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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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konnte er eine Art Bürgerinitiative dagegen mobilisieren. Adam Wheelwright war nicht der Einzige in der Stadt, der einen gewissen Einfluss besaß.
    Was fiel dem Kerl ein, ihn einfach abblitzen zu lassen? Als ob nicht die halbe Stadt wusste oder zumindest ahnte, was Nick vorhatte. Nicht dass er es ihm übel genommen hätte. Fern war eine nette Frau. Sie könnte sogar recht hübsch sein, wenn sie etwas mehr Make-up auflegte und sich etwas modischer kleidete. Sicher war sie eine gute Ehefrau und ähnelte ein wenig seiner eigenen. Gut, aber langweilig. Nicht sonderlich aufregend im Bett.
    Das brauchte durchaus kein Nachteil zu sein. Eine hübsche, treue Ehefrau, die vernünftig war und ihrem Mann die Freiheit ließ, sich – natürlich diskret – anderweitig ein bisschen Abwechslung zu suchen …
    Nick war ein Mann ganz nach seinem Herzen, ein Teufelskerl, falls er tatsächlich etwas mit Venice anfing. Er, Anthony, wäre selber nicht abgeneigt gewesen. Allerdings war Venice ein bisschen zu selbstständig für seinen Geschmack, und sie tat ihre Ansichten zu deutlich kund. Bei solch einer Frau war man nie sicher, ob sie ihren Platz kannte und sich entsprechend verhielt.
    Klug musste Venice auf jeden Fall sein. Sonst hätte sie den alten Dunstant nicht dazu gebracht, sie zu heiraten und ihr sein gesamtes Vermögen zu hinterlassen.
    Anthony Quentin glaubt also, dass Nick ein Verhältnis mit Venice hat, dachte Adam verbittert.
    Stimmte es, oder versuchte der Kollege nur, ein bisschen Klatsch zu verbreiten? Wenn nicht, war Nick Fern nicht zum ersten Mal untreu.
    Wusste sie es? Wenn ja, war er der letzte, dem sie sich anvertrauen würde. Er konnte sich auch so vorstellen, wie gekränkt sie war und wie entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen.
    Wie konnte Nick auch nur an eine andere Frau denken, wenn er …
    Aber so war er schon immer gewesen. Adam erinnerte sich, wie beharrlich sein Stiefbruder um einen neuen Fußball oder einen neuen Freund gekämpft hatte und das Interesse daran wieder verloren hatte, sobald das Ziel erreicht war.
    Nick und er hatten sich nie besonders nahegestanden. Adam war beinahe erwachsen gewesen, als sein Vater zum zweiten Mal geheiratet hatte. Er hatte Nicks Mutter gemocht und bewundert. Sein Vater und sie waren jahrelang befreundet gewesen, bevor sie sich zur Heirat entschlossen.
    Sie hatte Nick heiß geliebt. Ihretwegen und wegen seines Vaters hatte Adam sich größte Mühe gegeben, mit seinem Stiefbruder auszukommen. Doch er hatte von Anfang an gemerkt, dass Nick keinen Wert auf ein gutes Verhältnis zu ihm legte und ein beinahe perverses Vergnügen daran fand, seine Annäherungsversuche zurückzuweisen.
    Schlimmer noch: Nick hatte die Feindschaft zwischen ihnen sogar geschürt. Immer wieder war er zu den Eltern gelaufen und hatte ihnen Geschichten von erfundenen Ungerechtigkeiten und Kränkungen erzählt, in denen Adam die Rolle des Bösewichts spielte.
    Adam hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, als Nicks Feindseligkeit zu ignorieren. Um der Eltern willen hatte er den Anschein einer einigermaßen guten Beziehung aufrechterhalten. Gleichzeitig hatte er dafür gesorgt, dass er Nick so wenig Angriffsfläche wie möglich bot.
    Etwas länger hatte es gedauert, bis er erkannt hatte, wie viel Vergnügen Nick daran fand, sich anderen zu widersetzen und ihnen absichtlich wehzutun. Dabei hatte er gar keinen Grund dafür gehabt. Seine Mutter himmelte ihn an, und wenn Nick wollte, konnte er atemberaubend charmant sein.
    Deshalb wunderte es Adam nicht, dass niemand seine Ansichten über den Stiefbruder teilte.
    Es hatte ihn auch nicht überrascht, dass Fern ein Opfer dieses Charmes geworden war. Er hoffte nur, dass ihr nie die Schuppen von den Augen fielen und sie Nick so sah, wie er wirklich war. Es würde ihr das Herz brechen, und das ertrüge er nicht.
    Plötzlich wünschte Adam, er hätte sich nicht ganz so abweisend gegenüber Anthony Quentin verhalten. Wer konnte wissen, welchen Klatsch der Kollege jetzt über Nick und Venice verbreitete? Wesentlich vernünftiger wäre es gewesen, dem Mann zuzuhören und anschließend nach einer Möglichkeit zu suchen, den Verdacht zu entkräften.
    Venice … Wie konnte sein Stiefbruder solch eine Frau begehren, wenn er mit Fern verheiratet war?

12. KAPITEL
    N ick war guter Laune. Fern hörte ihn leise summen, als er das Haus betrat. Sie öffnete die Küchentür und ging in die Diele.
    Sobald er sie sah, verstummte er und runzelte die Stirn.
    Fern merkte,

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