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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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erklären, was ich davon halte. Aber du scheinst meine Gefühle nicht ernst zu nehmen. Also tu, was du für richtig hältst. Ich werde dich nicht …“ Er verstummte, denn er bemerkte ihren Gesichtsausdruck und erkannte plötzlich, was er gesagt und getan hatte. „Nell …“
    Die Glocke läutete. Ohne ihn zu beachten, öffnete Eleanor die Tür und kehrte zurück. „Es ist dein Taxi“, antwortete sie ruhig.
    Marcus fluchte stumm. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, Eleanor zu erklären … ihr zu sagen …
    „Hör zu, Nell, ich muss jetzt gehen. Sobald ich zurück bin …“
    Ohne etwas zu antworten, ging sie an ihm vorbei.

    Marcus war noch keine Viertelstunde weg, da brach Eleanors kalter Zorn zusammen und machte einem heftigen Schmerz Platz.
    Weshalb hatte sie Marcus nicht gesagt, dass sie nicht über das Haus mit ihm reden wollte? Weshalb hatte sie ihn so gehen lassen?
    Rasch sah sie auf die Uhr und holte ihr Schlüsselbund. Es war noch Zeit, ihn vor dem Abflug abzufangen.
    Glücklicherweise war nicht viel Verkehr, und sie kam zügig voran. Im Flughafengebäude von Heathrow wimmelte es von Menschen, und es dauerte eine Weile, bis Eleanor den Abfertigungsschalter für die Erste Klasse gefunden hatte. Während sie sich einen Weg durch die Reisenden und ihre Koffer bahnte, entdeckte sie Marcus. Er stand mit dem Rücken zu ihr.
    Eine heftige Sehnsucht erfasste sie. Gerade wollte sie seinen Namen rufen und zu ihm eilen, da bemerkte sie die Frau, die sich ihm näherte.
    Eleanor war, als drücke eine riesige Faust ihr Herz zusammen. Der Schmerz war beinahe unerträglich.
    Ohne sich von der Stelle zu rühren, sah sie zu, wie die junge Amerikanerin zu Marcus ging, sich bei ihm einhakte, ihren Körper an ihn presste und das Gesicht an seine Schulter lehnte.
    Dem Schmerz folgte die Übelkeit, ein erst kalter, dann ein heißer Brechreiz, wie er einer Ohnmacht vorangeht.
    Benommen wandte Eleanor sich ab und taumelte davon, bevor die beiden sich umblickten, sie entdeckten und ihre Demütigung komplett machten.
    Trotz der Beschuldigungen, die sie ihm heute Morgen an den Kopf geworfen hatte, hätte sie nie geglaubt, dass Marcus ihr untreu werden könnte.
    „Komm mit“, hatte er sie gedrängt, und sie hatte abgelehnt. Wann hatte er beschlossen, stattdessen die junge Amerikanerin mitzunehmen? Hatten die beiden schon ein Verhältnis, oder war diese Reise der Anfang davon?
    Tränen verschleierten Eleanors Blick, während sie sich durch die achtlose Menge in der Abflughalle schob.

21. KAPITEL
    D as Telefon läutete. Schläfrig griff Zoe nach dem Hörer und rutschte gleichzeitig weiter über das Bett, um sich an Bens warmen Körper zu schmiegen. Erst als sie den Hörer abnahm, fiel ihr ein, dass Ben gar nicht da war.
    „Zoe, Liebling, es tut mir leid, dass ich so früh anrufe. Ich wollte dich unbedingt erreichen, bevor du zur Arbeit fährst. Können wir uns heute Mittag zum Lunch treffen?“
    Zoe hörte die Stimme der Mutter und setzte sich auf. Im selben Moment spürte sie wieder die vertraute Übelkeit.
    Irgendwie gelang es ihr, sich zusammenzureißen. Rasch stimmte sie Heather zu, damit sie das Telefongespräch beenden und ins Badezimmer eilen konnte.
    Nachdem sie sich übergeben hatte, blieb sie eine ganze Weile regungslos stehen. Tränen rannen ihr vor Entsetzen und Selbstmitleid die Wangen hinab.
    Das war einfach nicht richtig. Sie dürfte jetzt nicht mit ihrem Albtraum allein sein.
    Ben sollte bei ihr sein und den Kummer mit ihr teilen. Er war ebenso wie sie verantwortlich für das, was geschehen war. Doch er interessierte sich so wenig für ihre Gefühle, dass er noch nicht einmal bemerkt hatte, was …
    Zoe zitterte plötzlich, denn ihr war eiskalt geworden. Eine beängstigende, ungewohnte Verletzlichkeit erfasste sie, beinahe so etwas wie Angst.
    Waren wirklich erst wenige Tage vergangen, seit sie strahlend und zuversichtlich in die Zukunft geblickt hatte und sicher gewesen war, der wichtigste Mensch im Leben aller zu sein, die sie liebte: Ben und ihre Eltern? Natürlich liebten die drei sie ebenfalls. Aber Ben und ihre Eltern brauchten sie auch, während sie, Zoe, bisher niemanden nötig gehabt hatte.
    Angst und Panik waren ihr restlos fremd gewesen. Inzwischen schien ihr Leben davon beherrscht zu werden. Seit sie entdeckt hatte, dass sie schwanger war, hatte sie das Gefühl, in einer unbekannten, erschreckenden Welt gefangen zu sein, in der niemand ihre Sorgen und Ängste bemerkte.
    Sie durfte dieses Baby nicht

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