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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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begrüßt.
Nachdem sie beide Platz genommen hatten, erkundigte sie sich, ob Francesca ein
Glas Wein zum Essen wünsche.
    »Nein, vielen Dank«, antwortete diese. »Heute Nachmittag wartet
noch zu viel Arbeit auf mich.«
    Grace bat den Oberkellner, ihnen Tee zu
bringen. Nachdem der Mann gegangen war, lächelte sie Francesca an. »Ich freue
mich sehr, dass Sie mit mir zu Mittag essen.« Francesca lächelte verkrampft.
»Ich komme mir vor wie bei meiner eigenen Hinrichtung«, entfuhr es ihr. Kaum
waren die Worte heraus, wünschte sie auch schon, sie hätte nicht so freimütig
gesprochen.
    »Ach, du meine Güte.« Grace griff über den Tisch nach ihrer Hand.
»Ich bin sehr beeindruckt von Ihrer Intelligenz und Ihrer Zielstrebigkeit, mein
Kind. Ich habe Sie wirklich gern, das dürfen Sie mir glauben.«
    Francesca brachte ein Lächeln zustande. Ein unausgesprochenes
»Aber« stand im Raum.
    »Wie gründlich haben Sie sich Ihre Verlobung mit Calder
überlegt?«, fragte Grace.
    »Sehr gründlich.« Francesca zögerte einen Moment lang, ehe sie
hinzufügte: »Er hat mir vor einem Monat den Antrag gemacht, Grace.«
    Die ältere Frau reagierte überrascht. »Vor
einem Monat schon? Und dann sind Sie für eine ganze Weile verreist, nicht
wahr? Verraten Sie mir, warum Sie Calders Antrag angenommen haben, Francesca?
Lieben Sie ihn?« Francesca erstarrte. »Ich habe ihn sehr gern.«
    »Das ist
wohl kaum dasselbe wie Liebe.«
    »Nein.«
    »Lieben Sie
Rick?«
    Francesca brachte kein Wort
heraus. Stumm starrte sie vor sich hin. Liebte sie Bragg? Hatte sie nicht
versprochen, dass ihr Herz für alle Ewigkeit ihm gehören würde, was auch geschehen
mochte?
    »Haben Sie sich diese Frage einmal gestellt? Ich fände es Calder
gegenüber wirklich nicht fair, wenn Sie ihn heiraten würden, ihr Herz aber
einem anderen gehört.«
    Francesca wünschte, das Essen wäre bereits vorüber.
»Calder liebt mich nicht, Grace. Er glaubt nicht einmal an die Liebe. Aber wir
haben einander sehr gern, und er möchte mich heiraten. Wenn ich es mir recht
überlege, so glaube ich, dass es eine sehr interessante Verbindung werden
wird.« Sie spürte, wie sie rot wurde. Das klang so belehrend und vernünftig,
aber etwas anderes fiel ihr einfach nicht ein. »Calder ist ein komplizierter
Mann«, sagte Grace. »Er wirkt so selbstgefällig und von sich überzeugt, aber in
Wirklichkeit ist er das durchaus nicht. Sie haben ihm offensichtlich den Kopf
verdreht, sonst würde er Sie nicht heiraten wollen. Ich vermute sogar, dass er
in Sie verliebt ist, mein Kind, aber ich glaube nicht, dass er imstande ist, es
sich einzugestehen. Vielleicht wird er niemals dazu in der Lage sein.«
    Francesca starrte sie an und für einen Augenblick wurde ihr ganz
schwindelig, doch dann erholte sie sich rasch wieder, denn sie wusste, dass
Grace sich täuschte. »Was wollen Sie mir in Wahrheit sagen?«
    »Ich mag Sie wirklich,
Francesca«, sagte Grace. »Aber ich möchte nicht, dass einem meiner Söhne
wehgetan wird.« Klarer hätte sie sich nicht ausdrücken können. Sie wollte
nicht, dass Francesca Hart heiratete, weil sie immer noch Gefühle für Bragg
hegte.
    Grace lächelte sie an, aber es war ein entschlossenes Lächeln und
nicht im Mindesten beruhigend. »Ich glaube, Sie wissen nicht, was Sie wollen.
Mein letzter Kenntnisstand ist der, dass Sie in Rick verliebt waren.«
    Francesca wusste nicht, wie sie darauf antworten sollte. »Es gibt
niemanden, den ich mehr bewundere«, brachte sie mit heiserer Stimme hervor.
»Aber ich achte seine Ehe und befürworte, dass er sie fortführt.«
    »Haben Sie
eine andere Wahl?«, fragte Grace rundheraus. »Nein«, gestand Francesca und
errötete. »Aber ich unterstütze seine Ehe tatsächlich. Ich habe Rick ermutigt,
seiner Frau zu vergeben und noch einmal einen Neuanfang zu wagen.«
    Grace starrte sie an. Schließlich sagte sie: »Die Tatsache, dass
Sie beide überhaupt eine solche Unterhaltung geführt haben, spricht Bände. Ich
befürworte diese Ehe ebenfalls, Francesca.«
    Francesca schluckte unbehaglich.
    Grace fuhr fort: »Als Leigh Anne meinen Sohn kennenlernte, war
sie eine unreife junge Frau mit hochgesteckten Hoffnungen und vielen
romantischen Ideen. Er war ebenso töricht – und hatte auch zu viele romantische
Flausen im Kopf. Beide hatten eine naive Vorstellung von einer Beziehung. Sie
kannten einander noch gar nicht wirklich, und Rick
hat ihr nur kurz den Hof gemacht. Als sie ihn vor vier Jahren verließ, ist ein
impulsives, ein wenig

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