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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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eine leidenschaftliche
Reformistin.« Und an seine Stiefmutter gewandt fuhr er fort: »Ihr beide habt
eine Menge gemeinsam.«
    Braggs Vater musterte Francesca mit
unverhohlener Neugier, jedoch zugleich freundlich. Genauso würde Bragg in
dreißig Jahren aussehen, dachte Francesca noch einmal. Seine Mutter hingegen
lächelte nicht, sondern blickte stirnrunzelnd mal Bragg, mal Francesca an.
    Francescas Welt drohte aus den Fugen zu
geraten. Sie wünschte sich so verzweifelt, dass seine Eltern sie mochten! Wenn
Grace sie nur nicht so argwöhnisch ansähe! Francesca versuchte sich ein Lächeln
abzuringen, doch es gelang ihr nicht. Grace wusste sicher Bescheid.
Irgendwie schien sie zu ahnen, dass sie beide mehr als eine bloße Freundschaft
und die gemeinsame Ermittlungsarbeit verband.
    »Hallo«, begrüßte Rathe Francesca heiter.
Seine Augen wiesen die gleiche Bernsteinfarbe auf wie die seines Sohnes. »Es
ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen, Miss Cahill. Ich habe schon
mehrmals mit Ihrem Vater diniert – zuletzt, wenn ich mich recht erinnere, in
Washington bei einer Veranstaltung, bei der Wahlkampfspenden für Präsident
Roosevelt eingeworben wurden.«
    Ihr Interesse war geweckt. »Ich weiß noch, wie Papa dorthin fuhr.
Ich habe ihn angebettelt, mich mitzunehmen, denn ich bin eine große Anhängerin
des Präsidenten.« Betrübt fügte sie hinzu: »Doch ich durfte nicht mit.«
    »Das war ein Fehler von Andrew. Es war ein interessanter Abend.«
Er hatte auch dasselbe Lächeln wie sein Sohn. »Sind Sie die Dame, die meinem
Sohn geholfen hat, Randalls Mörder dingfest zu machen?«
    »Ja. Woher wissen Sie das?«
Würde er – würden sie beide – ihre Detektivarbeit gutheißen oder nicht?
    »Wir lesen die New Yorker Zeitungen, auch wenn wir uns nicht in
der Stadt aufhalten«, erklärte Rathe mit einem ansteckenden Lächeln, das
Grübchen auf seine Wangen zauberte. »War in diesem Zusammenhang nicht von einer
Bratpfanne die Rede?« Francesca hatte den fraglichen Mörder tatsächlich mit
einer großen, gusseisernen Bratpfanne zur Strecke gebracht. »Ich hatte keine
andere Waffe zur Verfügung«, murmelte sie verlegen.
    »Francesca ist keine gewöhnliche Debütantin. Sie hat bereits bei
mehreren polizeilichen Ermittlungen unverzichtbare Hilfe geleistet«, warf
Bragg ein.
    Francescas Herz tat einen
Sprung, als sie das hörte – Braggs Bemerkung erfreute sie über alle Maßen.
»Vielen Dank.«
    »Das ist lediglich die
Wahrheit«, sagte er schlicht.
    »Aber Sie sind doch nicht etwa eine professionelle Detektivin?«,
erkundigte sich Grace mit leiser Stimme.
    Erschrocken wandte sich Francesca der älteren Frau zu. Sie fühlte
sich wie ein Schulmädchen, das man bei einer Missetat ertappt hatte.
Tatsächlich war die Detektivarbeit nicht mehr nur ein Hobby, seit Lydia Stuart
sie beauftragt hatte, einen Fall aufzuklären. Und nun hatte auch Mrs Channing
sie um ihre Mithilfe gebeten. Doch Francescas Eltern standen den Braggs nahe,
und sie wollte auf keinen Fall, dass sie etwas von ihrem neuen Beruf erfuhren.
    Bragg kam ihr zur Hilfe. »Francesca ist mehrmals durch puren
Zufall in die Ermittlungen hineingeraten«, erklärte er.
    Sie lächelte ihm dankbar zu. Niemals wollte sie seine Eltern
anlügen.
    »Ich bin Lucy, Lucy Savage.«
Die schöne, rothaarige Frau setzte ihre Tochter ab, trat vor und streckte
Francesca die Hand entgegen. »Rick ist mein Bruder. Ich freue mich sehr, Ihre
Bekanntschaft zu machen«, fuhr sie mit strahlendem Lächeln fort, wobei sie
ihre Neugier jedoch nicht zu verbergen vermochte. »Ich bin tief beeindruckt. Ich
habe noch nie einen Detektiv kennen gelernt, und erst recht keine Detektivin.«
    Francesca mochte die junge Frau auf Anhieb. »Sind diese beiden
entzückenden Kinder Ihre?«
    Lucy lachte. »Ja, und Roberto ebenfalls. Aber die Zwillinge sind
alles andere als entzückend. Sie treiben jeden zur Verzweiflung, der versucht,
sie zu bändigen! Die beiden sind wahrhaftig kleine Wirbelwinde. Sie schlagen
nach ihrem Vater«, fügte sie hinzu. »Roberto, komm und begrüße Miss Cahill.«
    Der dunkelhäutige Junge kam herbei und gab Francesca artig die
Hand. Er sah niemandem sonst in der Familie auch nur im Entferntesten ähnlich,
sodass Francesca sich fragte, ob er überhaupt ein Blutsverwandter war oder in
welcher Beziehung er sonst zu den Braggs stand.
    »Wir leben in Texas. Zurzeit halten sich dort
noch mein herrlich unmöglicher Mann Shoz und meine Großeltern, Derek und
Miranda Bragg, auf. In

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