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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 02 - Haus de Schande
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herausgefunden?«,
stammelte sie.
    Er lächelte sie an. »Francesca,
ich bin Polizist. Glauben Sie wirklich, ich hätte sie an der Burton-Entführung
mitarbeiten lassen, ohne dass ich Erkundigungen über Sie einziehe?«
    Sie starrte ihn fassungslos an.
    Plötzlich drehte sich Bragg zu Connie um. »Heißen Sie die neue
Betätigung Ihrer Schwester etwa gut?«
    »Mitnichten!«,
erwiderte Connie grimmig.
    »Gut. Dann habe ich ja eine Verbündete.« Er
wandte sich wieder Francesca zu. »Halten Sie sich von Hart fern. Glauben Sie
mir, er ist ein gefährlicher Mann.« Er blickte sich erneut zu Connie um und fuhr fort: »Ich kann Ihnen nur wärmstens
empfehlen, sich ebenfalls von ihm fern zu halten, Lady Montrose.«
    Connie errötete. »Ich sehe keine Veranlassung, etwas anderes zu
tun. Ich kenne den Mann ja gar nicht. Er ist weder mit mir noch mit meinem Mann
befreundet.«
    »Gut.« Bragg sah Francesca an. »Ich nehme an, Sie haben ebenfalls
noch nichts von Miss de Labouche gehört?«
    Francesca schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Er musterte sie forschend, erkannte, dass sie die Wahrheit sagte,
und lächelte.
    Dieses Lächeln wärmte Francesca das Herz.
    »Nun, ich muss mich auf den Weg machen«, sagte
er schließlich. »Viel Spaß beim Einkaufsbummel, Francesca.« Er warf ihr einen
strengen Blick zu, während sie sich gemeinsam mit Connie auf den Weg zur Tür
machten, wo bereits ein Dienstbote auf sie wartete.
    »Ich hasse Einkaufen«, sagte Francesca, deren Gedanken sich
überschlugen. Sie musste Connie irgendwie loswerden, wenn sie noch weiter
Detektiv spielen wollte.
    »Nehmen Sie Ihre Schwester mit zum Einkaufen«, sagte Bragg mit
fester Stimme an Connie gewandt, als ihnen der Bedienstete die Haustür
öffnete. Braggs Automobil, ein hübscher, cremefarbener Daimler, parkte hinter
Connies Kutsche.
    »Das werde ich«, versprach Connie. »Auf Wiedersehen, Commissioner.
Und ich bitte Sie noch einmal vielmals um Entschuldigung für das, was wir
getan haben.«
    Bragg nickte ihnen beiden zu, aber es kam Francesca so vor, als
ruhte sein Blick etwas länger auf ihr als nötig. Sie folgte ihrer Schwester in
die Kutsche und verrenkte sich beinahe den Hals, um Bragg dabei zu beobachten,
wie er den Motor seines Vehikels anwarf, einstieg und den Gang einlegte. Ihr
Kutscher ließ ihn zuerst ausscheren.
    Francesca seufzte. Im selben Moment errötete sie und warf einen
kurzen Blick zu ihrer Schwester hinüber. Connie lächelte. »Du bist so einfach
zu durchschauen, Fran.«
    »Er ist bloß ein Bekannter. Komm bloß nicht auf dumme Gedanken«,
warnte sie Francesca.
    »Ja, ja«, gab Connie zurück. Sie beugte sich vor, um dem Kutscher
Anweisungen zu geben.
    »Übrigens weigere ich mich, einen
Einkaufsbummel zu machen. Lass uns nach Hause fahren«, sagte Francesca,
allerdings nicht ohne Hintergedanken. »Da mich der Commissioner sozusagen
unter Arrest genommen hat, sollte ich meine Zeit wohl besser nutzen, um zu
lernen.«
    Connie verdrehte die Augen. Als die Kutsche
dann auf die Fifth Avenue einbog und sich in nördlicher Richtung auf den Weg
machte, starrte sie nachdenklich aus dem Fenster. Francesca sah, dass sich der
Gesichtsausdruck ihrer Schwester veränderte und sie plötzlich traurig wirkte.
    Francesca schloss kurz die Augen. Wenn sie Connie doch nur hätte
helfen können! Aber der einzige Mensch, der das konnte, war Neil. »Vielleicht
lässt sich ja Mama von dir zu einem Einkaufsbummel überreden«, sagte sie.
    Connie wandte ihren Blick nicht von dem verschneiten Central
Park, an dem sie soeben vorüberfuhren. Selbst bei diesem unfreundlichen Wetter
waren einige Reiter und Kutschen auf den Wegen unterwegs. »Ich habe keine Lust,
den Tag mit Mama zu verbringen.«
    »Nun, um wie viel Uhr wird Neil denn wieder zurück sein? Und wann
kommt Charlotte?«
    Connie zögerte.
    »Con?«
    Jetzt war es an ihrer
Schwester, zu seufzen, doch ihr Seufzer klang eher ungeduldig. »Ich habe keine
Ahnung. Er war sich nicht sicher. Er ist in letzter Zeit ständig so ... so
abwesend.«
    Francesca nickte. »Das glaube
ich gern.«
    Endlich blickte Connie sie an. »Es ist dir also auch schon aufgefallen?«
    Francesca hatte sofort wieder ein schlechtes Gewissen. »Ja, das
ist es.«
    »Ihr beide scheint gar nicht mehr so gut miteinander auszukommen
wie früher«, bemerkte Connie.
    Francesca
blinzelte. »Wie bitte?«
    »Weshalb streitet ihr euch neuerdings eigentlich so oft? Du hast
Neil doch immer gemocht.« Connies Stimme begann zu zittern. »Neulich auf

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