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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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mit einer dramatischen Verschlechterung seiner Flugeigenschaften.
    »Ist die Hammer schon zu sehen?«
    »Nö«, antwortete Deverill. Er konnte die MV22 durch sein elektronisches Visier »sehen«, aber bevor er sie nicht tatsächlich sah, konnte die Besatzung der anderen Maschine sie auch nicht sehen. »Abstand genau eine halbe Meile, Heels.«
    »Ich gehe noch näher ran, Dev.«
    »Habe ich was dagegen gesagt? Also weiter!«
    »Terminator, hier Genesis«, sagte General Samsons körperlose Stimme in ihren Köpfen. »Genesis für Terminator. Status-Check.«
    »Wir sind bei einer halben Meile, General«, meldete Deverill. »Kein Kontakt.«
    »Wir haben Sie und die MV22 im JTIDS«, erinnerte Samson sie. Das Joint Tactical Information Distribution System gestattete den Informationsaustausch vieler verschiedener Nutzer. Sobald das LADAR der Vampire die MV22 erfasst hatte, war ihre Position übers JTIDS augenblicklich allen berechtigten Nutzern angezeigt worden – auch General Samson, der deutlich sehen konnte, dass sie bereits näher als eine halbe Meile an die andere Maschine herangegangen waren. »Haben Sie keinen Sichtkontakt, brechen Sie das Manöver ab und steigen auf Patrouillenhöhe.«
    »General, Sie haben den Zeus23/4 links voraus gesehen«, wandte Deverill ein. »Die Hammer fliegt direkt darauf zu. Wir haben noch eine Chance, sie von diesem Kurs abzubringen – und die wollen wir nutzen!«
    »Umso mehr Grund, von dort zu verschwinden«, sagte Samson. »Steigt weg, schießt den Fla-Panzer ab und versucht erneut aufzuschließen, sobald die Sichtverhältnisse sich bessern. Ausführung!«
    »Wir haben aber nur einen Versuch, General«, sagte Annie zögernd.
    »Verstanden Annie, aber ich darf nicht zwei meiner besten Leute riskieren«, antwortete Samson. »Abbrechen und wegsteigen. Das ist ein Befehl.«
    Annie fluchte halblaut, dann rammte sie die Leistungshebel plötzlich nach vorn in Nachbrennerstellung. Sobald zweihundert Knoten angezeigt wurden, fuhr sie die Auftriebshilfen ein und schwenkte die Tragflächen in die Pfeilstellung für bestes Steigen. »Dev, sieh zu, dass du diesen Zeus23 erledigst!«, rief sie.
    »Scheiße, da haut unser Rückflugticket ab«, knurrte Weston enttäuscht. Das Röhren der Nachbrenner der EB1C ließ die Cockpitscheiben klappern, und die langen Flammenzungen der vier Nachbrenner erhellten das Cockpit. Sie sahen nur die vier hellen Feuerstrahlen, die Sekunden später erloschen, nahmen stechenden Kerosingeruch wahr und spürten die Hitze dieser nahen Begegnung. »Wir sind hier oben stumm, taub und blind«, sagte er, als könnte die Konstatierung des Offensichtlichen ihnen helfen, einen Ausweg zu finden. Kam die Vampire nicht zurück, würden Weston, seine Besatzung, seine Passagierin und sein Flugzeug es wahrscheinlich nie mehr nach Hause schaffen.
    »Schon dabei, Heels«, sagte Deverill. Da der Bomber sich nun nicht mehr in der Start- und Landekonfiguration befand, konnte er den Angriffscomputer wieder programmieren. Er wählte eine weitere AGM89D Longhorn aus, gab ihrem Computer die Koordinaten der Flakstellung ein und warf die Lenkwaffe ab. Dann beobachtete er auf seinem großen Multifunktions-Display, wie das durch Radar verbesserte Infrarotbild des Fla-Panzers ZSU23/4 immer größer wurde. Bei nur fünf Meilen Zielentfernung war die Longhorn nicht lange unterwegs. Ihr im Millimeterbereich arbeitendes Radar steuerte die Hauptmasse des russischen Fla-Panzers an und vernichtete ihn sekundenschnell.
    Aber damit war das Problem noch nicht gelöst. »Eben ist ein weiterer Zeus23 aufgetaucht«, meldete Duane. »Elf Uhr, zehn Meilen. Scheint zum selben Regiment zu gehören. Wir sollten … Augenblick, ein weiteres Ziel, SAM6, zwei Uhr. Sie müssen gesehen haben, wie ihr Kamerad in Rauch aufgegangen ist, und machen jetzt Jagd auf uns. So können sie uns in die Zange nehmen. Ich glaube, wir haben sie erst auf die Weston aufmerksam gemacht. Uns können sie nicht sehen, aber ihn natürlich schon.«
    »Klasse. Wir haben gerade sein Todesurteil unterschrieben«, sagte Annie. Sie schaltete die Nachbrenner aus und begann um die MV22 zu kreisen. »Wir können nur versuchen, ihn auf Gegenkurs zu lotsen und danach alle diese Flakstellungen zu erledigen.«
    »Bin schon dabei«, sagte Duane. Seine Finger flogen über die Tastatur des Angriffscomputers, bewegten Trackballs, berührten Bildschirme, wiesen Ziele zu und programmierten die Lenkwaffen. Als sie ihren ersten Vollkreis beendeten, öffnete der

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