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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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ich Leigh Anne am liebsten eigenhändig umbringen und dich
und ihn zusammenschmeißen würde, damit die Sache endlich ein Ende hat!«
    »Bitte sag
so etwas nicht«, bat sie.
    Er ließ ihre Hand los und rückte wieder von ihr ab. »Es tut mir
leid, wenn meine Gefühle nicht immer ehrenhaft sind und ich nicht der Inbegriff
der Anständigkeit bin wie er.«
    »Du bist ein überaus anständiger und rechtschaffener Mensch«,
entgegnete sie mit schwacher Stimme, »wenn du es sein möchtest. Wenn du einmal
diesen furchtbaren Konkurrenzkampf mit Bragg vergisst und es nicht darauf anlegst,
nette Menschen vor den Kopf zu stoßen.«
    Er stieß einen Laut aus, der sich durchaus als Zustimmung deuten
ließ.
    Francesca schlang sich die Arme um den Leib. »Was ist nur in dich
gefahren, ausgerechnet heute Abend unsere Verlobung bekannt zu geben, Hart?«
    »Nenn mich bitte nicht Hart, Francesca. Ich heiße Calder, verdammt
noch mal!«
    »Bitte.«
    Er starrte sie wortlos an.
    »Wir hätten es nie auf diese Weise öffentlich
machen sollen«, flüsterte Francesca. »Aber ich hatte ganz vergessen, dass er
da war. Mein Kopf war so benebelt von deinen Zärtlichkeiten.« Als er noch
immer schwieg, fügte sie mit dringlicher Stimme hinzu: »Bitte sag mir, dass du
es auch vergessen hattest.«
    Er begegnete ihrem Blick.
»Nein, das hatte ich nicht.«
    Sie atmete scharf ein.
    »Aber das bedeutet nicht, dass
ich die Bekanntgabe aus Gehässigkeit ihm gegenüber gemacht habe, was du
offenbar denkst.«
    Sie war sich nicht sicher, ob sie ihm glauben sollte oder nicht.
Sie schlang die Arme noch fester um ihren Leib.
    »Ich habe sie gemacht, um deiner Unentschlossenheit ein Ende zu
setzen, Francesca. Ich habe sie gemacht, weil du meinen Antrag vor einem Monat
angenommen und mir heute Abend dort auf dem Flur bewiesen hast, dass du es dir
nicht etwa anders überlegt hast. Ja, meine Entscheidung mag egoistisch gewesen
sein, aber ehrlich gesagt: Wenn ich nicht alles daransetzen würde, zu
erreichen, was ich will, wäre ich nicht da, wo ich heute stehe.«
    Sie schluckte. »Ich bin kein Gemälde. Und auch kein Sammlerstück.«
    »Und ich bin in der Theorie und auch in der Praxis immer gegen
die Ehe gewesen. Aber seit ich dich kenne, habe ich mich entschieden, diesen
Schritt zu wagen – mit dir als meiner Frau. Nein, du bist nicht irgendein
Gegenstand, Francesca, ganz im Gegenteil. Du bist ein einzigartiges Geschöpf
voller Widersprüche, Witz und Willenskraft und – nicht zu vergessen –
Schönheit. Ich muss meinen Wunsch, dich zu heiraten, nicht rechtfertigen. Ich
hätte allerdings mit dir sprechen sollen, bevor ich heute Abend unsere Verlobung
bekannt gegeben habe.« Er zögerte. »Francesca, ich bin daran gewöhnt, das zu
tun, was ich will und wann ich es will. Das ist bei den meisten Junggesellen
so. Ich fürchte allerdings, ich bin in dieser Hinsicht schlimmer als manch
anderer Mann. Aber du bist nun einmal einfach so davongelaufen, und das war
der Auslöser für mein Verhalten am heutigen Abend«, sagte er mit reuevollem
Blick.
    Francesca hatte noch immer seine Aussage
nicht verarbeitet, sie sei ein einzigartiges Geschöpf aus Widersprüchen und
Witz, Willenskraft und Schönheit. Sie schüttelte den Kopf, um sich aus ihrer
Verwirrung zu lösen. »Entschuldigst du dich etwa bei mir dafür, dass du unsere
Verlobung bekannt gegeben hast?«
    »Ja, das tue ich. Allerdings«, fuhr er fort und hob eine Hand, um
ihrer überraschten Erwiderung zuvorzukommen, »wenn ich diesen ganzen Abend noch
einmal neu durchleben dürfte, so würde ich mich wohl in diesem Flur nicht wie
ein Rohling aufführen, aber unsere Verlobung würde ich auf jeden Fall bekannt
geben.«
    Sie ließ sich gegen das Rückenpolster sinken. »Calder«, sagte sie
schließlich, »du bist ein äußerst schwieriger Mann.«
    Er lächelte. »Ich weiß.«
    Sie wollte sein Lächeln erwidern, als sie plötzlich im Geiste die
vollbusige Mrs Davies vor sich sah, mit der er den Ball besucht hatte. Sie
zögerte. Dies war ein Thema, das sie nicht unbedingt anschneiden musste – zwar
hatte er ihr Treue geschworen, aber sie war ja einfach davongelaufen, und er
hatte geglaubt, ihre Verlobung sei gelöst. Dennoch verachtete sie die andere
Frau, ohne sie überhaupt zu kennen, und sie konnte schon den bloßen Gedanken an
sie und Hart nicht ertragen.
    »Hast du etwas auf dem Herzen, Francesca?«
    Sie zuckte zusammen, wollte »Nein« antworten und sagte
stattdessen: »Ja.«
    Er schien belustigt. »Nur heraus

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