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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Janis höchstwahrscheinlich nicht unter postnataler Depression leidet.“
    Amber horchte auf. „Reden Sie weiter.“
    „Schwester Ryan kennt sich auf diesem Gebiet sehr gut aus. Sie berät viele junge Mütter, die ihre Babys unter den schwierigen Bedingungen des Outbacks großziehen.“
    „Mit anderen Worten … Ich rede über Dinge, von denen ich nichts verstehe. Vielleicht hätte ich gar nicht herkommen sollen. Warum schicken Sie mich nicht wieder weg?“
    Diesmal lachte Callum noch lauter. Es war ein warmes, volltönendes Lachen. „Sie wegzuschicken würde mir sehr schwerfallen. Ich mag Sie, Amber.“ Er warf ihr einen feurigen Blick zu. „Sie kennen keine falsche Scham.“
    „Das denken Sie, Mr. MacFarlane.“ Sie erinnerte sich an den Kuss in der Kirche. „Selbst ich scheue mich, Sie zu fragen, ob die Ehe Ihres Onkels vielleicht nicht funktioniert. Der Altersunterschied hält sich in Grenzen, und Ihr Onkel ist ein attraktiver, feinfühliger Mann …“
    „Ja, das ist er.“ Callum seufzte tief. „Doch manche Frauen scheinen das nicht schätzen zu können.“
    „Das müssen Sie ja am besten wissen.“
    „Nicht besser als Sie, Amber.“
    Die Anspielung war überdeutlich. „Sie wollen mich daran erinnern, dass wir den gleichen Fehler gemacht haben, nicht wahr?“
    „Wir haben beide den falschen Partner gewählt … das ist alles. Inzwischen habe ich begriffen, wie dumm ich war.“
    „Mein Kompliment, Mr. MacFarlane. Das Eingeständnis fällt Ihnen bestimmt nicht leicht. Wie auch immer … Beim nächsten Mal müssen wir höhere Ansprüche stellen.“
    „Beim nächsten Mal?“, fuhr er auf.
    „Kein Grund, mich anzuschreien! Es war nicht persönlich gemeint. Sie werden mich doch nicht aus dem Jeep werfen? Ich hätte etwas dagegen, zu Fuß weiterzulaufen.“
    „Sie würden auch nicht weit kommen.“
    „Unterschätzen Sie mich nicht.“
    „Das käme mir nicht in den Sinn.“ Wenn er ehrlich war, traute er ihr alles zu … sogar, dass sie allein zum Wohnhaus zurückfand.
    „Ich bin schon in anderen gefährlichen Situationen gewesen. Damals in Thailand …“ Amber unterbrach sich, denn sie wurde durch etwas Ungewöhnliches abgelenkt. „Was, zum Teufel, ist das? Ein Komodo-Waran?“
    Eine riesige Echse, größer als ein ausgewachsener Mann, hatte sich vor ihnen aufgerichtet und beobachtete sie. Die schwarze Schuppenhaut war deutlich mit gelben Punkten gezeichnet. Ein Krokodil hätte nicht gefährlicher wirken können.
    „Das, liebe Miss Wyatt, ist ein Perentie, der nicht ganz die Größe eines Komodo-Warans erreicht.“
    Amber schüttelte sich. „Danke, er ist mir groß genug. Es müssen fast zwei Meter sein.“
    „Ungefähr. Das ist Yuku. Sie haben Glück, dass Sie ihn zu sehen bekommen. Er zeigt sich selten … schon gar nicht am ersten Tag. Sie können stolz sein.“
    Er lächelte bei den letzten Worten, und wieder ging ihr das Herz auf. In seiner Art war der Rinderbaron unvergleichlich. Kein einfacher Mann … oh nein! Auch nicht übermäßig sympathisch, jedenfalls nicht, was den Umgang mit seiner jungen Tante betraf. Das bekümmerte Amber, aber ein Held ohne Fehler … allein die Vorstellung hätte sie erdrückt.
    „Für ein Stadtkind ist das alles ungeheuer aufregend“, gestand sie. „Ich fühle mich wie berauscht.“
    „Auch durch mich?“
    „Nein“, erwiderte sie schlagfertig. „Bei Ihnen muss man aufpassen, sonst fliegt man raus und steht plötzlich Yuku gegenüber. Was bedeutet der Name? Nein, sagen Sie es nicht. Sicher dasselbe wie Godzilla … nur in der Sprache der Aborigines. Könnte ich ihm entkommen?“
    „Er würde Sie mit Leichtigkeit einholen. Bei der Begegnung mit einem Perentie hilft nur Stehenbleiben. Aber keine Sorge, Amber. Ich passe auf Sie auf.“
    „Das beruhigt mich sehr. Es muss ein ungewöhnliches Gefühl sein, dies alles zu besitzen.“ Sie machte eine Handbewegung in Richtung des Horizonts. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Landschaft im Outback so gewaltig und Ehrfurcht gebietend ist. Allein die wechselnden Farben haben es mir angetan. Diese Braun- und Rottöne … unglaublich! Und dann die Luftspiegelungen! Sie tanzen vor einem her, erzeugen die seltsamsten Bilder, und eins ist faszinierender als das andere. Ich muss Ihnen noch einmal dafür danken, dass Sie mich eingeladen haben. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, wirklich in Australien zu sein.“
    „Das sind Sie jetzt.“ Callum legte ihr kurz die Hand auf den Arm. Er spürte,

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