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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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wieder hoch. Die Menschen betrachten uns Mystiker mit Skepsis. Manche haben Angst vor uns. Andere reagieren regelrecht feindselig, möchten uns am liebsten fortjagen. Dabei machen wir uns genauso große Sorgen wie alle anderen auch. Vielleicht sogar noch mehr; denn wir möchten endlich unseren Ruf reinwaschen, möchten zeigen, dass wir keine Verräter oder selbstsüchtige Sonderlinge sind.“ Die Leidenschaft des Mystikers ließ sich nicht überhören. Und alle Anwesenden konnten gut nachvollziehen, wie sehr er sich nach Wiedergutmachung sehnte.
    Bei Snip arbeitete das Gehirn auf Hochtouren. Er versuchte, die wenigen neuen Informationen mit denen zu kombinieren, die sie bereits besaßen. Auf einmal hatte er eine Idee. „Ihr spracht von einer Gruppe Mystiker, die sich speziell mit Einar, dem Schmied beschäftigt hat.“, wandte er sich wieder an Alarich. „Wo können wir diese finden?“ Der Mystiker brauchte nicht lange zu überlegen. „Sie leben auf Joerrand. Das ist die große Insel nördlich von dieser. Dort gibt es nicht viele Siedlungen. Selbst für einen Nordmann sind die Lebensbedingungen dort kaum auszuhalten. Fast das ganze Jahr über ist der Boden gefroren. Immer wieder suchen schwere Stürme die Insel heim. Dazu gibt es gefährliche Monster – und die Dämonen sollen sich dort noch mehr tummeln als bei uns. Vielleicht leben unsere Brüder dort auch schon längst nicht mehr…“ „Aber wieso ziehen sie sich in solch eine gefährliche Gegend zurück?“, wollte Olof wissen. Alarich verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. „Wisst ihr, es gibt Orte, an denen die Magie in besonderen Konstellationen oder auch in besonderer Konzentration existiert. Solche Orte sind selten. Und sie können für die magische Forschung von enormer Wichtigkeit sein. Außerdem ist man dort ungestört, kann sich ganz auf die eigentliche Arbeit konzentrieren. Ohne Ablenkung.“ „Solche Orte gibt es bei uns auch.“, pflichtete Bardinius mit strahlenden Augen bei, „Wir nennen sie Nexus. Und wenn die Bedingungen für die eigenen Forschungen optimal sind, wenn alles passt, dann lässt man sich auch von den größten Gefahren nicht abhalten.“
    „Wie kommen wir denn dorthin?“, fragte nun Snip auf seine sachlich-pragmatische Art – und sprach damit das aus, was auch seine beiden Gefährten dachten. Alarich überlegte kurz. „Wenn ihr diese Reise wirklich wagen wollt, müsst ihr zuerst ein Schiff finden, das euch mach Joerrand bringt. In dieser Jahreszeit dürfte das nicht ganz einfach werden. Aber vielleicht findet ihr eins in Koeppen. Und dann müsst ihr den Unterschlupf der Mystiker finden. Aber seid gewarnt: Straßen und Wege gibt es kaum in dieser Gegend. Alles sieht dort sehr monoton aus. Schneebedeckte Landschaft, soweit das Auge reicht...“ „Wie wäre es, wenn ich euch dorthin begleite?“, unterbrach ihn Bernhard auf einmal und schaute erwartungsfroh in die Gesichter der drei Gäste, „Ich kenne mich ein wenig aus und kann euch bestimmt zu eurem Ziel führen. Außerdem würde ich zu gerne jenen Ort persönlich kennen lernen. Die Magie in ihm spüren. Bitte, nehmt mich mit!“ Snip, Bardinius und Olof wechselten kurz einige intensive Blicke. Dann nickte der Goblin mit dem Kopf. „Also gut, wir nehmen dich mit. Aber wir erwarten, dass du dich an unsere Anweisungen hältst und dich in die Gruppe einfügst. Alleingänge können wir nicht dulden. Das gefährdet nicht nur den einzelnen, sondern alle Gruppenmitglieder.“ Aufgeregt zupfte der Mystiker an den Ärmeln seines Gewandes. „Ich werde alles tun, was ihr sagt und wollt. Ich schwöre es.“ Feierlich hob er die Hand. Und man merkte ihm an, dass er am liebsten einen lauten Jubelschrei ausgestoßen hätte.

Kapitel 32
     
    Die sogenannte Hafenstadt wirkte auf die Schattensammler mehr wie ein großes Fischerdorf. Die Häuser in ihr boten Platz für vielleicht eintausend Bewohner. Die meisten Gebäude waren in der für die Gegend typischen Holzbauweise errichtet. Steinbauten gab es nur vereinzelt. Rings um die Stadt verlief eine Mauer, deren unterer Teil aus gemauerten Steinblöcken bestand, in die lange angespitzte Baumstämme als Palisaden eingelassen worden waren. Eine recht eigenwillige Bauweise, wie selbst Olof zugeben musste. Hölzerne Wehrtürme unterbrachen von Zeit zu Zeit die Mauer. Auf allen wehte eine Fahne im frischen Wind, die einen gelben Fisch auf blauem Grund zeigte.
    Koeppen lag an einer kleinen Bucht, die zugleich als Hafen diente. Zwei

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