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Brennen Muss Salem

Brennen Muss Salem

Titel: Brennen Muss Salem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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dazu.
    Ich liebe diesen Mann, dachte Susan. Werde wieder gesund, Ben. Werde gesund und schreibe dein Buch zu Ende, damit wir gemeinsam von hier fortgehen können – wenn du mich dann noch willst.
    »Ich glaube, Sie sollten jetzt gehen«, sagte der Arzt. »Vielleicht morgen -«
    Ben bewegte sich, und ein dumpfer Laut kam aus seiner Kehle. Langsam öffneten sich seine Lider und schlössen sich wieder.
    Er legte seine Hand über die ihre. Tränen traten in Susans Augen, und sie lächelte und drückte Bens Hand.
    Er bewegte die Lippen, und sie beugte sich über ihn.
    »Es gibt echte Killer in dieser Stadt, nicht wahr?«
    »Ben, es tut mir so leid.«
    »Ich glaube, ich habe ihm zwei Zähne ausgeschlagen, bevor er mich fertigmachte«, flüsterte Ben. »Nicht so schlecht für einen Schreiberling.«
    »Ben -«
    »Ich glaube, das ist genug«, sagte der Arzt. »Geben Sie den Mitteln eine Chance, zu wirken.«
    Ben richtete seinen Blick auf den Arzt. »Nur noch eine Minute. «
    »Das gleiche hat sie auch gesagt«, brummte der Arzt.
    Bens Augenlider fielen wieder zu; mühsam versuchte er, sie zu öffnen. Er murmelte etwas Unverständliches.
    Susan beugte sich näher zu ihm. »Was willst du, Liebling?«
    »Ist es schon dunkel?«
    »Ja.«
    »Ich möchte, daß du ... gehst.«
    »Zu Matt?«
    Er nickte. »Sag ihm ... er soll dir alles erzählen. Frag ihn, ob er ... Pater Callahan kennt. Matt wird es verstehen.«
    »O. k.«, sagte Susan. »Ich werde es ihm ausrichten. Du sollst jetzt schlafen. Schlaf gut, Ben.«
    »O. k. Ich liebe dich.« Er murmelte noch einige Worte, dann schloß er die Augen. Sein Atem wurde tief und regelmäßig.
    »Was sagte er?« fragte der Arzt.
    Susan runzelte die Stirn. »Es klang wie ›Schließ die Fenster‹«, sagte sie.
    Als sie hinausging, saßen Eva Miller und Weasel Craig im Wartezimmer. Eva trug einen alten Mantel mit einem braunen Pelzkragen, offensichtlich ein Prunkstück ihrer Garderobe, und Weasel war in eine viel zu große Motorradjacke gehüllt.
    »Wie geht es ihm?« fragte Eva.
    »Ich hoffe, er kommt wieder in Ordnung.« Susan wiederholte die Diagnose des Arztes, und Evas Gesicht entspannte sich.
    »Da bin ich aber sehr froh, das zu hören. Mr. Mears ist ein so netter Mann. Niemals noch ist so etwas bei mir passiert. Und Parkins Gillespie mußte Floyd in die Ausnüchterungszelle sperren. Obwohl er gar nicht wie ein Betrunkener aussah - eher verwirrt und wie unter Drogeneinfluß.«
    Susan schüttelte den Kopf. »Das klingt ganz und gar nicht nach Floyd.«
    Einen Augenblick lang schwiegen alle betreten.
    »Ben ist ein feiner Kerl«, sagte Weasel und streichelte Susans Hand. »Er wird ganz bald wieder gesund sein. Bestimmt.«
    »Ja, gewiß«, sagte Susan und drückte Weasels Hand. »Eva, ist Pater Callahan nicht der Geistliche von St. Andrew?«
    »Ja, warum?«
    »Ach ...nur Neugier. Ich danke euch beiden, daß ihr gekommen seid. Wenn ihr morgen wiederkommen könntet -«
    »Natürlich«, sagte Weasel. »Wir kommen bestimmt, nicht wahr, Eva?« Er legte seinen Arm um ihre Mitte.
    »Ja, wir kommen.«
    Susan ging mit ihnen zum Parkplatz, und sie fuhren zurück nach Salem's Lot.
    Matt beantwortete ihr Klopfen nicht, wie üblich, mit einem lauten »Herein«. Stattdessen sagte eine mißtrauische Stimme, die sie kaum erkannte, sehr leise: »Wer ist da?«
    »Susan Norton, Mr. Burke.«
    Er öffnete die Tür, und sie war zutiefst betroffen von der Veränderung, die mit ihm vorgegangen war. Er sah alt und abgehärmt aus. Einen Augenblick später sah sie, daß er ein schweres, goldenes Kreuz trug.
    »Komm herein. Wo ist Ben?«
    Sie teilte es ihm mit, und sein Gesicht zeigte Enttäuschung.
    »Ausgerechnet Floyd Tibbits hat sich entschlossen, den betrogenen Liebhaber zu spielen? Jedenfalls konnte er sich dazu keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen. Heute nachmittag brachte man Mike Ryerson aus Portland zurück zu Foreman, für die Begräbnisvorbereitungen. Und unser Besuch im Marstenhaus wird wohl auch aufgeschoben werden müssen.«
    »Was für ein Besuch? Und was ist mit Mike?«
    »Möchtest du Kaffee?« fragte Matt geistesabwesend.
    »Nein, ich möchte erfahren, was los ist. Ben sagte, Sie würden es mir erzählen.«
    »Das sagt sich so leicht. Aber es fällt schwer, es zu tun. Immerhin will ich es versuchen.«
    »Was -«
    Er hielt eine Hand hoch. »Alles der Reihe nach, Susan. Du warst letzthin mit deiner Mutter in dem neuen Geschäft.«
    Susan runzelte die Brauen. »Ja, warum?«
    »Kannst du mir das

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