Brockmann Suzanne
abzeichneten.
Auf ihren Armen und ihrem Bauch glitzerte der Schweiß, als sie sich nach vorne beugte und ihre Socken auszog. Es kostete Harvard nicht viel Fantasie, sie sich nackt auf seinem Bett vorzustellen. Ihre dunkle Haut auf seinen weißen La-ken, erschöpft nach stundenlangem Liebesspiel. Er verwarf das Bild sofort wieder. Solche Gedanken würden ihn nur in Schwierigkeiten bringen.
„Komm“, sagte sie und streckte ihm ihre Hand entgegen. Er ergriff sie und ließ sich von ihr hochziehen.
Am liebsten hätte er sie nicht wieder losgelassen, hätte seine Finger zwischen ihre gleiten lassen. Doch sie machte sich los und rannte entschlossen in die Fluten. Sie hüpfte über die ersten Wellen und stürzte sich furchtlos ins tiefere Wasser.
Harvard folgte ihr. Die Strömung war stark, und es gab einige gefährliche Strudel. Doch P. J. hatte in den letzten Wochen immer wieder ihre Stärke als Schwimmerin unter Beweis gestellt. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie sich über Wasser halten konnte.
Sie strich sich ihr Haar aus dem Gesicht und rückte ihren Pferdeschwanz zurecht. „Weißt du, dass ich bis letztes Jahr nicht schwimmen konnte?“
Harvard war in diesem Moment froh, dass das Wasser seinen Körper trug. Ansonsten wäre er vor Überraschung bestimmt umgefallen. „Das ist nicht dein Ernst!“
„Ich bin in Washington D. C. aufgewachsen“, erklärte sie. „Mitten in der Stadt. Das einzige Mal, dass wir in der Nähe eines öffentlichen Schwimmbads gewohnt haben, wurde es gerade renoviert. Als es wieder geöffnet wurde, waren wir bereits umgezogen.“ Sie lächelte. „Als ich noch ganz klein war, habe ich immer so getan, als würde ich in der Badewanne schwimmen.“
„Sind denn deine Mutter und dein Vater im Sommer nie mit dir an den Strand gefahren?“
P. J. lachte herzhaft, als hätte er etwas sehr Lustiges gesagt. „Nein, das Meer habe ich zum ersten Mal auf einer Klassenfahrt nach Delaware gesehen. Da war ich schon in der High-school. Auf der Universität wollte ich dann immer Schwimmunterricht nehmen. Aber irgendwie hat mir die Zeit dazu gefehlt. Als ich dann für dieses Projekt ausgewählt wurde, dachte ich mir, dass es wahrscheinlich eine gute Idee wäre, schwimmen zu lernen. Und da hatte ich recht, oder?“
„Ich habe mit sechs Jahren schwimmen gelernt“, erzählte ihr Harvard. „Es war in dem Sommer, in dem ich …“
Sie wartete, und als er nicht weitersprach, fragte sie: „Der Sommer, in dem du was?“
Er schüttelte den Kopf.
Aber so einfach ließ sie nicht locker. „Der Sommer, in dem du dich entschlossen hast, zur Navy zu gehen und ein SEAL zu werden?“, riet sie.
Das Wasser fühlte sich auf seiner erhitzten Haut wundervoll an. Harvard ließ sich treiben. „Nein, ich dachte immer, dass ich einmal Literaturprofessor werde, genau wie der alte Mann. Bis kurz nach meinem Uniabschluss war ich davon überzeugt.“
„Wirklich?“
„Mhm.“
Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Ich versuche gerade, mir dich mit Brille und einem Jackett mit Samt-aufnähern an den Ellenbogen vorzustellen. Und vielleicht sogar mit einer Pfeife im Mund.“ Sie lachte. „Aber irgendwie werde ich das Gewehr nicht los, das dir über der Schulter hängt. Diese Kombination gibt wirklich ein höchst interessantes Bild ab.“
„Jaja.“ Harvard paddelte entspannt durch das Wasser. „Lach mich nur aus! Frauen stehen auf Männer, die Shakespeare zitieren können. Und wer weiß? Vielleicht beschließe ich ja eines Tages doch noch, Lehrer zu werden.“
„Wir entfernen uns vom Thema“, erinnerte P. J. ihn. „Du hast also schwimmen gelernt, als du sechs warst. Und das war der Sommer, in dem du … deine erste Million mit Aktien verdient hast?“
„Nein“, beantwortete sie nach kurzer Pause ihre eigene Frage. „Wenn du seitdem eine Millionen Dollar und die Zinsen auf der Bank liegen hättest, wärst du jetzt bestimmt nicht hier. Du wärst auf deiner Yacht und würdest deine eigene private Navy kommandieren. Es kann also nur der Sommer gewesen sein, in dem du deinen ersten Hund bekamst.“
„Auch falsch.“
„Hm. Der Sommer, in dem du dein erstes Date hattest?“
Harvard lachte laut auf. „Ich war sechs .“
Sie grinste ihn an. „Du warst eben frühreif.“
Sie waren weit gekommen, das musste Harvard zugeben. Obwohl es um sie herum immer noch dieses Magnetfeld sexueller Anziehungskraft gab, obwohl er sie nach wie vor nicht in seinem Team haben wollte und sie das nur zu genau
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