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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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unaufrichtig und hohl.
    Connie sprang auf. »Was ist denn das für ein
Unfug? Du Närrin! Du läufst einfach weg und machst damit das Beste zunichte,
was dir hätte passieren können! Ich hoffe sehr, dass du dich irrst und diese
Gelegenheit nicht verspielt hast, Fran.«
    Francesca schluckte. Ein Teil von ihr
wünschte sich ebenfalls verzweifelt, sie wäre nicht weggelaufen und hätte
damit ihre heimliche Verlobung in Gefahr gebracht. »Darf ich mit dir und Neil
zu dem Ball fahren? Ich bin heute Abend wirklich nicht in der Stimmung, mir
Mamas Predigten anzuhören.«
    Connie nickte. »Gewiss.« Dann blickte sie ihre Schwester forschend
an. »Aber du hast diesen Ring doch die ganze Zeit um den Hals getragen, nicht
wahr? Hast du ihn auch nur ein einziges Mal abgenommen?« Sie wartete Francescas
Antwort gar nicht erst ab. »Ich wette, das hast du nicht. Und du trägst das
Kleid, das ihm so gut gefällt. Ich glaube, ich habe dich unterschätzt.«
    »Es wäre doch verrückt, mir einzubilden, ich sei etwas Besonderes,
Connie – genau das hat jede andere Frau, mit der er ausgegangen ist, auch von
sich geglaubt!«, rief Francesca.
    Connie packte sie an den Schultern. »Aber du bist etwas Besonderes.
Lieber Himmel, du bist die mutigste und klügste – und sturste – Frau, die ich
kenne. Seit ich denken kann, kämpfst du für die Rechte der Armen und der
Hilflosen! Du besuchst das College, Fran, das College! Wie viele Frauen
tun das? Und muss ich noch hinzufügen, dass du in den vergangenen drei Monaten
zur berühmtesten Privatdetektivin von ganz New York aufgestiegen bist? Du warst
in der Zeitung, Fran. Du hast gemeingefährliche Verbrecher ihrer gerechten
Strafe zugeführt.«
    Francesca blinzelte. »Also, wenn ich dich so reden höre, scheine
ich wirklich ein ausgesprochen exzentrischer Mensch zu sein.«
    »Nicht
exzentrisch – originell und tapfer und wunderschön ... einfach etwas ganz
Besonderes!«, rief Connie.
    Francesca
umarmte sie ganz fest. »Du bist die beste Schwester, die sich ein Mädchen
wünschen kann«, flüsterte sie.
    »Ich
wünschte nur, du würdest dich endlich einmal so sehen, wie ich dich sehe – wie
dich der Rest der Welt sieht!«
    Francesca
lächelte. »Ich sollte mich jetzt besser anziehen. Ich bin schon ziemlich spät
dran.«
    »Das ist wahr«, stimmte Connie zu. »Brauchst du Hilfe? Soll ich
Bette rufen?«
    »Nein, ich komme schon zurecht«, wehrte Francesca ab und nahm das aufreizende rote Kleid vom Bett. Aber es war
eine Lüge. Sie kam ganz und gar nicht zurecht. Sie hatte schreckliche Angst.
    Francesca
reichte dem Dienstboten ihren Umhang. Sie trug das gewagte rote Kleid, dazu
schwarze Handschuhe, die über die Ellenbogen reichten, und in ihrer rubinroten,
perlenbestickten Handtasche befand sich der Ring. Ihr Haar war mit der
Brennschere frisiert und aufgesteckt worden, und Connie hatte darauf bestanden,
dass sie eine feine Diamanthalskette und kleine Ohrstecker mit Perlen und Diamanten
anlegte. Während Connie einem Dienstboten ihre Zobelstola reichte, blickte
Francesca aus der Eingangshalle in den großen Empfangssalon mit dem hellen
Marmorboden, dem Kristall-Kronleuchter und den weiß verputzten Wänden. Da sie
sich verspätet hatten, war bereits eine große Gästeschar versammelt, die Damen
in ärmellosen Kleidern aus Seide und Taft und Chiffon, mit glitzerndem Schmuck
behängt, die Herren in schwarzen Smokings. Kellner in weißer Livree boten auf
ihren Tabletts Gläser mit Champagner an. Im angrenzenden Ballsaal spielte eine
Kapelle. Francesca entdeckte ihren Bruder Evan, der neben der auffallend
schönen Gräfin Bartolla Benevente stand. Und dann fiel ihr Blick auf Rick
Bragg.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus.
    Er hatte sie ebenfalls gesehen, obwohl er ein
ganzes Stück von ihr entfernt stand, und starrte sie mit vor Überraschung
geweiteten Augen an. Als er einen Schritt auf sie zuging, erstarrte Francesca
– erst jetzt bemerkte sie die schöne, zierliche Frau an seiner Seite. Leigh
Anne war von zarter Gestalt, ihre Haut wie Porzellan, ihre Augen smaragdgrün,
das Haar rabenschwarz. Sie erinnerte an eine makellose kleine Puppe.
Francesca wurde das Herz schwer.
    Bragg kam Francesca entgegen, wobei seine Schritte immer länger
wurden. Seine Frau ließ er bei einer Gruppe von Gästen zurück, die Francesca
nicht kannte.
    »Du solltest endlich zur Vernunft kommen,
Fran«, flüsterte Connie. »Ich habe die beiden ständig zusammen gesehen,
während du fort warst. Jedes Mal, wenn ich ihm

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