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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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mit dem Tor zur Straße, die wie ein blasser Streifen im Mondschein glänzte, und die hohe Hecke dahinter.
    Yulian runzelte die Nase und schnupperte wie ein Hund, der einen Fremden wittert. Tatsächlich, ein Fremder – dort! In der Hecke, dieses Schimmern wie Mondschein auf Glas und das schwache rote Glühen einer Zigarette.
    Jemand stand im Schatten der Hecke und beobachtete das Haus. Beobachtete Yulian!
    Jetzt wusste er, wohin er seine Gedanken lenken musste. Er tat es und – traf auf den Geist eines Fremden. Doch nur einen Moment lang, eine winzige Zeitspanne. Dann schlugen mentale Rollläden mit der Wucht einer Stahlfalle herunter. Das Schimmern der Brille und der Zigarettenspitze verschwand, und der Mann selbst – ein bloßer Schatten – war weg.
    Wlad!, rief Yulian instinktiv in Gedanken. Suche ihn! Wer es auch sein mag: Bring ihn mir her!
    Und unten im Gewirr der Brombeersträucher und des Unterholzes in der Nähe des Kellereingangs erwachte Wlad augenblicklich aus seinem Schlummer, stellte seine Lauscher in Richtung Fahrweg und Tor, sprang auf und rannte mit langen Sätzen los. Tief in seiner Kehle erklang ein drohendes Grollen, das sich nicht mehr wie das Knurren eines Hundes anhörte.
    Darcy Clarke hatte die Spätschicht am Harkley House übernommen. Er war ein »Spürer« mit großem telepathischen Potenzial. Außerdem konnte er gut auf sich aufpassen. Ein Talent, das er nicht unter bewusster Kontrolle hatte, war stets in Alarmbereitschaft und beschützte ihn in allen Lagen. Er trug, bildlich gesprochen, seinen Schutzengel in sich. Was sich in diesem Fall auch als nützlich erwies.
    Clarke war jung, erst fünfundzwanzig, aber was ihm an Erfahrung fehlte, machte er durch Eifer und Ehrgeiz wett. Er hätte einen perfekten Soldaten abgegeben, denn seine Pflicht ging ihm über alles. Diese Pflicht hatte ihn von 17.00 bis 23.00 Uhr hierher zum Harkley House geführt.
    Um Punkt 23.00 Uhr beobachtete er, wie sich die Vorhänge an einem der Schlafzimmerfenster ein wenig auseinanderschoben.
    Das hatte an sich nichts zu bedeuten. Es befanden sich fünf Menschen und Weißgottnochwassonst im Haus, und da waren gewisse Lebenszeichen normal. Clarke schnitt eine Grimasse, als er sich gedanklich selbst verbesserte: gewisse Zeichen untoter Existenz. Er war über die ungewöhnlichen Bewohner des Hauses im Bilde. Doch als er sein Nachtglas justierte und auf das Fenster richtete, war da plötzlich noch etwas anderes, und das Bewusstsein dieses anderen traf Clarke mit der Gewalt eines Blitzes.
    Er hatte natürlich gewusst, dass einer der Bewohner – wahrscheinlich der junge Mann – über außergewöhnliche psychische Fähigkeiten verfügte. Das war offensichtlich geworden in diesen vier Tagen, in denen Clarke und die anderen das Haus observierten. Für jeden auch nur halbwegs talentierten Telepathen stank das Haus geradezu nach Fremdartigkeit, ja nach Bösartigkeit!
    Heute Abend, als sich die Dunkelheit herabsenkte, hatte Clarke gefühlt, wie sich diese Ausstrahlung verstärkte, wie ihn eine düstere Woge von dorther überschwemmte, doch als diese dunkle Gestalt hinter dem Spalt der Vorhänge sichtbar wurde und er sein Nachtglas darauf gerichtet hatte –
    – war mit einem Mal jemand in seinem Kopf gewesen, hatte seinen Geist berührt! Ein Talent, mindestens genauso stark wie sein eigenes, und es schnüffelte in seinen Gedanken herum.
    Aber diese Fähigkeit an sich war es nicht, was ihn so überraschte. Mit seinen Kollegen bei INTESP hatte er eigentlich ständig Räuber und Gendarm gespielt. Jeder hatte versucht, in die Gedanken der anderen einzudringen und sich selbst gegen ein solches Eindringen zu schützen. Das war einfach Training. Was ihn an diesem kurzen Kontakt so überrascht hatte, war die ungezügelte, tierhafte Feindseligkeit, die ihn nach Luft schnappen ließ. So hatte er blitzschnell die Jalousien um sein ESP-begabtes Bewusstsein heruntergelassen, hatte den gurgelnden schwarzen Mahlstrom des eindringenden Geistes ausgesperrt.
    Und weil er seine psychische Verteidigung aktiviert hatte, konnte er die physische Bedrohung nicht mehr wahrnehmen, wusste nichts von dem Befehl, den Yulian seinem schwarzen Schäferhund erteilt hatte.
    Doch sein angeborenes Talent, das noch niemand richtig durchschauen konnte, versagte nicht. Es war 23.00 Uhr, und seine Anweisungen waren klar gewesen: Er würde sich nun ins augenblickliche Hauptquartier in einem Hotel in Paignton zurückbegeben und Bericht erstatten. Die Observation

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