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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Aufzeichnungen durchgesehen und glaube, dass ich die Antwort kenne. Was er vernichtet hat, ist das Gleiche, das Dragosani seine Kräfte verliehen hatte! Krakovic betrachtet es als etwas absolut Böses, aber ich sehe es einfach nur als Werkzeug. Eine mächtige Waffe! Deshalb sind die Briten auch so erpicht darauf, Krakovic zu helfen: Der Narr zerstört systematisch eine Chance auf eine spätere sowjetische Weltherrschaft!«
    »Dann ist er also ein Verräter?« Dolgikh zog die Augenbrauen zusammen. Die Sowjetunion bedeutete alles für ihn. Machtkämpfe innerhalb des Systems waren unvermeidlich, aber Verrat von dieser Größenordnung war etwas anderes.
    »Nein.« Gerenko schüttelte den Kopf. »Er ist lediglich leichtgläubig. Nun hören Sie zu: In diesem Augenblick werden Krakovic, Gulharov und Quint an einem Grenzübergang nach Moldawien aufgehalten. Ich habe das durch Andropow organisieren lassen. Ich weiß, wohin sie wollen, und ich werde Sie in Kürze dorthin schicken, damit Sie sich diese Gruppe vornehmen können. Wann das sein wird, hängt allerdings davon ab, wie viel wir von Kyle erfahren. Aber auf jeden Fall müssen wir die drei davon abhalten, weiteren Schaden anzurichten. Der Zeitfaktor ist also wichtig. Man kann sie dort nicht endlos aufhalten. Bald wird man sie durchlassen müssen. Und sie kennen auch die genaue Lage des Orts, den sie suchen, im Gegensatz zu uns. Wir kennen den Ort noch nicht. Morgen früh müssen Sie ebenfalls an der Grenze sein, um ihnen zu ihrem Bestimmungsort zu folgen. Ich hoffe jedenfalls, dass es klappt.«
    Dolgikh runzelte die Stirn. »Sie haben etwas vernichtet, das haben Sie doch gesagt? Und das werden sie wiederholen? Was ist dieses ›Etwas‹?«
    »Wären Sie rechtzeitig im rumänischen Bergland an Ort und Stelle gewesen, hätten Sie das selbst sehen können. Aber machen Sie sich deshalb keine Vorwürfe. Es genügt, wenn Sie diesmal dafür sorgen, dass Krakovic scheitert.«
    Kaum hatte Gerenko den Satz beendet, klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer ab, hielt ihn ans Ohr und sofort wurde seine Miene wachsam, der Blick lauernd. »Genosse Krakovic«, sagte er. »Ich habe mir schon Sorgen um Sie gemacht! Ich habe erwartet, früher von Ihnen zu hören. Sind Sie in Cernivci?« Er sah Dolgikh über den Schreibtisch hinweg durchdringend an.
    Selbst von seinem Platz aus konnte Dolgikh das laute Schimpfen von Krakovics ferner Stimme vernehmen. Gerenko begann, nervös zu zwinkern, und sein rechter Mundwinkel zuckte mehrmals heftig. Als Krakovic endlich fertig war, sagte er: »Hören Sie zu, Genosse. Ignorieren Sie einfach diesen dämlichen Grenzoffizier. Er ist Ihre Empörung nicht wert. Bleiben Sie, wo Sie sind, und in ein paar Minuten sorge ich für eine telefonische Vollmacht. Lassen Sie mich aber zuerst mit diesem Idioten sprechen!«
    Er wartete einen Augenblick, bis er die leicht zittrige Stimme des Beamten hörte, und dann sagte er ruhig: »Hören Sie zu. Erkennen Sie meine Stimme? Gut. In ungefähr zehn Minuten werde ich Sie erneut anrufen und Ihnen sagen, ich sei der für Grenzkontrollen zuständige Kommissar hier in Moskau. Gehen Sie sicher, dass nur Sie allein mit mir sprechen und dass niemand unser Gespräch belauschen kann. Ich werde Ihnen befehlen, Genosse Krakovic und seine Begleiter durchzulassen, und Sie werden dem nachkommen. Verstanden?«
    »Aber ja, Genosse!«
    »Sollte Krakovic fragen, was ich gerade gesagt habe, teilen Sie ihm mit, ich hätte Sie am Telefon beschimpft.«
    »Selbstverständlich, Genosse.«
    »Gut.« Damit legte Gerenko auf. Er sah Dolgikh an. »Wie ich schon bemerkte, kann ich sie nicht ewig aufhalten. Diese ganze Affäre wird langsam peinlich. Aber auch wenn die drei jetzt nach Cernivci weiterfahren, können sie heute Nacht nichts mehr unternehmen. Und morgen werden Sie dort sein und Krakovic und die anderen von ihrem Vorhaben abhalten.«
    Dolgikh nickte. »Haben Sie irgendwelche Vorschläge?«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Wie ich vorgehen soll! Sollte Krakovic ein Verräter sein, würde es mir am einfachsten erscheinen, wenn ich …«
    »Nein!«, unterbrach ihn Gerenko. »Das wäre zu schwer zu beweisen. Und er hat das Vertrauen des Parteivorsitzenden, vergessen Sie das nicht! Wir dürfen in diesem Zusammenhang auf keinen Fall eine fragwürdige Rolle spielen.« Er klopfte mit einem Finger auf die Schreibtischplatte und überlegte eine Weile. »Aha! Ich glaube, ich hab’s! Ich habe Krakovic als leichtgläubig bezeichnet – also lassen wir ihn

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