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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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nehmen Sie Platz.«
    Francesca versuchte es, stellte jedoch fest, dass es ihr unmöglich
war, ruhig dazusitzen, und so sprang sie wieder auf, entledigte sich stattdessen ihrer Handschuhe und hängte
ihren Mantel an einen Garderobenständer. Joel lümmelte sich auf einem Sofa mit
vergoldeten Füßen. Seine Wolljacke hatte er nachlässig über eine Armlehne geworfen.
»Joel? Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mich mit Calder unter vier Augen
unterhalte, nachdem du ihn begrüßt hast?«
    Joel blinzelte. »Ob's mir was ausmachen würd?«
Er sah sie verwirrt an. »Oh! So was sagt 'ne Dame wohl, wenn sie meint, dass
ich mit meinem Hintern hier sitzen bleiben soll. Schon gut, Miss Cahill, ich
werd mich nicht von der Stelle rühren«, versprach er kichernd. »Es macht mir
wirklich nix aus.«
    Sie tätschelte geistesabwesend seinen Kopf.
    »Miss Cahill?« Der Sekretär kam zurück, und zwar mit einem
Gesichtsausdruck , als habe ihn der Blitz getroffen. »Mr. Hart wird Sie sofort
empfangen. Es tut mir leid, dass ich Sie warten ließ«, fügte er rasch hinzu.
    »Ich danke Ihnen.« Francesca folgte ihm aus dem Salon einen kurzen
Flur entlang. Als sie an einer geöffneten Tür vorbeikamen, erblickte sie
dahinter einen großen Konferenztisch aus dunklem Kirschholz mit gut zwei
Dutzend schwarzen Lederstühlen, ein Bild, das sie sogleich mit gedämpften
Unterhaltungen und dem Duft kubanischer Zigarren in Verbindung brachte. Am
Ende des Flurs stand eine zweiflügelige Kirschholztür weit offen. Francesca schritt
auf ein riesiges Büro zu, an dessen hinterem Ende Harts mächtiger Schreibtisch
mit lederner Einlegearbeit stand. Er saß jedoch nicht dahinter, sondern stand,
lediglich mit schwarzer Hose, weißem Hemd und Weste bekleidet, in der Mitte
des Raumes und erwartete sie. Als sie eintrat, lächelte er.
    Sie verspürte ein Hitzegefühl, das sie vom Kopf bis zu den Zehen
durchströmte.
    Er erinnerte heute an einen gefährlich gutaussehenden
Glücksspieler.
    Der er womöglich in Wahrheit auch war.
    »Wie schön Sie zu sehen, Francesca. Der Tag ist gerettet«,
murmelte er und seine schwarzen Augen funkelten.
    »So schlimm wird Ihr Tag schon nicht gewesen sein«, gab sie
zurück. Es war heiß im Büro, obwohl nur ein kleines Feuer im marmornen Kamin brannte.
    Er ergriff ihre Hände. »Bisher war er ausgesprochen langweilig
und recht mittelmäßig«, sagte er, wobei sie die Grübchen auf seinen Wangen
bemerkte. Dann hob er eine ihrer Hände an den Mund und küsste sie.
    Francesca atmete tief ein und entzog ihm ihre Hand, wobei sie sich
der flüchtigen Berührung seiner Lippen auf ihrer Haut überaus bewusst war. Wie
würde er wohl reagieren, wenn sie ihn um ein Darlehen bat? Sie würde es niemals
ausnutzen, dass er sie heiraten wollte, doch sie kam sich nichtsdestotrotz
schamlos vor, denn dies war nun einmal ihre Trumpfkarte, ob sie sie nun
ausspielte oder nicht. Ach, könnte ihre Freundschaft nur wieder so sein wie
zuvor!
    Hart grinste Joel an. »Hallo, Kennedy. Passt du auch gut auf Miss
Cahill auf?«
    Joel
nickte ernst. »Ich tue mein Bestes, Mr. Hart.«
    »Gut. In meinen Augen bist du jetzt ihr Leibwächter, Kennedy. Es
ist deine Pflicht, dafür zu sorgen, dass ihr nichts zustößt. Und bisher hast du
gute Arbeit geleistet, wie ich finde.«
    »Jawohl, Sir.« Joel errötete vor
Freude.
    »Ich bin durchaus selbst anwesend, falls es Ihnen entgangen ist«,
warf Francesca ein, die immer noch nervös war. »Ich bin eine intelligente,
erwachsene Frau, die vier recht schwierige und gefährliche Fälle gelöst hat.«
    »Jetzt loben Sie sich mal nicht in den Himmel, schließlich weiß
jeder hier im Raum, in welcher Gefahr Sie geschwebt haben. Das heißt – außer
Mr. Edwards. Mike, Miss Cahill sollten Sie niemals warten lassen. Für sie habe
ich immer Zeit.«
    Francesca bemerkte, dass der
Sekretär im Türrahmen stehen geblieben war. Sie drehte sich um und sah, wie er
mit geröteten Wangen respektvoll nickte. »Jawohl, Sir.«
    »Das wäre alles. Nehmen Sie
doch bitte den jungen Kennedy hier mit und zeigen Sie ihm alles, ja?«, befahl
Hart. »Ein amerikanisches Kriegsschiff hat kürzlich im Hafen angelegt. Achten
Sie darauf, dass er es zu sehen bekommt.«
    »Gewiss, Sir. Wünschen Sie und
Miss Cahill eine Erfrischung?«, fragte Edwards.
    Hart richtete seinen herzlichen Blick auf Francesca. Sie
schüttelte den Kopf. »Nein, vielen Dank.«
    »Das wäre
dann alles«, sagte Hart noch einmal.
    Edwards wartete, bis Joel auf den Flur

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