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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Einfallsreichtums der Anlagen von Chenqua und Meriel, aber Frühlingsblumen blühten auf und die Erde pulsierte vor Leben. Es würde wieder ein schöner Tag werden.
    Langsam nahm sie eine Tai-Chi-Position ein. Mein Gott, sie war vollkommen außer Übung! Ihre Gelenke waren steif, die Muskeln schwach. Sie hatte monatelang nicht mehr geübt. Heute hätte Chenqua ein leichtes Spiel mit ihr gehabt.
    Ein tiefes Bedauern erfasste sie bei dem Gedanken, dass sie niemals wieder gemeinsam trainieren würden. Auch wenn sie sich in seiner Nähe nie ganz wohl gefühlt hatte, hatten sie eine besondere Beziehung zueinander gehabt, die keiner von ihnen wieder mit einem anderen Menschen teilen würde. Danke, ehrenwerter Chenqua, dass du in deiner Welt einen Platz für eine Frau mit gemischtem Blut gefunden hast.
    Sie versuchte sich vorzustellen, wie das Chi von der Erde in die Füße und durch die Beine aufstieg. Am Anfang war es schwer, aber allmählich spürte sie die Energie. Chi war Wirklichkeit, gleichgültig, was die fantasielosen Engländer davon hielten. Der Puls des Lebens war überall und sein Gleichmaß schenkte Kraft und Harmonie.
    Nach einer Stunde intensiven Trainings atmete sie schwer. Seit langem hatte sie nicht mehr diese Harmonie des Wohlseins verspürt. Wie töricht von ihr, die Übungen aufzugeben.
    Nach dem Bad suchte Troth zum erstenmal seit ihrer Ankunft auf Dornleigh das Frühstückszimmer auf. Eine beeindruckende Vielfalt von Speisen erwartete sie unter silbernen Hauben. Nach der körperlichen Betätigung in der frischen Morgenluft hatte sie genügend Appetit bekommen, um eine reichliche Mahlzeit zu genießen.
    Sie hatte ihr Frühstück zur Hälfte beendet, als Kyle erschien und sich eine Tasse dampfenden Kaffee eingoss. »Ich habe gehört, dass du hier bist. Darf ich dir Gesellschaft leisten?«
    »Wie du möchtest.« Sie würde nicht mehr so dumm sein und ihn sehnsüchtig mit Cockerspaniel-Augen anblicken. Vor allem, nachdem er es nie bemerkt hatte.
    Trotzdem konnte sie es nicht lassen, ihn verstohlen von der Seite zu mustern, als er am Büfett stand. Er war immer noch zu mager und heute bewegte er sich zudem sehr steif. »Du wirkst ziemlich zerschlagen.«
    »Das Reiten gestern ist mir nicht so gut bekommen, ganz zu schweigen davon, dass mich Nelson bereits im Stall abgeworfen hatte.« Er füllte ihre Teetasse mit einem ausgezeichneten Souchong nach und nahm ihr gegenüber Platz. »Gestern wollte ich dich fragen, ob du mit mir ausreifen würdest, dann erfuhr ich, dass du den gleichen Gedanken hattest... mit bedauerlichen Folgen.«
    »Nicht bedauerlich. Eher ... sehr lehrreich und überfällig.«
    »Überfällig, ja.« Er rutschte auf dem Stuhl hin und her. »Ich glaube, es ist besser, wenn ich ein, zwei Tage nicht im Sattel sitze, aber hättest du Lust, gegen Ende der Woche auszureiten? Ich möchte dir unseren Besitz zeigen. Außerdem muss ich mir selbst wieder ein Bild davon machen.«
    Genau das war einen Tag zuvor ihr sehnlichster Wunsch gewesen. Das Schicksal führte sie an der Nase herum, aber sie freute sich trotzdem. »Sehr gern, wenn es in deinem Stall ein Pferd gibt, das es nicht als persönliche Herausforderung betrachtet, mich aus dem Sattel zu werfen.«
    »Das lässt sich machen.« Er aß einen Bissen Ei mit Schinken. »Im Haus wird alles durcheinander sein, wegen des Festes heute Abend. Du kommst doch, oder?«
    »Ich kann mir keinen guten Grund vorstellen, warum ich das sollte. Erstens werde ich in Zukunft nicht zu den ständigen Bewohnern dieses Hauses zählen, und zweitens habe ich keine Lust, einen Abend lang angestarrt zu werden.«
    »Wenn du nicht erscheinst, sieht es aus, als ob wir etwas zu verstecken hätten, denn mittlerweile weiß die ganze Nachbarschaft über dich Bescheid. Abgesehen davon wäre es die beste Gelegenheit, den Gästen kundzutun, dass wir nach dem alten schottischen Brauch, dem handfast, eine Ehe auf Zeit eingegangen sind und dass wir nicht für immer verheiratet bleiben. Je mehr Menschen die offizielle Version kennen, desto schneller wird sie akzeptiert werden.« Sein Lächeln reichte bis zu den Augen. »Und der Abend würde mir viel mehr Freude machen, wenn du an meiner Seite wärst.«
    Verdammter Kerl! Wieder verwandelte er sie in einen Spaniel. Aber seine Bitte war einleuchtend. »Also schön, ich werde so lange bleiben, bis mich alle eingehend begutachtet haben.«
    Er grinste. »Wenn wir genug haben, können wir beide unauffällig verschwinden.«
    Das stimmte. Aber

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