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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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zu, während Francesca mit Joel auf den
Fersen aufgeregt neben ihm hereilte. Im nächsten Moment kam auch schon ein
uniformierter Polizist auf Murphy zugerannt und wedelte dabei mit einem Blatt
Papier. Der große, stämmige Inspector riss es dem jungen Mann förmlich aus der
Hand. »Ist das die Adresse von dieser O'Donnell?«
    »Jawohl, Sir«, antwortete der
junge Streifenpolizist, dessen Augen hinter seiner Brille, die ihn ein wenig
eulenhaft erscheinen ließ, groß und aufgeregt dreinblickten.
    »Die Adresse von Kathleen
O'Donnell«, sagte Murphy und reichte das Blatt an Bragg weiter. »Vor ihrem
Tod«, fügte er unnötigerweise hinzu.
    Bragg warf einen Blick auf die
Adresse und gab Murphy das Blatt zurück. »Nehmen Sie sich ein Polizei-Fuhrwerk
und zwei Männer und folgen Sie mir in die Innenstadt.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte
Murphy. Er drehte sich zu dem jungen Polizisten mit der Brille um. »Harold,
holen Sie Potter und die Ausrüstung, und dann geht's los!«
    Bragg zog
sich bereits den Mantel an, den er über dem Arm getragen hatte. Als sein Blick
auf Francesca fiel, wurde sein grimmiger Gesichtsausdruck ein wenig weicher.
    »Das haben
Sie wieder einmal sehr gut gemacht, Miss Cahill.«
    Francesca
brachte vor Aufregung kein Lächeln zustande. »Danke«, erwiderte sie knapp. »Ich
werde Sie begleiten, Bragg.« Sie fragte sich, ob Marys Bruder wohl ein Verwandter
des ersten Opfers gewesen war. Vielleicht ihr Ehemann? Ein Bruder, ein Cousin?
Es musste irgendeine Verbindung geben, da Mike O'Donnell denselben Nachnamen
trug wie das erste Mordopfer!
    Bei
Francescas letzten Worten war Bragg herumgewirbelt, der soeben die breiten
Vordertüren des Präsidiums hatte aufstoßen wollen. »Nein, das werden Sie
nicht!«, sagte er mit Nachdruck. »Es ist Zeit für Sie, nach Hause zu gehen,
und ich muss mich um die Leitung dieser Ermittlung kümmern.«
    Seine Worte waren für Francesca
wie ein Schlag ins Gesicht.
    »Aber ich muss Sie unbedingt
begleiten!«, rief sie.
    Er gab ihr keine Antwort,
sondern eilte durch die Tür davon. Francesca verharrte einen Moment lang
regungslos und rannte Bragg dann nach. Er konnte sie doch nicht einfach so
stehen lassen!
    Er drehte bereits energisch an
der Kurbel des Automobils, um den Motor anzulassen.
    Francesca eilte auf ihn, doch
in diesem Augenblick zupfte Joel an ihrem Ärmel.
    »Nicht
jetzt«, sagte sie. »Bragg ...«, hob sie an.
    Joel
stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte: »Miss! Haben Sie auf das Blatt
geguckt, bevor der Kerl es zerknüllt hat? Haben Sie die Adresse lesen können?«
    Sie fuhr
zusammen und blickte den Jungen an. »Leider nicht.«
    »So'n
Mist!«, sagte er und warf ihr einen viel sagenden Blick zu. Der Motor des
Automobils begann zu husten, als wolle er nicht richtig anspringen, kam dann
aber schließlich doch in Fahrt.
    Inzwischen
hatte sich eine kleine Menschenmenge aus Gaffern um den Wagen versammelt –
einige Prostituierte und mehrere zwielichtige Gestalten, dazu noch das eine
oder andere zerlumpte Kind. Bragg schritt rasch zur Fahrertür, öffnete sie,
stieg ein und griff nach der Schutzbrille, die er immer in Reichweite hatte. In
diesem Moment traf auch schon das Polizei-Fuhrwerk hinter dem Daimler ein, und
Murphy, Harold und ein weiterer Polizeibeamter kamen die Eingangsstufen des
Präsidiums heruntergeeilt.
    Francesca
zögerte keine Sekunde. Sie öffnete die Beifahrertür, und nachdem Joel in den
schmalen Raum hinter den Vordersitzen geschlüpft war, sprang sie in das
Automobil. »Ich bestehe darauf, dass Sie mich mitnehmen, Bragg.« Und mit diesen
Worten schlug sie die Tür hinter sich zu.
    Bragg starrte sie fassungslos
an. »Ich kann Sie unmöglich einer solchen Gefahr aussetzen«, sagte er. »Und das
werde ich auch nicht.«
    »Was denn für eine Gefahr?«,
rief sie. »Wir werden doch lediglich einen Mann über seine Beziehung zu zwei
Frauen befragen.«
    »Zwei tote Frauen, zwei Frauen,
die brutal ermordet wurden«, entgegnete er zornig.
    Bei dem
Gedanken an das Kreuz, das der Mörder in Marys Kehle geschnitten hatte,
überlief Francesca ein kalter Schauer. »Es war nicht die Verletzung an ihrem
Hals, durch die sie gestorben ist, nicht wahr?« Der Schnitt war ihr nicht so
tief vorgekommen. Die Frage, wie Mary tatsächlich ermordet worden war,
machte ihr zu schaffen.
    Bragg
starrte sie an, und sie sah, dass in seiner Wange ein Muskel zuckte. »Ich
wünsche Ihnen einen schönen Abend, Francesca.«
    Francesca
begriff, dass sie diese Runde ganz

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