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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Geburtstag.«
    Alexia strahlte. »Oh, fantastisch!«
    Lord Maccon küsste sie sanft auf die Stirn und wandte sich dann wieder Madame Lefoux zu. »Nun, könnte ich Sie dazu überreden, auf Kingair einen kleinen Zwischenaufenthalt von ein paar Tagen einzulegen, falls Sie in der Lage wären, uns zu helfen?«
    Alexia knuffte ihrem Mann verärgert in die Seite. Wann würde er je lernen, sie bei solchen Angelegenheiten zunächst um Erlaubnis zu bitten?
    Lord Maccon ergriff die Hand seiner Frau und schüttelte unmerklich den Kopf.
    Eine kleine nachdenkliche Falte bildete sich auf der Stirn der Erfinderin. Dann zeigte sie wieder ihre Grübchen, und sie nahm die Einladung an.
    Alexia gelang es nur kurz, ein Wort unter vier Augen mit ihrem Mann zu wechseln, als sie das Gepäck in zwei gemietete Kutschen verluden.
    »Channing sagte, die Werwölfe hätten sich während der ganzen Überfahrt nicht verwandeln können.«
    Verblüfft blinzelte ihr Ehemann sie an. »Wirklich?«
    »Oh, und Lyall sagte, die Seuche würde sich nach Norden bewegen und es vor uns nach Schottland schaffen.«
    Lord Maccon runzelte die Stirn. »Er glaubt, dass es etwas mit dem Kingair-Rudel zu tun hat?«
    Alexia nickte.
    Eigenartigerweise lächelte ihr Mann. »Gut, das verschafft mir einen Vorwand.«
    »Einen Vorwand wofür?«
    »Dass ich plötzlich vor ihrer Tür stehe. Sie würden mich sonst niemals einlassen.«
    »Was?«, zischte Alexia ihn an. »Warum?« Doch sie wurden durch Tunstells Rückkehr und seine beispiellose Freude darüber, Lord Maccon zu sehen, unterbrochen.
    In immer tiefer werdender Dunkelheit ratterten die Mietkutschen die Straße nach Kingair entlang. Da sie mit Ivy und Madame Lefoux in einer Kutsche saßen, beschränkten sich Alexias Möglichkeiten darauf, entweder zu schweigen oder Nichtigkeiten zu äußern. Weil es nicht nur dunkel war, sondern auch zu regnen begonnen hatte, war von der Umgebung nicht viel zu sehen, worüber sich Ivy beklagte.
    »Ich hatte mir so gewünscht, die Highlands zu sehen«, beschwerte sich Miss Hisselpenny, als gäbe es eine Art Trennlinie, die den Übergang von einem Teil Schottlands zum anderen markierte. Miss Hisselpenny hatte bereits angemerkt, dass Schottland ja sehr wie England aussähe, und das in einem Tonfall, als wäre dies eine schwerwiegende Verfehlung des Landstrichs.
    Alexia war unerklärlich müde und döste schließlich ein, die Wange an die breite Schulter ihres Mannes geschmiegt.
    Als sie schließlich Castle Kingair erreichten, stiegen Felicity, Tunstell und Angelique, die in der anderen Kutsche saßen, mit einer Aura kameradschaftlicher Fröhlichkeit aus, die Alexia irritierte und Ivy sehr zusetzte. Felicity flirtete schamlos mit Tunstell, und dieser unternahm nichts, um sie darin zu entmutigen.
    Doch der Anblick von Castle Kingair dämpfte die Laune aller. Und wie um es noch schlimmer zu machen, begann es noch heftiger zu regnen, als ihr Gepäck ausgeladen und die Kutschen davongerumpelt waren.
    Castle Kingair wirkte wie das finstere Gemäuer in einem Schauerroman. Es ruhte auf einem riesigen Felsen, der über einen dunklen See aufragte. Die Burg stellte Woolsey Castle völlig in den Schatten und vermittelte ein Gefühl wirklichen Alters, und Alexia hätte darauf gewettet, dass es drinnen ebenso düster und altmodisch eingerichtet war, wie es von außen wirkte.
    Zuerst allerdings mussten sie draußen an einem düsteren, altmodischen Wesen vorbeikommen.
    »Ah«, sagte Lord Maccon, als er das einsame Empfangskomitee erblickte, das vor dem Eingangstor der Burg stand. »Gürte dir die Lenden für die Schlacht, meine Liebe!«
    Seine Frau, deren nasses Haar sich immer mehr aus der extravaganten Frisur löste, sah zu ihm auf. »Ich glaube nicht, dass du dich im Augenblick auf meine Lenden konzentrieren solltest, mein werter Herr Gemahl.«
    Zitternd blieben Miss Hisselpenny, Felicity und Madame Lefoux neben ihnen im Regen stehen, während sich Tunstell und Angelique um das Gepäck kümmerten.
    »Wer ist das?«, wollte Ivy wissen.
    Die Gestalt war in einen langen, formlosen karierten Umhang gehüllt, das Gesicht von einem ausgebeulten Kutscherhut aus geöltem Leder überschattet, der schon bessere Tage gesehen und diese offenbar nur mit Mühe und Not überstanden hatte.
    »Man könnte stattdessen genauso gut fragen: Was ist das?«, meinte Felicity und rümpfte vor Abscheu die Nase, während sie ihren Sonnenschirm wirkungslos dem Wolkenbruch entgegenstemmte.
    Die Frau – denn bei näherer

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