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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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außer Pool, Hot Tub und Fitnessraum ein hübsches Clubhaus, das den Bewohnern für Partys zur Verfügung stand. Im Augenblick befand Dev sich auf einer Party, die er zum Geburtstag der Freundin seines Mitbewohners organisiert hatte, wieder einmal im »Erkundungsmodus«. Während er neu eintreffende Gäste miteinander bekannt machte und zu Bar und Büffet dirigierte, sammelte Dev zugleich Informationen über die Frauen, die er noch nicht kannte. Er verstand es meisterhaft, jeder allein stehenden Frau das Gefühl zu vermitteln, besonders willkommen zu sein, ohne irgendeine zu vernachlässigen oder zu bevorzugen.
    Er war dabei Gäste miteinander bekannt zu machen, als er auf eine gerade eingetroffene Frau aufmerksam wurde – worauf seine legendäre coole Art sich jäh verflüchtigte.
    Was fasziniert mich so an Annie Dewey?, fragte er sich. Zu der Party waren viele attraktive Frauen gekommen, von denen die meisten nicht zur Luftwaffe gehörten; viele waren als Managerinnen oder in freien Berufen erfolgreich, und einige sahen besser aus als Annie. Er konnte nicht wirklich herausfinden, weshalb er sich zu ihr hingezogen fühlte.
    Annie war schlank und sportlich, fast dünn – typisch Air Force. Aus Sorge, sie könne diskriminiert werden, weil Frauen weniger Kraft in den Armen hatten als Männer, hatte sie sich zur Stärkung ihres Oberkörpers auf Sportarten wie Klettern und Volleyball verlegt. Der Erfolg zeigte sich bereits deutlich: Dev sah gut ausgebildete Arme und Schultern, einen V-förmigen Rücken, eine schmale Taille, einen niedlichen Hintern und wohlgeformte Beine. Sie hatte keinen sehr großen Busen, aber ihre restliche Erscheinung machte das mehr als wett.
    Er glaubte, dass andere Männer Annie aufgrund ihrer Figur, ihrer vielen Freundinnen und wenigen Freunde sowie ihres Berufs für lesbisch hielten. Auch Dev hatte das früher angenommen – wenn er überhaupt mal an sie gedacht hatte. Aber dann war ihm irgendwann aufgefallen, dass Annie und Oberst David Luger, der Leiter der Entwicklungsabteilung im HAWC, ständig zusammen waren, und er hatte beobachtet, wie der Reiz, den sie ausstrahlte, sich zu verstärken schien. Das war der Augenblick gewesen, in dem er endgültig Feuer gefangen hatte.
    Und jetzt stellte er fest, dass Luger heute Abend nicht mitgekommen war. Annie trug ein elegantes schwarzes Seidenkleid mit Spaghettiträgern, das ihre schlanke Figur betonte, Sandalen mit den hohen Absätzen, denen sie ihren Spitznamen »Heels« verdankte, und am rechten Fußknöchel ein goldenes Kettchen. Ihr hellbraunes Haar war wie üblich hochgesteckt, was sie in einer Fliegerkombi etwas maskulin aussehen ließ – aber in Verbindung mit diesem Kleid betonte es ihren schlanken Hals und ihre wohlgeformten Schultern und ließ sie noch attraktiver erscheinen. Er sah sehr genau hin, ohne sie auffällig anzustarren, versuchte herauszubekommen, ob sie einen Büstenhalter trug, und stellte leicht überrascht fest, dass das nicht der Fall war. Sie war so schlank, dass unter der schwarzen Seide sehr wenig wippte.
    Was war das Besondere an ihr? Nicht bloße Sexualität, obwohl sie unbestritten sexy war. Sie wirkte verlockend, fand Dev, das war’s. Faszinierend. Reizvoll charmant. Obwohl sie auf der Suche nach etwas oder jemandem zu sein schien, war sie bereit, sich aus dem Scheinwerferlicht herauszuhalten und zu warten, bis sie’s gefunden hatte. In Annie spürte Dev eindeutig eine tiefe, unter der Oberfläche brodelnde Leidenschaft. Auch wenn sie lesbisch gewesen wäre, hätte sie diese animalische Verlockung ausgestrahlt – und seit er wusste, dass sie’s wahrscheinlich nicht war, dachte er noch intensiver darüber nach, wie er etwas von dieser Leidenschaft in seine Richtung lenken könnte.
    Er konnte nur hoffen, dass Luger nicht ihr Typ war. Offen gesagt hatte Dev keine Ahnung, wessen Typ Luger sein könnte. Er schien ein ganz netter Kerl zu sein, nur ein bisschen in sich gekehrt, geistesabwesend, weltfremd. Annie stand in irgendeiner Beziehung zu ihm. Sie schien etwas an diesem komischen Ingenieur aus Texas zu finden. Oder gab sie sich aus reinem Mitleid mit ihm ab? Ein Liebesverhältnis? Dafür schien Luger nicht der richtige Typ zu sein. Vielleicht war er schwul.
    »Heels!«, sagte Dev, als ihre Blicke sich begegneten. Innerhalb der Staffel kannten sich fast alle unter ihren Rufzeichen – es wäre ungewöhnlich gewesen, jemanden in außerdienstlicher Unterhaltung mit seinem Vornamen anzusprechen. Er trat auf sie zu,

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