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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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als Daryl Becker zärtlich ihr Kinn anhob und ihre Lippen mit seinen bedeckte. Sie trug kein weißes Kleid, und er trug nicht seine Gardeuniform. Stattdessen steckten sie in Tarnklamotten. Sie waren schmutzig, verschwitzt und müde.
    Nichts von alledem schienen die richtigen Zutaten, um romantische Stimmung aufkommen zu lassen. Und doch hatte Harvard es irgendwie geschafft, diesem Moment Magie zu verleihen.
    Und auch wenn ihre Schwüre vor keinem Gericht der Welt standgehalten hätten, wusste P. J. doch, dass jedes seiner Worte wahr war. Sie gehörte ihm. Hatte ihm schon die ganze Zeit über gehört. Sie hatte es sich nur nicht eingestanden.
    „Lass uns hineingehen“, raunte er ihr zu und zog sanft an ihrer Hand.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass sie keine zehn Meter vom Eingang der Hütte entfernt standen.
    Sie war über und über von Efeu und wildem Wein zugewuchert und dadurch fast vollständig verborgen. Hätte P. J. nichts von dem Gebäude gewusst, wäre sie wahrscheinlich einfach daran vorbeigelaufen.
    Sogar auf dem Dach sprossen Pflanzen – lange, schmale Stängel mit Blättern, die sich nach oben reckten, den Sonnenstrahlen entgegen.
    „Du hast doch gesagt, du möchtest ein Haus mit Garten“, sagte Harvard mit einem Lächeln.
    P. J. lachte fröhlich auf. „Dieses Haus ist ein Garten.“
    Die Tür hing nur noch an einer Angel. Als Harvard sie mit seinem Gewehrlauf aufstieß, quietschte sie.
    P. J. hielt ihre Waffe am Anschlag. Nur weil die Hütte verlassen aussah, hieß das noch lange nicht, dass sie es auch war.
    Aber sie war leer. Die Hütte bestand aus einem einzigen Raum mit erdigem Boden. In ihrem Inneren wuchsen keine Pflanzen, wahrscheinlich aus Mangel an Licht.
    Es war düster und kühl.
    Harvard setzte seinen Rucksack ab und streifte sich das Gewehr wieder über die Schulter. „Ich bin gleich zurück.“ Er drehte sich noch einmal um und sah sie an, bevor er hinaustrat. „Ich hätte dich über die Schwelle tragen sollen.“
    „Sei nicht so altmodisch!“
    „Ich glaube, das soll Glück bringen“, sagte er ihr, „oder Fruchtbarkeit oder irgend so was. Ich habe vergessen, was.“
    P. J. lachte, als er sich umdrehte. „Da, wo ich herkomme, sind das zwei grundverschiedene Dinge.“
    Sie lehnte ihr Gewehr an die Wand und streifte ihren Rucksack ab. Es war viel zu still hier ohne Harvard. Zu dunkel ohne sein Strahlen.
    Aber er war innerhalb kürzester Zeit zurück. Sie hatte gerade erst ihre Weste ausgezogen und neben ihren Rucksack gelegt. In seinen Armen trug er Palmenblätter und Laub, das er auf dem Boden verteilte. Dann nahm er eine leichte Decke aus seinem Rucksack und breitete sie darüber aus.
    Er hatte ihnen ein Bett gebaut.
    Ein Hochzeitsbett.
    P. J. schluckte.
    Harvard ließ sie nicht aus den Augen, während er die Klettverschlüsse seiner Kampfweste öffnete und sein Hemd darunter aufknöpfte. Seine Ärmel hatte er aufgerollt, sodass sein Bizeps frei lag. P. J. konnte nicht anders, als seine Muskeln anzustarren. Seine Oberarme waren gewaltig. Als er seine Trinkflasche öffnete und einen Schluck daraus nahm, spannte sein Hemd über den Schultern. Dabei blickte er sie ohne Unterlass an.
    Er war ihr Ehemann.
    Sie wusste, dass das, was sie getan und gesagt hatten, rechtlich nicht bindend war. Aber Harvard hatte jedes Wort ernst gemeint. Keine Frage.
    Dieser Gedanke bereitete ihr unheimliche Freude. Es war ihr egal, wenn das albern war.
    Er streckte seine Arme nach ihr aus, und sie kam zu ihm. Zu ihrem Ehemann.
    Er stöhnte auf, als P. J. ihre Hände unter sein geöffnetes Hemd gleiten ließ. Es war typisch für sie, ihre Unsicherheit und Furcht hinter einer mutigen Handlung zu verstecken. Und sie hatte Angst, das konnte er in ihren Augen erkennen. Aber das Vertrauen, das sie ihm entgegenbrachte, war größer als ihre Scheu. Sie vertraute ihm – wenn nicht völlig, so doch genug, um jetzt und hier mit ihm zusammen zu sein.
    Diese Gewissheit machte ihn schwach. Wenn er an die Verantwortung dachte, die er trug, stockte ihm der Atem. Er fürchtete sich davor, ihr dieses erste Mal wehzutun. Aber ihre Berührung machte ihn unbeschreiblich an.
    Er streifte seine Weste ab und wandte sich leicht zur Seite, um das Kleidungsstück und die wichtigen Ausrüstungsgegenstände, die darin verstaut waren, sachte auf den Boden zu legen.
    Ihre Hände glitten über seine Brust nach oben zu seinem Hals und zogen ihm das Hemd über die Schultern. „Du bist so schön“, flüsterte sie, während sie ihre Lippen

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