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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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aus.«
    »Ihnen ist aber sicher bewusst, dass Mädchen in der Pubertät
häufig von zu Hause weglaufen und dass manchmal ein Liebhaber dahintersteckt.«
    »Ja, das weiß ich sehr wohl, aber Deborah Smith ist nicht diese
Sorte Mädchen, und ich bin fest überzeugt, wenn ich mit den Coopers und den
Wirklers rede, werde ich das Gleiche über ihre Töchter erfahren«, entgegnete
Francesca, die den Rektor immer weniger leiden konnte.
    »Francesca, Sie ziehen voreilige Schlüsse«, murmelte Bragg und
berührte sie leicht am Ellenbogen.
    »Bragg, ich lasse mich von dieser Überzeugung nicht abbringen«,
gab sie zurück. »Haben Sie die erforderlichen Unterlagen gefunden, Rektor
Matthews?«
    »Nein.« Matthews zögerte. »Sie scheinen verschwunden zu sein, Miss
Cahill.«
    Bragg ging
auf den Schrank zu. »Darf ich?«
    »Gewiss.«
Matthews trat zur Seite.
    Einen Augenblick später richtete sich Bragg
wieder auf und sah Francesca an. »Es scheint so, als ob alle drei Akten fehlen.«
    Sie starrte
ihn an. »Vielleicht wurden sie falsch abgelegt.« Er warf ihr einen zweifelnden
Blick zu.
    »Möglich.«
    »Ich bin
sicher, meine Sekretärin kann diese Angelegenheit am Montag aufklären«, sagte
Matthews.
    Francesca bezweifelte das. Die Mappen waren offensichtlich
entwendet worden – womöglich auch vernichtet. Energisch verkündete sie: »Sie
haben mein Wort darauf, dass ich herausfinden werde, was diesen drei Mädchen
zugestoßen ist, Rektor Matthews.«
    »Ich hoffe, bald von den Ergebnissen Ihrer Ermittlungen zu
erfahren, Miss Cahill.« Er begleitete sie zur Tür. »Sind Sie die berüchtigte
Privatdetektivin, die den Randall-Mörder mit einer Bratpfanne zur Strecke
gebracht hat?«
    »Ja, die bin ich«, bestätigte sie, ohne sich ein Lächeln abzuringen.
Sie konnte diesen Mann wirklich nicht leiden und sein starker Körpergeruch
verstärkte ihre Abneigung noch.
    Nachdem sich die Tür zum Büro des Direktors hinter ihnen
geschlossen hatte, wandte sich Francesca mit einem ungläubigen Blick Bragg zu.
»Du bist ziemlich hart mit ihm umgesprungen«, sagte er leise.
    »Ich kann den Kerl nicht leiden. Er gehört sofort wegen
Pflichtverletzung entlassen. Als Bonnie Cooper nicht zum Unterricht erschienen
ist, hätte er umgehend die Polizei verständigen müssen!«
    Bragg lächelte und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Ich
stimme dir ja zu, aber mit einem freundlichen Ton werden wir bei ihm sicher sehr
viel mehr erreichen.«
    Sie beruhigte sich ein wenig.
»Da hast du wohl recht. Irgendjemand muss diese Unterlagen an sich genommen haben
– offenbar um Spuren zu verwischen und zu verhindern, dass herauskommt, was
wirklich mit den Mädchen geschehen ist!«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Aber vielleicht gibt es noch eine
andere Erklärung.«
    »Ich wüsste nicht, welche das sein sollte!«, rief Francesca. »Ich
glaube allmählich, dass Matthews selbst irgendwie in diese Angelegenheit
verstrickt ist.«
    »Das ist eine schwerwiegende Anschuldigung. Der ganze Fall geht
dir sehr nahe, Francesca. Wenn wir dieser Geschichte auf den Grund gehen
wollen, solltest du dich bemühen, weniger emotional an die Sache
heranzugehen.«
    Er hatte natürlich recht, aber nun, da mehrere Mädchen vermisst
wurden und sie es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem Verbrechen zu tun hatten, wuchs Francescas
Wut einfach ins Unermessliche. Sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass
liebe, unschuldige Mädchen zur Sklavenarbeit gezwungen wurden oder – Gott
behüte! – zu Schlimmerem. Aber wenn diese Ermittlung von Erfolg gekrönt sein
sollte, musste sie einen klaren Kopf bewahren. »Ich will ja nur, dass diese
Kinder wohlbehalten wieder nach Hause kommen, Bragg.«
    Er verstärkte für einen Moment den Griff um
ihre Schulter und seine Hand fühlte sich so warm und beruhigend an. »Das weiß
ich doch«, sagte er. »Und mir geht es ebenso.«
    Ihre Blicke trafen sich, und sie lächelten einander in stummem
Einvernehmen an. Niemand verstand sie so gut wie Bragg, nicht einmal Hart.
Francesca wich ein wenig zurück, und auch das schien er zu verstehen. Dann
gingen sie nebeneinander den Flur entlang.
    »Was steht als Nächstes an?«, erkundigte sich Francesca. »Es ist
schon halb fünf. Ich würde gern noch einmal mit Will Schmitt reden, aber ich fürchte, das muss bis morgen warten. Ich
habe Calder versprochen, dass ich mich heute mit Sarah treffe, damit sie mit
meinem Porträt beginnen kann.«
    Als die Worte heraus waren,
bedauerte sie sie

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