhr sie
dann fort. Diese Tatsache schockierte sie. Sie hatte angenommen, dass Bragg
mindestens noch eine Köchin hatte, die auch für die Wäsche zuständig war.
    »Ja, ich
habe wirklich nur einen einzigen Dienstboten, und das ist Peter«, erwiderte er
steif.
    Francesca
ahnte den Grund dafür: Weil fast sein gesamtes Einkommen von seiner verwöhnten
Frau verprasst wurde, die in Europa in Saus und Braus lebte, während er sich
wegen ihrer unerhörten Ausgaben keinen zweiten Dienstboten leisten konnte. »Es
tut mir Leid«, flüsterte sie.
    »Was tut
Ihnen Leid?«, schoss er zurück.
    »Ich werde
ein Kindermädchen anstellen, und es ist ja auch nur für ein paar Wochen«, sagte
Francesca mit flehentlicher Stimme.
    »Nein.«
    »Bragg – Sie müssen die beiden
zumindest einmal kennen lernen!«
    »Wer sagt
das?«, entgegnete er kühl.
    Sie fragte sich, ob sie möglicherweise
zu weit gegangen war. Seine Kälte bestürzte sie zutiefst. »Aber es sind doch
zwei unschuldige, bedauernswerte kleine Kinder«,

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