Brockmann Suzanne
ihn, sie anzusehen.
Er atmete schwer – und kämpfte gleichzeitig dagegen. „Ich dachte, wir wären uns einig, dass es nur um eine Nacht ginge? Um das Verlangen loszuwerden.“
„Bist du dein Verlangen nach mir losgeworden?“, fragte sie in der sicheren Erkenntnis, dass dem nicht so war.
„Nein. Und wenn ich nicht aufpasse, gehst du mir richtig unter die Haut“, gab er zu. „Colleen, bitte tu mir das nicht an! Ich habe die ganze Nacht versucht, mir selbst einzureden, dass alles in Ordnung kommt, solange wir nicht noch einmal miteinander schlafen. Ich weiß, dass es schwer vorstellbar ist, aber vielleicht versteht sogar dein Bruder, dass so etwas zwischen uns passieren kann. Ein einziges Mal.“
Seine Bitte hätte sie vielleicht umgestimmt – wenn er sie nicht berührt hätte. Wenn er seine Hände nicht ganz leicht auf ihre Hüften gelegt hätte, als könnte er sich nicht dagegen wehren und einfach nicht widerstehen.
Sie ließ den Morgenrock von ihren Schultern gleiten, und er fiel hinter ihr zu Boden. Da war sie, nackt, mitten in ihrer Küche, am helllichten Tage im Licht der Sonne, das zum Fenster hereinfiel, ihre Haut wärmte und sie golden tönte.
Bobby stockte der Atem, und als sie ihn anschaute, fühlte sie sich schön. Sie sah sich selbst mit seinen Augen, und sie war schön.
Es war ein unglaublich tolles Gefühl.
Sie rückte ein Stück vor, drückte sich an ihn und spürte ihn groß und hart an ihrem Körper. Kein Zweifel: Er begehrte sie immer noch. Ein tiefes Grollen entrang sich seiner Kehle, und dann küsste er sie.
Seine Leidenschaft nahm ihr den Atem. Er schien förmlich zu explodieren. Es war, als müsste er sie küssen, um am Leben zu bleiben, als müsste er so viel wie möglich von ihr berühren, um nicht zu sterben. Seine Hände waren überall, sein Mund ebenso.
So intensiv begehrt zu werden war berauschend und machte süchtig. Es war fast so schön, wie geliebt zu werden.
Sie griff zwischen sie beide und öffnete seine Shorts, während sie ihn küsste, nahm ihn in die Hand und drückte ihn an sich, um ihn wissen zu lassen, dass sie ihn genauso heiß begehrte wie er sie.
Das Kondom, das sie aus dem Schlafzimmer geholt hatte, hielt sie noch in der Hand, auch wenn das kleine Päckchen inzwischen ziemlich zerdrückt war. Sie riss die Hülle auf, und Bobby nahm es ihr ab und streifte es sich über. Im nächsten Moment war er schon tief in ihr.
Er wehrte sich dagegen, aber es gelang ihm nicht, sein Stöhnen zu unterdrücken, sie nicht fest an sich zu ziehen und sein Gesicht zwischen ihren Brüsten zu vergraben. Sie bewegte sich langsam, liebkoste ihn mit ihrem ganzen Körper, ließ sich völlig von ihm ausfüllen.
Das Liebesspiel mit Bobby Taylor war bei Tageslicht genauso umwerfend wie in der Nacht zuvor.
Sie zog sich leicht zurück, um ihn zu beobachten, während sie sich auf ihm bewegte, und er hielt ihrem Blick stand. Die Augen unter seinen schweren Lidern schienen Funken zu sprühen.
Sie bekam einfach nicht genug von ihm, drückte sich an ihn, wollte mehr, wollte ihn für immer, wollte, dass er sie nie verließ und dieser Augenblick nie verging.
Wollte, dass er sich so rückhaltlos in sie verliebte, wie sie sich in ihn verliebt hatte.
Oh nein, was hatte sie nur getan! Sie liebte ihn nicht. Sie konnte ihn nicht lieben!
Ihr musste ein Laut von Frustration und Verzweiflung entschlüpft sein, denn er stand auf. Erhob sich einfach von seinem Stuhl, sie immer noch in den Armen haltend und tief in ihr vergraben. Tiefer noch als vorher, jetzt wo er stand.
Colleen schnappte nach Luft, und dann musste sie lachen, als er sie scheinbar mühelos, als sei sie leicht wie eine Feder, durchs Zimmer trug. Sie hatte die Arme um seinen Hals geschlungen und umklammerte seine Hüften mit ihren Beinen. Er blieb neben dem Kühlschrank stehen und drückte sie mit dem Rücken an die Wand. Die Muskeln in seiner Brust und seinen Armen waren angespannt und ließen ihn noch größer erscheinen. Und sie noch kleiner.
Und doch … „Pass auf deine Schulter auf“, sagte sie.
„Welche Schulter?“, gab er heiser zurück und küsste sie.
Wie er sie mit dem Rücken an die Wand drückte, wie er sie küsste, so besitzergreifend, das war unglaublich machomäßig. Sein Kuss war alles andere als sanft, und das erregte sie so sehr, dass es schon beinahe lächerlich war. Aber es ließ sich nicht leugnen, dass sie es sagenhaft aufreizend fand, so kompromisslos geküsst zu werden.
Sie rechnete damit, dass er
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