Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
Vom Netzwerk:
einen Tisch im Delmonico's reserviert, einem der
besten Restaurants der Stadt. Der Tisch, an dem sie saßen, war rechteckig und
für sechs Personen vorgesehen, und irgendwie landete Bartolla an der Kopfseite
und Evan und Sarah rechts und links von ihr. Francesca saß neben ihrem Bruder
gegenüber von Bragg. Während Evan und Bragg über die Weinkarte diskutierten,
unterhielten sich die drei Frauen über das Musical, das überaus unterhaltsam
gewesen war, und über den Ball, den die Channings zu Ehren von Bartolla am
Dienstag geben wollten.
    »Ich bin
einfach sprachlos, wie viel Freundlichkeit du und deine Mutter mir
entgegenbringen«, sagte Bartolla zu Sarah und griff nach deren Hand. »Meine
Familie wird natürlich nicht kommen.«
    Sarah lächelte sie an. »Wir
lieben dich doch. Das war schon immer so. Und auch wenn die meisten Leute
Mutter fälschlicherweise für eine dumme Gans halten, so ist sie doch in
Wirklichkeit eine kluge Frau. Und sie tut das, was ihr gefällt und nicht das,
was andere von ihr erwarten.«
    »Ja, ich
weiß.«
    »Ich habe für diesen Abend ein
neues Kleid bestellt«, gestand Francesca. »So etwas tue ich sonst nie.«
    »Du liebe
Güte, was ist denn nur in dich gefahren?«, neckte Sarah sie und warf einen viel
sagenden Blick auf Bragg.
    Bartolla
hatte Sarahs Blick bemerkt und schaute Francesca ebenso viel sagend an. »Kennen
Sie Rick schon lange?«, fragte sie.
    »Nein,
erst seit er in die Stadt gekommen ist, um sein Amt anzutreten«, erwiderte
Francesca vorsichtig. »Aber wir haben bei zwei Kriminalfällen
zusammengearbeitet und sind im Verlauf der Ermittlungen Freunde geworden.«
    »Ich bin
mit seiner Frau bekannt«, sagte Bartolla und lächelte. Bei diesen Worten wäre
Francesca beinahe vom Stuhl gefallen. Vor Schreck vermochte sie kein Wort
herauszubringen. »Oh! Ich wusste ja gar nicht, dass er verheiratet ist«, sagte
Sarah mit weit aufgerissenen Augen und blickte Francesca verlegen an.
    Francesca zwang sich zu einem
Lächeln. »Wirklich?«, sagte sie an Bartolla gewandt.
    »Sie hat
für eine Weile in Florenz gelebt, und letzten Sommer, als wir beide in Paris
wohnten, sind wir Freundinnen geworden«, erzählte Bartolla im Plauderton. »Sie
ist eine außergewöhnliche Frau, die das Leben in vollen Zügen genießt.«
    »Dessen
bin ich mir sicher«, brachte Francesca heraus.
    »Wir haben
uns auf einen Wein geeinigt, einen Burgunder«, verkündete Evan, warf Francesca
dabei aber einen befremdeten Blick zu, der ihr deutlich machte, dass er die
Unterhaltung mit angehört hatte. Auch Evan hatte nicht gewusst, dass Bragg
verheiratet war, inzwischen aber begriffen, dass etwas zwischen seiner
Schwester und dem Commissioner im Gange war.
    »Ein Burgunder ist gewiss eine
hervorragende Wahl«, sagte Bartolla und legte ihre Hand auf Evans.
    Er sah sie
an und schien auf einen Schlag Francesca und ihre verirrten Gefühle vergessen
zu haben. »Falls er Ihnen nicht schmecken sollte, werden wir ihn zurückgehen
lassen«, sagte er.
    »Dazu wird es gewiss nicht
kommen«, gab sie leise zurück, wobei ihre Stimme einen verführerischen Klang
hatte.
    Erst jetzt
wagte es Francesca, Bragg anzuschauen, und sie erkannte, dass auch er
Bartollas Bemerkung über ihre Freundschaft zu Leigh Anne mit angehört hatte.
Sein Gesicht wirkte zwar gelassen, aber Francesca kannte ihn inzwischen gut
genug, um zu erkennen, dass der Ausdruck in seinen Augen etwas anderes besagte.
    Sie hätte am liebsten seine
Hand ergriffen und sie beruhigend gedrückt.
    »Lord und
Lady Montrose haben gerade das Lokal betreten«, sagte Sarah in diesem Moment.
»Sollen wir sie nicht einladen, sich zu uns zu setzen?« In ihrem Tonfall
spiegelte sich die Sorge wider, die Francesca in ihrem Blick gelesen hatte.
    Francesca drehte sich auf ihrem
Stuhl um und sah, dass Connie und Neil sie bereits entdeckt hatten. Sie winkte
ihnen zu, worauf die beiden lächelten, ein paar Worte mit dem Oberkellner
wechselten und schließlich auf den Tisch zusteuerten. Francesca wandte sich an
Bartolla. »Meine Schwester und ihr Mann«, erläuterte sie.
    »Oh, es wird mir eine Freude
sein, sie kennen zu lernen«, erklärte Bartolla mit einem Lächeln, das ihre
seegrünen Augen zum Strahlen brachte.
    Francesca
fragte sich, wie es Bartolla wohl gefallen würde, sich das Rampenlicht mit
Connie zu teilen, die in ihrem cremefarbenen Abendkleid, das über und über mit
goldener Spitze besetzt war, einfach atemberaubend aussah. Montrose, der ihr
folgte, wirkte in seiner

Weitere Kostenlose Bücher