Brennendes Schicksal (German Edition)
schien.
Sorgfältig bürstete er eine Strähne nach der anderen, bemüht, nicht an den Haaren zu ziehen, um ihr nicht wehzutun.
Die Vormittagssonne schien blass durch das mit gelben Butzenscheiben verglaste Fenster und tauchte den Raum in ein schmeichelndes Licht. Im Kamin brannte ein Feuer, verbreitete seine Wärme in der ganzen Kammer und setzte goldene Tupfen auf Lauras Haar und die sonnengelben Polster der Stühle und Wandbänke.
Ein kleines Behältnis mit Rosenöl, das wohl nicht richtig verschlossen worden war, verströmte einen schweren Geruch, der Angelo da Matranga träge und sinnlich stimmte. Von draußen war das Rumpeln einiger Karren und das Geplapper der Mägde auf dem Weg zum Brunnen zu hören, doch war es so weit entfernt, dass es wie ein einziges, einschläferndes Murmeln wirkte.
Die Wärme des Zimmers, der Duft des Rosenöls und der von Lauras Leib, das goldene Licht und der Anblick ihrer Schönheit im Spiegel versetzten den Visconte in eine andere Welt. Sein Verstand verlor die Macht über ihn, die Sinnlichkeit gewann die Oberhand. In seinen Ohren rauschte es, das Blut floss glühend durch seine Adern, seine Haut kribbelte wohlig, und die Augen sahen nichts als Lauras Schönheit. Wie von selbst öffneten seine Hände ihr Mieder, streiften ihr das Kleid von den Schultern bis hinab zur Taille.
»Sieh dich an«, sagte er leise. »Sieh, wie schön du bist.«
Laura schüttelte den Kopf und senkte den Blick, doch Angelo bürstete ihr weiter das Haar mit langen, sanften Strichen, beobachtete sie dabei im Spiegel. Auch ihre Sinne erwachten allmählich. Er sah es an den Spitzen ihrer Brüste, die sich langsam aufrichteten, sah es an ihrer Haut, die die marmorne Blässe verlor und rosig wie Alabaster aus der Gegend von Volterra wurde. Ihr Atem ging schneller, schon stöhnte sie leise auf.
Der Visconte legte die Bürste zur Seite und griff nach dem Gefäß mit dem Rosenöl, entkorkte den Verschluss und goss sich einige Tropfen davon auf die Hand. Dann strich er mit den duftenden Händen ganz leicht über die Spitzen ihrer Brüste, die unter der Berührung zitterten. Jetzt stöhnte Laura lauter, schloss die Augen und warf den Kopf nach hinten, sodass sie an seinem Schoß lehnte.
»Sieh mich an«, bat der Visconte, doch obwohl seine Stimme leise und zärtlich klang, war die Forderung darin nicht zu überhören. »Sieh in den Spiegel.«
Laura gehorchte. Sie hatte die Lippen ein wenig geöffnet, und ihr Atem ging noch hastiger.
Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, während Angelos Hände noch immer federleicht über ihre Brustwarzen strichen. Er sah ihr Verlangen, ihre Sehnsucht, doch er war noch nicht bereit, ihren Hunger zu stillen.
Wieder goss er sich ein wenig Rosenöl in die Hände, salbte nun ihre Schultern, die sie in seine Hände drängte. Laura neigte den Kopf und rieb ihre Wange an seiner linken Hand. Doch schon entzog er sich ihr, strich über ihre Oberarme, berührte dabei immer wieder wie unabsichtlich und hauchzart die Spitzen ihrer Brüste.
»Küss mich«, bat sie, bog den Kopf nach hinten, sodass er sich nur über sie zu beugen brauchte.
Der Kuss war wild. Während er mit seiner Zunge ihren Mund erkundete, umfassten seine Finger jetzt ihre Brustspitzen ein wenig härter, massierten sie mit leichtem Druck. Ihr Seufzen erstickte in seinem Mund. Dann löste er sich von ihr und forderte erneut: »Schau in den Spiegel. Ich möchte, dass du dich an deiner Schönheit und Lust ebenso erfreust wie ich.«
Seine Hände strichen nun über ihre Seiten, verharrten in der Taille, wurden schneller, drängender, um gleich darauf wieder mit quälender Langsamkeit über die Stellen zu streichen, die besonders empfindlich waren. Die Mischung aus Zartheit und Härte erregte Laura auf das Äußerste. Sie schloss die Augen, lehnte ihren Kopf weit zurück und wollte sich ganz seinen Liebkosungen hingeben, doch wieder drängte er darauf, dass sie sich im Spiegel zusah.
Seine Hände schienen überall zu sein. Gerade noch erzitterten ihre Brüste unter seinen Fingern, da strich er schon über ihre Seiten. Immer heftiger ging Lauras Atem, immer schneller hob und senkte sich ihre Brust. Ihre Augen wurden dunkel und das Stöhnen tiefer und ebenfalls dunkler.
»Siehst du, wie schön du bist?«, fragte Angelo. Laura nickte, auch ihre Lippen zitterten vor Lust und Verlangen.
Sie zerrte nun selbst an ihren Röcken, erhob sich leicht und zog das Kleid von den Hüften, schleuderte es mit dem Fuß auf den Boden und
Weitere Kostenlose Bücher