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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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einen Essensrest
auf den Boden. »Katie, du hast ja gar nichts gegessen.« Katie blickte sie
mürrisch an, antwortete aber nicht.
    »Lassen
Sie mich das machen, Miss Cahill«, sagte Peter.
    »Nein,
nein, das ist schon in Ordnung. Schließlich bin ich mit verantwortlich für
dieses Durcheinander und das Verhalten der Kinder.« Sie wischte rasch die
Essensreste vom Tisch.
    »Miss
Cahill, ich schlage vor, ich säubere die Küche und Sie kümmern sich um die
Kinder«, sagte Peter.
    Francesca
wollte ihm schon widersprechen, als ihr bewusst wurde, dass es auf diese Weise
schneller vorangehen würde, da auch die Mädchen gewaschen werden mussten. »Na
schön. Dann mal los, Dot«, sagte sie und hob die Kleine auf den
Arm. Dot schlang ihre dünnen Ärmchen um Francescas Hals und sagte: »Schön. Mmm.
Schön.«
    Francesca lächelte an Dots
verschmierter Wange und drückte das Kind für einen Moment an sich. »Ja, das ist
schön, und du bist jetzt ein liebes, kleines Mädchen, nicht wahr?«
    Dot
kicherte.
    »Und du wirst nicht mehr mit
Essen werfen. Man spielt nicht mit Essen und wirft es auch nicht durch die
Gegend, hast du gehört?« Francesca versuchte ihrer Stimme einen strengen Ton zu
verleihen.
    »Sch...
sch... sch...«, machte Dot.
    »Sch?«,
erwiderte Francesca.
    »Sch!«,
stieß Dot hervor, und es klang wie ein Befehl.
    »Ich weiß
zwar nicht, was 'Sch' zu bedeuten hat, aber ich werde es gewiss noch
herausfinden. Katie? Lass uns gehen. Mr Bragg wird jeden Moment hier sein, und
wir müssen euch vorher noch präsentabel machen.«
    Katie rührte sich nicht. Ihre
Unterlippe schien sich noch ein Stück weiter vorzuschieben.
    »Katie? Ich spreche mit dir«,
sagte Francesca, wobei sie sich bemühte, einen Tonfall zu treffen, der streng
und freundlich zugleich war.
    Mit einem Mal sprang Katie auf
und rannte aus dem Zimmer. Francesca starrte ihr verblüfft nach.
    »Kay-tie!«, schrie Dot.
»Kay-tie!« Sie war ganz offenbar aufgebracht.
    »Miss
Cahill? Das Automobil«, sagte Peter, der den inzwischen tadellos sauberen
Tisch mit einem Handtuch trocken rieb.
    »Ist er
etwa schon da?«, flüsterte Francesca entsetzt. Ihre Blicke trafen sich. Francesca wartete Peters Antwort erst
gar nicht ab. Sie eilte auf die Spüle zu und öffnete den Wasserhahn. »Jetzt
sei ein liebes Mädchen, ein ganz liebes Mädchen«, murmelte sie.
    »Kay-tie?«
    Francesca befeuchtete mit einer
Hand den Lappen unter dem Wasserstrahl und rieb ihn über die Seife. In der
Ferne vernahm sie den gedämpften Klang einer zuschlagenden Autotür. Dot gab ein
pfeifendes Geräusch von sich und beschmierte Francescas Wange mit Seife.
    Francesca
versuchte mit dem feuchten Lappen die Essenreste vom Gesicht des Kindes und aus
seinen Haaren zu wischen. Dot lachte fröhlich, griff nach dem Lappen und zog
daran.
    »Lass
das!«, brachte Francesca hervor und machte sich daran, ihr den Mund
abzuwischen. Offenbar hatte sie es in der Eile zu schroff gesagt, denn Dots
blaue Augen füllten sich mit Tränen.
    »Nicht weinen«, flüsterte
Francesca bestürzt, denn sie vernahm Schritte im Esszimmer.
    »Peter?«,
hörte sie Bragg mit fragender Stimme sagen.
    Peter warf
Francesca einen Blick zu und eilte, ganz offenbar in der Absicht, seinen
Dienstherrn abzufangen, um Francesca etwas mehr Zeit zu verschaffen, aus der
Küche.
    »Es tut
mir Leid. Nicht weinen«, flüsterte Francesca noch einmal und strich über die
goldenen Locken des Kindes. Dot schlug Francescas Hand weg und zog einen
Schmollmund.
    Francesca blickte sich hektisch
um und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass die Küche bis auf die
klebrigen Teller in der Spüle bereits wieder einwandfrei sauber aussah.
    In diesem Moment trat Bragg
über die Schwelle. »Hier sind Sie also.«
    Sie
wirbelte herum und lächelte ihn an. Und sobald sich ihre Blicke trafen,
verschwand all ihre Anspannung. Mit einem Mal war sie sich des häuslichen
Szenarios überaus bewusst: Sie stand mit einem Mann in der Küche und trug ein
Kind auf dem Arm. »Wie schön, Sie zu sehen, Bragg.«
    Aber eine solche Situation
würde für sie beide niemals Wirklichkeit werden.
    Er lächelte sie an, und sein
Blick wanderte zu Dot, woraufhin ein noch weicherer Ausdruck in seine Augen
trat. »Was für ein hübsches Kind«, sagte er.
    »Sie ist wirklich sehr ...
lieb«, gab Francesca zurück und hoffte inständig, dass sich Dot wieder in das
fröhliche, strahlende Mädchen verwandeln würde, das sie kannte.
    »Warum
weint sie?«
    »Ich habe
ihr gerade das Gesicht

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