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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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nach dem Thron der Wallachei!
    Ob ich irgendeinen Beweis für meine Anschuldigungen habe, fragte mich der Prinz.
    Ich erinnerte ihn, er habe sein Vampirfleisch gesehen.
    Es hätte das Fleisch jedes dieser abscheulichen Vampire sein können, erwiderte er.
    Ich habe mich der Suche nach Vampiren verschrieben und wolle jeden vernichten, den ich aufspüren konnte, sagte ich ihm. Die Jagd nach diesen Geschöpfen habe mich bis nach China geführt, in die Mongolei, ins Türkenreich, nach Russland – und ich spräche viele Sprachen, um das alles zu beweisen. Als Thibor in der Schlacht verwundet worden war, sei ich dabei gewesen, habe einen Brocken seines Fleisches an mich genommen, und dieser sei zu dem herangewachsen, was der Prinz gesehen hatte. Welche Beweise benötige er noch?
    Keine. Auch er habe Gerüchte vernommen, habe einen Verdacht gehegt, Zweifel …
    Der Prinz fürchtete Thibor ohnehin, aber was ich ihm berichtet hatte – und es war ja größtenteils die Wahrheit gewesen, außer was Thibors Ehrgeiz in Bezug auf den Thron betraf –, hatte ihm vollends Angst eingejagt. Wie konnte er mit diesem Ungeheuer verfahren?
    Ich erklärte es ihm. Er müsse Thibor unter irgendeinem Vorwand zu sich bestellen, vielleicht, um ihn einer hohen Ehrung zu unterziehen! Ja, das wäre das Richtige. Vampire haben ihren Stolz, haben ein Ohr für Schmeicheleien, und wenn man diese vorsichtig und nicht übertrieben anwendet, kann man sie damit gewinnen. Mircea sollte Thibor mitteilen lassen, dass er ihn zum Generalwojwoden der Wallachei erheben wolle, und damit zu seinem Stellvertreter.
    »Aber Macht besitzt er doch schon zur Genüge.«
    »Dann teilt ihm mit, dass ein Rang in der Thronfolge für ihn durchaus möglich sei!«
    »Was?« Der Prinz überlegte. »Ich muss mich beraten lassen.«
    »Lächerlich!« Ich wurde energisch. »Er könnte Verbündete unter Euren Beratern haben! Wisst Ihr nicht, wie einflussreich er ist?«
    »Sprecht weiter!«
    »Wenn er kommt, werde ich dabei sein. Er muss allein kommen. Seine Truppen sollen an der ungarischen Grenze verbleiben, um die Scharmützel dort fortzusetzen. Später können sie Befehle erhalten, die sie anderen vertrauenswürdigeren Generälen unterstellen. Ihr müsst ihn allein empfangen – und bei Nacht.«
    »Allein? Bei Nacht?« Mircea, der Mönch, schauderte vor Angst.
    »Ihr müsst mit ihm trinken. Ich werde Euch Wein geben, mit dem Ihr ihn betäuben könnt. Allerdings ist Thibor stark, und kein Gift im Wein würde vermögen, ihn zu töten. Es kann sein, dass er noch nicht einmal bewusstlos wird. Aber der Wein wird seine Sinne betäuben, wird ihn dumm und taumelig machen wie einen Betrunkenen. Ich werde in der Nähe sein und vier oder fünf der zuverlässigsten Mitglieder Eurer Garde dabei haben. Wir werden ihn nackt einsperren, und zwar in ein Verließ Eurer Wahl. Es muss ein besonderer Raum sein, irgendwo innerhalb des Schlosses. Wenn dann die Sonne aufgeht, werdet Ihr sehen, dass Ihr einen Vampir gefangen habt. Die Strahlen der Sonne auf seiner Haut werden ihn foltern! Doch das allein wird noch keinen Beweis liefern. Nein, wir müssen Gewissheit haben! Er wird gefesselt sein, und nun müsst Ihr gewaltsam seine Kiefer öffnen. Ihr werdet seine Zunge sehen, oh Prinz, gespalten wie die einer Schlange und rot vor Blut! Dann muss sofort ein Hartholzpflock durch sein Herz getrieben werden. Das wird ihn bewegungsunfähig machen. Nun in einen Sarg mit ihm und hinfort an einen geheimen Ort. Er muss begraben werden, wo ihn niemand jemals findet, ein Ort, den zu betreten allen Menschen von nun an verboten sein wird.«
    »Wird der Plan auch glücken?«
    Ich garantierte dem Prinzen, dass es gelingen würde. Und so war es auch, genau wie ich es vorhergesagt hatte.
    Von Targoviste zu den Kreuzhügeln sind es vielleicht zweihundert Kilometer. Thibor wurde so schnell wie möglich dorthin transportiert. Heilige Männer begleiteten uns den ganzen Weg entlang. Ihre Exorzismus-Riten erklangen pausenlos, bis mir schlecht wurde. Ich war mit einer einfachen schwarzen Kutte bekleidet wie ein Mönch und hatte die Kapuze über meinen Kopf gezogen. Niemand außer Mircea und einer Handvoll Beamter im Schloss hatte mein Gesicht gesehen, und die Beamten hatte ich mir mit meinen Blicken untertan gemacht – hypnotisiert, würdet ihr heute sagen.
    Dort wurde aus Steinen, die vor Ort gebrochen wurden, hastig eine Art primitives Mausoleum errichtet. Weder Name noch Titel stand darauf geschrieben, und auch keine anderen

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