Brockmann Suzanne
wenig von der Anspannung zwischen uns loszuwerden.“
Sie sah ihn vorsichtig aus ihren wunderschönen Augen an. „Was meinen Sie?“
„Sie und ich“, sagte Harvard ganz direkt. „Vielleicht sollten wir zusammen ins Bett gehen – und diese Anziehungskraft ein für alle Mal überwinden.“
P. J. verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich wusste , dass Sie so etwas vorschlagen würden.“
„War nur ein Gedanke.“
Sie sah ihn aufmerksam an. Die bloße Berührung ihres Oberarms hatte anscheinend ausgereicht, um ihn vollständig unter Strom zu setzen. „Irgendwie habe ich das Gefühl, es ist mehr als nur ein Gedanke.“
„Nur ein Wort, und es wird von einer guten Idee zu harter Realität.“ Seine Augen brannten regelrecht auf ihrer Haut. „Ich bin mehr als bereit.“
P. J. räusperte sich, bevor sie antworten konnte. „Es ist überhaupt keine gute Idee. Es ist eine schlechte Idee.“
„Sind Sie da so sicher?“
„Absolut.“
„Sie wissen, dass es toll werden würde.“
„Nein, das weiß ich nicht“, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
„Aber ich weiß, dass es toll werden würde. Besser als toll.“ Es sah so aus, als wäre er bereit, die ganze Nacht hier zu sitzen und sie dazu zu bewegen, ihn mit auf ihr Zimmer zu nehmen.
Aber egal, wie entschlossen er war – sie war entschlossener. „Ich kann das nicht. Das ist nicht meine Art.“ Himmel, wenn er wüsste, wie es wirklich in ihr aussah … Sie drehte sich um und ging in Richtung ihres Zimmers. Er stand auf und machte Anstalten, ihr zu folgen.
„Ich bilde mir das nicht nur ein?“, fragte er sie ganz ruhig. „Oder? Sie fühlen doch auch, dass es da etwas zwischen uns gibt, nicht wahr? Irgendetwas verdammt Mächtiges.“
„Ja, zwischen uns gibt es eine unbestreitbare Anziehungskraft“, gab sie zu. „Aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir alle Vorsicht über Bord werfen und zusammen ins Bett springen sollten.“ Sie lachte überrascht auf, als sie begriff, wohin ihre Unterhaltung sie geführt hatte. „Sie mögen mich ja noch nicht mal besonders.“
„Falsch“, entgegnete Harvard. „Sie sind diejenige, die mich nicht mag. Ich fände es wirklich schön, wenn wir Freunde werden könnten.“
Sie schnaubte. „Freunde, die Sex haben? Was für eine einzigartige Idee? Ich bin sicher, Sie sind der erste Mann, dem so etwas eingefallen ist.“
„Wenn es Ihnen platonisch lieber ist – meinetwegen. Ich komme damit zurecht, solange Sie wollen.“
„Oh, platonisch . Das ist ein Fremdwort, von dem ich nicht gedacht hätte, dass Sie es kennen.“
„Ich habe einen summa-cum-laude -Abschluss einer der besten Universitäten des Landes“, erwiderte er. „Ich kenne allerhand Fremdwörter.“
P. J. wäre am liebsten davongelaufen, so schnell sie konnte, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben und ihm Paroli zu bieten. Sie wollte auf keinen Fall, dass er merkte, wie nervös er sie machte.
„Hören Sie zu“, sagte sie schließlich. „Ich habe ein echtes Problem damit, dass Sie mich wie ein Kind behandeln – oder wie einen Mann zweiter Klasse.“ Es kostete sie all ihre Kraft, seinen heißen Blicken standzuhalten. Sie brachten sie beinahe zum Dahinschmelzen. „Wenn Sie also wirklich mein Freund sein wollen“, fuhr sie fort, „geben Sie mir die Möglichkeit, mich zu beweisen. Bringen Sie mich an meine Grenzen – und sehen Sie, wie weit ich gehen kann. Hören Sie auf, sich Grenzen für mich auszudenken und zu versuchen, mich zu beschützen.“ Sie lachte trocken. „Oder mich auszugrenzen.“
Harvard nickte verständnisvoll. „Ich kann keine Wunder versprechen, aber ich verspreche, dass ich es versuchen werde.“
„Das ist alles, was ich verlange.“
„Gut“, sagte Harvard und streckte ihr seine Hand entgegen. „Freunde?“
P. J. wollte gerade nach seiner Hand greifen, da besann sie sich eines Besseren und zog ihre zurück.
„Freunde“, stimmte sie ihm zu. „Aber wir werden viel länger Freunde bleiben, wenn wir unsere Berührungen auf ein absolutes Minimum beschränken.“
Harvard lachte. „Da stimme ich Ihnen nicht ganz zu.“
P. J. lächelte ihn an. „Tja, alter Freund, das ist ja nun nicht das erste Mal, dass wir uneins sind. Und es wird auch ganz bestimmt nicht das letzte Mal sein.“
„Yo, Richards – sind Sie wach?“
„Jetzt schon.“ P. J. schloss ihre Augen und ließ sich zurück in die weichen Kissen ihres Hotelbetts fallen, während sie den Telefonhörer an ihr Ohr presste.
„Gut. Es ist nämlich
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