Brockmann Suzanne
steht.“
„Wahrscheinlich, weil ich es dir nie gesagt habe.“
„Dann sag es mir jetzt.“
P. J. schloss die Augen. „Bist du sicher, dass du das wissen willst?“
„Ja, natürlich. Absolut.“
Sie öffnete ihre Augen, sah ihn an und sagte schließlich: „Porsche Jane.“
„Portia, wie in dem Shakespeare-Stück? So ungewöhnlich ist das doch gar nicht. Das ist ein hübscher Name.“
P. J. schüttelte den Kopf. „Nein. Porsche wie das wirklich schnelle Auto.“
Harvard lachte laut auf. „Ich lache nicht über dich“, versicherte er ihr rasch. „Es ist nur … Es ist so cool! Ich habe noch nie jemanden getroffen, der nach einem Auto benannt wurde. Porsche. Das passt zu dir.“
„Ich nehme an, es hätte mich schlimmer treffen können. Es hätte auch Maserati sein können. Oder Chevrolet.“
„Ich könnte mir dich auch als Spitfire vorstellen, als kleines Cabriolet“, sagte er. „Spitfire Jane Richards. Oh ja.“
„Na vielen Dank auch.“
„Aber warum Porsche? Dazu gibt’s doch bestimmt eine Geschichte!“
„Die Kurzversion ist, dass meine Mutter vierzehn war, als ich geboren wurde.“ P. J. verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Wollen wir hier etwa die nächsten sechs Stunden herumstehen und uns unterhalten? Oder was?“
Harvard lächelte. „Zuerst will ich dich heiraten. Dann kommen wir zu oder was? , wie du es nennst.“
Sie würden es wirklich tun. Sie würden in diese kleine heruntergekommene Hütte gehen, die auf der einen Seite durch einen Sumpf und auf der anderen durch ein Minenfeld von der Außenwelt abgeschnitten war, und miteinander schlafen.
P. J. bemühte sich so sehr, nicht nervös zu wirken. Und trotzdem: Er wusste, dass sie Angst hatte. Aber er konnte nicht anders – er musste sie küssen.
Als sein Mund den ihren berührte, gab es einen lauten Knall. Seine Trinkflasche war mit ihrem Verbandszeug zusammengestoßen. Aber es war ihm egal. Er küsste sie noch leidenschaftlicher, noch fordernder, und sie erwiderte seine Küsse mit Hingabe. Doch als sein Fernglas gegen ihr Jagdmesser schlug, musste er lachen. Oh, wenn sie doch endlich all diese Geräte los wären – und all ihre Kleidung.
P. J. war atemlos, aber sie kicherte ebenfalls. „Na ja, wenigstens ist mein Puls jetzt wieder bei gesunden dreihundert.“
Harvard versank für einen kurzen Moment in ihren Augen. „Ja, meiner auch.“ Er räusperte sich. „Aber wo war ich stehen geblieben? Ah ja, bei unserer Hochzeit. Ich, Daryl Becker, nehme dich, Porsche Jane, zu meiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau. Ich verspreche dir, dich für den Rest meines Lebens zu lieben – sei es nun ein kurzer oder ein langer Rest.“
P. J. hörte auf zu lachen. „Du sagtest doch: nur für heute Nacht.“
Harvard nickte. „Und ich hoffe, dass heute Nacht sehr, sehr lange dauert.“ Er drückte ihre Hand. „Du bist dran.“
„Das ist albern.“
„Ja, aber tu es trotzdem. Tu es für mich.“
P. J. atmete tief durch. „Ich, P. J. Richards, nehme dich, Daryl Becker, zu meinem Ehemann für heute Nacht – für den Rest meines Lebens. Je nachdem. Und ich verspreche …“
Sie versprach was? Harvard stand vor ihr und wartete darauf, dass sie ihren Satz fortführte, dass sie etwas Tiefgründiges und Gefühlvolles sagte. Und sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte, aber sie konnte nicht. Die Worte blieben ihr im Hals stecken.
Aber er schien das zu verstehen, denn er drängte sie nicht. Stattdessen senkte er den Kopf.
„Lieber Gott, wir geben uns dieses Eheversprechen in deiner Gegenwart“, sagte Harvard leise und andächtig. „Wir haben keine Zeugen, keine Priester und keine Unterschriften, um unseren Worten Gewicht zu verleihen. Es gibt hier nur dich, mich und P. J.. Und dass wir drei daran glauben, ist letztendlich ja auch alles, was zählt. Nicht wahr?“
Er hielt inne, und P. J. konnte das Summen von Insekten im Gras hören, den Bach, der über das steinige Flussbett plätscherte, und das Rauschen der Blätter.
Harvard blickte ihr in die Augen. „Da wir nicht vom Blitz erschlagen wurden, gehe ich davon aus, dass der liebe Gott uns gerade sein Okay gegeben hat.“ Er zog sie näher an sich heran. „Ich denke, ich werde nicht warten, bis Er mir sagt, dass ich die Braut jetzt küssen darf.“ Er senkte seine Lippen, stoppte jedoch kurz über ihren und hauchte ihr zu. „Du gehörst jetzt mir, P. J., und ich gehöre ganz dir. Für so lange, wie du willst.“
P. J. befand sich mitten im Dschungel, auf einem Berg,
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