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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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arbeitete – und darauf, mit wem er dabei zusammenarbeitete –, Bragg hingegen
führte sich auf wie ein Flegel. Francesca trat vor, wobei ihr leider deutlich
bewusst war, wie katastrophal sie im Vergleich zu Leigh Anne aussah. »Ich werde
dafür sorgen, dass er pünktlich um sieben Uhr dort ist«, versprach sie.
    Leigh
Anne drehte sich zu ihr um und lächelte erleichtert.
    »Dieser Empfang ist von
großer Bedeutung, Francesca. Es ist eine Ehre, dass Rick überhaupt eingeladen
wurde.«
    Francesca hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass nach dem Essen heute Abend die eine oder andere politische
Frage verhandelt werden würde. »Er wird da sein, pünktlich
und in angemessener Kleidung.« Sie warf Bragg einen Blick zu – er konnte zu
einem solchen Anlass unmöglich in seiner gegenwärtigen Aufmachung erscheinen.
Er würde zwischendurch nach Hause gehen müssen, um sich umzuziehen.
    Bragg jedoch schien zu begreifen und lächelte
sie beruhigend an. »Ich habe die nötige Abendgarderobe im Büro. Einer meiner
Männer kann sie mir rechtzeitig vorbeibringen.«
    »Dann sollten wir jetzt gehen«, entschied
Francesca, die bei der Aussicht auf die bevorstehenden Ermittlungen eine gewisse
Aufregung empfand. Ganz gleich, was sie eben gesagt hatte – insgeheim glaubte
sie durchaus, dass der Mord an Tom Smith etwas mit dem Verschwinden seiner
Tochter zu tun hatte. Immerhin hatte er gelogen, als er behauptete, Deborah zu
ihrer Tante geschickt zu haben, und dann war er umgebracht worden, kurz nachdem
er mit der Polizei gesprochen hatte.
    Vom Madison Square bis zu der öffentlichen
Schule war es nicht weit, und in dieser Richtung herrschte nur spärlicher
Verkehr. Die meisten Leute waren um diese Zeit in die Gegenrichtung unterwegs,
von ihren Arbeitsplätzen im Stadtzentrum nach Norden in die Wohngegenden.
Bragg und Francesca erreichten die Schule in einer knappen Viertelstunde.
Natürlich war der Unterricht bereits beendet. Als sie sich dem Kalksteingebäude
näherten, das dringend einer Reinigung bedurfte, erkannte Francesca, dass es
sich um eine Volksschule vom ersten bis zum sechsten Schuljahr handelte.
Deborah Smith hatte offensichtlich die Abschlussklasse besucht.
    Sie betraten das Gebäude, in dessen Huren sich noch einige
Mitglieder des Lehrkörpers aufhielten. Ein Hausmeister war damit beschäftigt,
den Granitboden zu wischen. Bragg wandte sich an eine rundliche Frau mittleren
Alters, die im Begriff schien, nach Hause zu gehen. »Entschuldigen Sie bitte,
Ma'am. Können Sie uns sagen, wo wir das Büro des Rektors finden?«
    »Dort den Flur entlang«, antwortete sie und musterte Bragg und
Francesca neugierig. »Geht es um die arme Deborah Smith?«
    Francesca wurde vor Überraschung ganz schwindelig. »Ja – warum
fragen Sie?«
    »Er sieht wie ein Polizist aus, und das Mädchen war in meiner
Klasse. Ich bin Mrs Hopper«, stellte sie sich vor und lächelte flüchtig.
»Ebenso wie Rachael Wirkler. Ich begreife nicht, wie zwei Mädchen einfach so
verschwinden konnten!«
    »Rachael
Wirkler?«, wiederholte Francesca.
    »Ein
weiteres Kind wird vermisst?«, hakte Bragg nach.
    »Ja. Rachael ist bereits im Februar verschwunden. Ihre Eltern
sind völlig verzweifelt.«
    Francesca wechselte einen Blick mit Bragg. »Unter welchen
Umständen ist sie denn verschwunden?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Sie war an dem betreffenden Tag
noch in der Schule, und danach ist sie angeblich nie zu Hause angekommen. Das
war am zehnten Februar. Bei Debbie war es genauso, aber das liegt erst ein paar
Wochen zurück. Ich habe sehr an den beiden Mädchen gehangen, sie waren so
lieb und nett. Zwei meiner besten Schülerinnen.«
    Francesca und Bragg starrten einander an. »Wir haben also ein Kind
– ein hübsches Mädchen von dreizehn Jahren –, das nach der Arbeit auf dem Weg
zum Lebensmittelladen verschwunden ist, und zwei weitere Kinder, ebenfalls Mädchen
von – wie alt ist Rachael, Mrs Hopper?«
    »Rachael ist vierzehn. Sie wurde zwei Jahre später als gewöhnlich
eingeschult.«
    »Und wir haben eine Zwölfjährige und eine Vierzehnjährige, die
eines Tages nach Schulschluss nicht nach Hause gekommen sind.«
    »Waren es attraktive Mädchen?«,
erkundigte sich Bragg. »Deborah war sehr hübsch mit einem glockenhellen Lachen,
aber Rachael war einfach wunderschön, Sir. Die Männer haben sich schon nach ihr
umgedreht.«
    »Was halten Sie davon?«, fragte Francesca an
Bragg gewandt.
    »Wissen Sie, ob noch andere Kinder – Mädchen oder

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