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Broken (German Edition)

Broken (German Edition)

Titel: Broken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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–design. Mal sehen, was die zu sagen haben.» Rauser erzählte Sergeant Williams rasch, was der Besuch bei den Etheridges sonst noch gebracht hatte, und leierte den Gerichtsbeschluss für die Telefonabhöraktion an. Er sah mich an, sobald er aufgelegt hatte. «Passt das Szenario zu dem Clusterdingsbums von psychopathischen Verhaltensweisen?»
    Ich schmunzelte. «Dein Vokabular hat sich verbessert, seit du dich mit mir abgibst.»
    «Ach du Schande», murmelte Rauser. Der Motor hatte angefangen zu klopfen. Laut. Der Wagen ruckelte.
    «Du weißt schon, dass diese Dinger Öl brauchen?», fragte ich und erntete einen Seitenblick. «Hört sich an wie kurz vorm Kolbenfresser.» Jimmy und ich, die wir bei einem Tüftler wie Howard Street aufgewachsen waren, kannten uns mit Autos aus. Rauser dagegen wusste, wie sie angingen, wie man das Letzte aus ihnen rausholte und wie man sie zerbeulte. Und er weigerte sich störrisch, etwas anzunehmen, das jeder andere im Department mit Kusshand genommen hätte – ein neues Auto. Er hatte in diesem Auto sechs Jahre lang Kette geraucht, bevor er letzten November mit dem Rauchen aufhörte, doch es roch noch immer nach Zigaretten. Er hing nicht besonders an dem Wagen. Meiner Ansicht nach hatte er nur was gegen Veränderungen. Aber Rauser interessierte sich nicht sonderlich für meine Ansichten, wenn es um seine Motive ging.
    «Ich denke, ich behalte ihn, bis er den Geist aufgibt», sagte er.
    «Das müsste jeden Moment so weit sein.»
    «Was hast du bloß gegen mein Auto?»
    «Lass mich mal überlegen. Es stinkt. Ach ja, und es ist hässlich.» Ich sah, wie sich die Haut in seinen Augenwinkeln kräuselte. «Und es ist unzuverlässig. Was, wenn du damit einen Verdächtigen fangen musst? Hast du daran mal gedacht?»
    «Du bist ganz schön schnell, Street. Ich schubs dich einfach zur Tür raus, und du kannst ihn zu Fuß verfolgen.»
    «Und ich bin pflegeleicht. Ich laufe mit Krispy Kremes.»
    «Ja klar. Pflegeleicht, das wüsste ich aber.» Wir fuhren eine Minute. Rauser bog ab auf eine Tankstelle und kaufte zwei Ein-Liter-Dosen Motoröl. Er öffnete die Haube, schraubte den Deckel ab und kippte den Inhalt hinein. Von beiden Dosen. Ohne den Ölstand mit dem Stab zu überprüfen. Ich schaute amüsiert zu. Er stieg wieder ein, startete aber nicht den Motor. «Du hast noch kein Wort über die Puppen gesagt. Das bedeutet, du weißt noch nicht genau, wie du das Psychokauderwelsch für mich übersetzen sollst, stimmt’s? Du hast gefragt, wie viele Puppen der Irre im Schrank hatte und wie sie gehangen haben. Wieso?»
    «Acht Puppen», sagte ich. «Eine für jedes Jahr bis zu seinem achten Geburtstag und bis zu dem folgenschweren Tag – dem erweiterten Selbstmord.» Ich dachte an meine Großeltern und verdrängte die Erinnerung wieder. «Ich glaube, die Puppen verkörpern Opfer. Oder geplante Opfer. Die männliche und die weibliche Puppe, die zusammengebunden waren, das ist schwer zu deuten, ohne in seinem Kopf zu stecken. Aber vermutlich stehen sie für ein Paar.»
    «Ein Doppelmord mit dieser Signatur. Der ist unmöglich schon passiert. Das wüssten wir. Wir haben alle Datenbanken durchforstet.»
    «Ich würde die Suche auf Paare konzentrieren, die vor einer grundlegenden Veränderung stehen, auf der Schwelle zu irgendetwas Bedeutsamen, einem neuen Lebensabschnitt. Ich weiß, in praktischer Hinsicht ist das schwierig. Aber es ist alles, was wir haben. Ein großes Ereignis. Hochzeit, gemeinsame Wohnung, erstes Kind. Ich glaube, er ist fixiert auf Leute, die einen Schritt in die Zukunft machen wollen. Unser Mann hängt in der Vergangenheit fest.»
    «Wir könnten uns Hochzeitsaufgebote ansehen, Immobilienverkäufe, Geburten», sinnierte Rauser. «Die Suche geographisch eingrenzen, da Richards ja offenbar nur in einem überschaubaren Revier jagt.» Er sah zu mir rüber. «Gute Arbeit, Street.»
    Ich spürte einen Energieschub. Zum ersten Mal, seit ich von Jesse Owen Richards obsessiver Fixierung auf meine Cousine erfahren hatte, bot sich mir die Gelegenheit, ihm einen Schritt voraus zu sein, ihn zu stoppen, ehe er seine Partyutensilien hervorholen konnte.

[zur Inhaltsübersicht]
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    I ch suchte in meinem Büro nach Neils Schlüsseln. Rauser ließ sich nicht davon abbringen, auf mich zu warten, obwohl er siebzehn Ermittler samt ihren offenen Fällen am Hals hatte, dazu einen sehr gefährlichen Wiederholungstäter und einen neuen Boss. Rastlos lief er herum, eine Hand tief in der Hosentasche

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