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Brennende Kontinente

Brennende Kontinente

Titel: Brennende Kontinente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Jengorianerin kümmerte sich um das schwach brennende Feuer; danach ging sie hinaus, um neues Holz zu holen.
    Vahidin stieß die angehaltene Luft aus. Aus den Erzählungen seiner Mutter kannte er die Art, wie es ihr gelungen war, Männer in den Bann zu schlagen, und er hatte die verführerischen Blicke, die sie wie eine Waffe eingesetzt hatte, sehr genau gesehen.
    Ihm würde es ebenso bei Frauen gelingen, und bei Sainaa würde er diese Kunst auf die Probe stellen. Zusammen mit der Magie sollte es ihm ein Leichtes sein, die Frau zu erobern. Als er an sie dachte, erwachte Begierde in ihm.
    Es wurde dunkler, der Tag neigte sich dem Ende entgegen,
    und Vahidin döste ein. Sainaa kam nicht.
    Dafür schreckte er aus seinen Träumen auf, als er viele laute
    Stimmen von draußen durch die Zeltwände vernahm. Das aufgeregte Rufen von Frauen mischte sich in das Brüllen von Männern, Pferde wieherten, und Metall klirrte.
    Ein Überfall! Vahidin hielt das Schwert noch immer fest, richtete sich in seinem Lager auf und erhob sich. Er konzentrierte sich und sammelte seine Fähigkeiten, um den Angreifern eine Probe seiner Macht zu geben. Sie würden sich wünschen, das Lager der Nomaden niemals angegriffen zu haben. Ehe er nach draußen gelangte, wurde der Eingang geöffnet, und Sainaa flog rücklings hindurch. In der Hand hielt sie ein blutiges Messer, das Rot rann über ihre Finger. Sie sprang auf die Füße und hielt den Eingang im Auge. »Zurück, Silberhaar! «, keuchte sie. In ihrem Gesicht zeichneten sich die Spuren einer Faust ab. »Die Räuber, die dich überfallen haben, sind da.« Sainaa blickte auf das Schwert in seiner Hand. »Du wirst nichts gegen sie ausrichten.«
    »Das kann nicht sein.« Vahidin schlang sich die Decke um die Hüften, packte den Griff seiner Waffe mit beiden Händen und belauerte den Eingang. Er fühlte sich unglaublich stark, seine Muskeln vollführten jede Bewegung spielerisch leicht; auch das Schwert hatte sein Gewicht verloren. »Ich werde dich mit meinem Leben verteidigen, Sainaa.«
    Die Art, wie er es sagte, brachte die Jengorianerin dazu, ihn bewundernd anzuschauen. Es war die Stimme eines Jägers und nicht die eines Jungen. Die ganze Haltung entsprach der eines Kämpfers. Die Klinge des Schwertes färbte sich mit einem dunklen Fauchen schwarz und verströmte eine enorme Hitze, die Luft darüber waberte und zog Schlieren.
    Sainaa erkannte, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Ehe sie sprach, wurde der Durchlass geöffnet. Ein halbes Dutzend Vermummter sprang ins Zelt, alle trugen Säbel; an den meisten haftete Blut.
    Einer der Männer richtete die Spitze seiner Waffe auf Sainaa. »Ihr verfluchten Entführer!«, rief er. »Ich sagte, dass ihr ihn habt.«
    Vahidin erkannte die Stimme sofort, auch wenn sie durch den dicken Schal vor seinem Gesicht gedämpft wurde. In allerletztem Augenblick gelang es ihm, seine gebündelten Kräfte zurückzuziehen und von einer Attacke abzusehen. »Lukaschuk?«
    »Hoher Herr, was haben die Wilden Euch angetan?« Der Hohepriester Tzulans und Geliebte seiner Mutter zog den Schal herab und zeigte sein Gesicht, in dem sich Erstaunen über den veränderten Anblick seines Schützlings abzeichnete.
    »Die Wilden haben mich gerettet«, sprach Vahidin und senkte das Schwert, die Klinge nahm ihre ursprüngliche gräulich eiserne Farbe an. »Ruf deine Männer zurück, bevor sie das ganze Lager der Nomaden auslöschen.«
    Lukaschuk verneigte sich vor ihm und gab die Anweisung an einen seiner Begleiter weiter, der sofort hinausstürmte. Seine geschrienen Befehle hallten zu ihnen herein.
    Sainaa wich vor Vahidin zurück und wäre um ein Haar in die Feuerstelle getreten. »Sie gehören zu ... dir? Wir dachten, es seien die Räuber gewesen, von denen du uns berichtet hast?«
    »Es sind meine Leibwächter. Sie haben mich nicht aufgegeben ...«
    »Es sind Mörder, Silberhaar!«, unterbrach sie ihn mit 1
    setzen auf ihren hübschen Zügen. »Sie haben uns angegriffen, ohne ein Wort zu sprechen. Erst als die ersten von uns tot auf dem Boden lagen, verlangten sie nach dir. Aber wir ahnten nicht, dass es deine Freunde sind.«
    Lukaschuk betrachtete Sainaa, dann seine Faust, an der Blut klebte. Vahidin erkannte an seinem Gesicht, dass er es gewesen war, der sie geschlagen hatte. »Wir hatten keine Ahnung, dass Ihr freiwillig mit den Wil... den Nomaden gegangen seid. Die Spuren ließen diesen Schluss nicht zu, Hoher Herr.«
    »Wie viele habt ihr umgebracht, Lukaschuk?«
    »Alle,

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