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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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nur«, sagte Rourke freundlich und fasste sie am Arm.
    »Danke«, flüsterte Francesca und betrat mit ihm den Raum. Sie
verzog das Gesicht – Leigh Anne sah nicht mehr wie ein Engel aus, sondern ihr
Gesicht war beängstigend bleich. Francesca fragte sich, ob sie bei der
Operation wohl viel But verloren hatte.
    Rourke begrüßte Bragg ebenfalls, indem er ihm
für einen Moment stumm die Hand auf die Schulter legte. Bragg blickte zu ihm
auf, und sein Lächeln war so verzweifelt, so hoffnungslos und unglücklich, dass
es Francesca schier das Herz brach. Sie hatte ihn noch nie so niedergeschlagen
gesehen.
    Trauer überwältigte sie. Sie litt mit den
beiden.
    Als Bragg sie sah, zuckte er zusammen, und ihre Blicke senkten
sich ineinander.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte sie. »Kann
ich irgendetwas tun?«
    Er erhob sich langsam. »Es reicht schon, dass du hier bist«, sagte
er. Er duzte sie im Beisein seiner Familie! Und dann tat er etwas noch
Ungeheuerlicheres: Er kam auf sie zu und lieB sich von ihr in die Arme nehmen.
    Sie hielt ihn wie ein Kind. Sie sprach kein
Wort – Platitüden waren in dieser ernsten Situation fehl am Platz, sie konnte
ihm allein durch ihre Anwesenheit Trost spenden. Als sie ihm über den Rücken
strich, zitterte er in ihren Armen. Und dann bemerkte sie, dass seine Eltern
das Zimmer verlassen hatten und Rourke und Nicholas D'Archand ihnen folgten.
Sie war erleichtert darüber, denn sie wollte mit ihm allein sein.
    Er sah sie gequält an. »Wenn ich daran denke, wie ich sie
behandelt habe ...« Mehr brachte er nicht heraus.
    »Nicht«, sagte sie mit belegter Stimme. »Das
ist jetzt nicht der richtige Moment, um der Vergangenheit nachzuhängen. Die
Gegenwart ist das Einzige, was zählt. Sie braucht dich jetzt, und du bist bei
ihr.«
    »Sie hat vierundzwanzig Stunden lang verletzt hier gelegen und
war ganz allein«, flüsterte er heiser. »Ich dachte, sie hätte mich verlassen,
Francesca. Ich dachte, sie hätte mich und die Mädchen verlassen.«
    Sie zog ihn erneut an sich. »Aber das hat sie
nicht. Sie hat dich nicht verlassen, weil sie dich liebt. Bitte, lass die
Vergangenheit los. Lass das Gewesene hinter dir, Rick.« Während sie das sagte,
wurde ihr die tiefe Bedeutung ihrer Worte bewusst, Tränen stiegen ihr in die
Augen, und ihre Blicke begegneten sich wieder. Er schien es ebenfalls zu
begreifen. Vielleicht ging es eigentlich darum, dass sie ihn loslassen musste.
Und er sie. Aber würde sie das über sich bringen? Würde er es können? Er mochte
Leigh Anne lieben, aber nichts konnte dieses einzigartige Band zwischen ihnen
beiden durchtrennen.
    Er strich ihr mit unsicherer Hand eine Haarsträhne hinter das Ohr.
»Ich brauche dich so sehr, Francesca. Wirklich. Vielleicht wird es immer so
sein.« Er hielt sie jetzt ganz sanft in den Armen.
    »Ich bin ja hier.« Sie zögerte,
schluckte. »Dafür sind Freunde doch da.« Sie schenkte ihm ein schwaches
Lächeln. »Leigh Anne wird auch für dich da sein, wenn du sie nur lässt.« Francesca
sah, wie seine Nase sich rötete und er voller Verzweiflung zu seiner Frau
hinüberschaute. Sie strich ihm über die Schultern, den Rücken, betrachtete sein
makelloses Profil. Jedes Ende war zugleich ein Neubeginn, und so würde es auch
für sie beide sein, wenn sie nur den Mut besaßen, voranzuschreiten, ohne sich
umzudrehen.
    »Francesca.« Er wandte sich ihr wieder zu und umfasste mit beiden
Händen ihre Schultern. Und dann umarmten sie einander, Wange an Wange, Brust an
Brust und für einen Moment drückte er sie fest an sich.
    Gleich darauf trat er einen Schritt zurück und
umfing ihr Gesicht mit den Händen. »Du bist eine erstaunliche Frau, Francesca.
Du bist der selbstloseste, gütigste, mitfühlendste Mensch, der mir jemals
begegnet ist.« Sie sahen einander an.
    Angst überkam sie. Was, wenn sich doch nichts geändert hatte?
»Eine solche Frau bin ich wohl kaum«, flüsterte sie, und ihr Herz schlug
schneller.
    Er starrte sie an und murmelte: »Was soll ich nur tun?« Dann
wanderte sein Blick erneut zu seiner Frau.
    Die Frage hätte sich auf vieles beziehen können, aber Francesca
wusste genau, was er damit meinte.
    Er zog Francesca noch einmal an sich, strich ihr über das Haar,
dann ließ er sie wieder los und kehrte an das Bett seiner Frau zurück. Er nahm
ihre Hand und hielt sie so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    Francesca beschlich mit einem Mal eine dunkle Ahnung. Sie drehte
sich zur Tür um.
    Calder stand dort und bedachte sie mit

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