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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hamill aus.
    »Ich habe gehört, chinesische Männer können so viele Konkubinen und Frauen haben, wie sie wollen«, gab Sir Edward Swithin zum Besten. »Was für Glückspilze!«
    Der ältliche Lord Whitby, für seine Direktheit bekannt, krächzte: » Handfast ? Dann können Sie die Ware prüfen und sie wieder absetzen? Klug von Ihnen, Maxwell.«
    »Im Gegenteil«, entgegnete Troth mit ihrem klaren, schottisch angehauchten Englisch. »Die Ehe war eine reine Formsache. Ich befand mich in einer schwierigen Lage. Lord Maxwell schritt freundlicherweise ein und half mir, China zu verlassen und nach England zu gelangen.«
    Eisiges Schweigen herrschte, als die Männer ihre Worte vernommen hatten. Der Herzog von Candover erholte sich als Erster. Mit humorvollem Augenaufblitzen sagte er: »Bemerkenswert, wie gut Sie unsere Sprache sprechen, Lady Maxwell.«
    Mit dem schönsten Strahlen in den Augen erwiderte sie seinen Blick. »Mein Vater war Schotte, ich habe also von der Wiege an Englisch gesprochen.«
    »Ein Schotte, wie? Kein Wunder, dass Sie mir so fremd vorkommen«, warf Sir Edward ein.
    Der peinliche Augenblick war rasch vorbei und alles lachte herzhaft, sogar Troth. »Mein Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er erführe, dass ich einem Engländer mein Ja-Wort gegeben habe. Gut, dass es nur mit einem Händedruck geschah, so werde ich bald wieder frei sein.«
    »Über die Legalität des handfast ließe sich streiten, weil er nicht auf schottischem Boden stattgefunden hat, aber in unserem Fall war es die beste Lösung«, erklärte Kyle und wünschte, sie hätte nicht so voreilig auf die Zeitweiligkeit ihrer Verbindung hingewiesen.
    Sir Edward blickte Troth hingerissen an. »Kein Gentleman hätte einer so wunderschönen Frau eine Bitte abschlagen können.«
    Kyle war hellhörig geworden, denn schließlich handelte es sich bei Sir Edward um einen unverheirateten, wohlhabenden und höchst begehrten Mann. »Möchtest du mit mir tanzen, mein Liebes?«
    »Danke. Sehr gern.«
    Er führte sie auf die Tanzfläche. »Habt ihr in Warfield Walzer getanzt?«
    »Wohl kaum. Ich habe noch um meinen verstorbenen Mann getrauert. Aber ich habe mir die Schritte genau angesehen.«
    Sie stellte sich in Walzerposition, legte eine Hand auf seine Schulter, die andere auf seine Ordensspange. Als er den Ausdruck ihrer Augen sah, wusste er, dass es unklug war, mit ihr zu tanzen. Das lange angestaute, verdammte Begehren regte sich wieder. Da zu ihrer chinesischen Kleidung keine Handschuhe gehörten, wurde er sich überflüssigerweise auch noch ihrer bloßen Finger bewusst, die in seiner behandschuhten Hand lagen.
    Bei der Abfolge der Schritte brauchte sie nur wenige Anweisungen. Durch ihre Beobachtungen und ihr natürliches Gefühl für Bewegung lernte sie schnell, seiner Führung zu folgen. »Du hast eine natürliche Begabung für den Tanz.«
    Durch dunkle Wimpern blickte sie herausfordernd zu ihm auf. »Tanzen hat mit Wing-Chun-Übungen vieles gemeinsam.«
    Mit Unbehagen stellte er fest, dass der Tanz jetzt zu einer Art Wettkampf ausartete. Sie war wütend, aber nicht auf ihn, vermutete er, auch nicht auf seinen Vater. Sie schien vielmehr ihren Zorn an einer Welt abzureagieren, die ihren sehnsüchtigen Träumen nicht entsprochen hatte.
    Lebhaft erinnerte er sich an die Tempelhöhle, in der sie sich zum erstenmal geliebt hatten und sie ihm die Bedeutung des Chi erklärt hatte. Im Herz eines Felsen hatten beide die Glückseligkeit gefunden. Aber letztendlich hatte sie ihre Beziehung zu ihm einen hohen Preis gekostet. Er konnte nur von Herzen hoffen, dass sie ihren Schutzpanzer ablegen würde und Trost und Liebe bei einem anderen Mann fand.
    Als sie über das Parkett wirbelten, nahm sein Begehren zu. Verdammt noch mal, das konnte er jetzt nicht gebrauchen! Er würde sie entsetzlich vermissen, wenn sie fort war, und sein Verlangen nach ihr würde es nur noch schlimmer machen.
    Er konnte nur hoffen, dass das Jahr und der Tag vorüber waren, bevor er wieder voll zu Kräften gekommen war. Es würde von Tag zu Tag schwieriger werden, sie ohne körperliche Intimität um sich zu haben. Doch würde er in den Wochen, die ihnen noch verblieben, ihre Gesellschaft suchen, denn wenn sie erst nicht mehr bei ihm war, würde er die Erinnerung brauchen.
    Wie einen Rettungsanker.

KAPITEL 35
     
    Troth hatte damit gerechnet, dass der Empfang des Grafen ihr einiges Standvermögen abverlangen würde, auch wenn Kyle ihr den Rücken stärkte. Die Männer stellten

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