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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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den Händen. »Entschuldige, Dev. Glaub mir, das liegt nicht an dir … bestimmt nicht an dir.«
    »Woran sonst?« Aber er wusste die Antwort in dem Augenblick, in dem er die Frage stellte: »Luger. Du liebst ihn oder so.«
    »Oder so«, sagte sie. »Ich wollte gern, aber … ich möchte nicht, dass daraus ein Racheakt wird.«
    »Du meinst, du willst nicht mit mir schlafen, nur um dich an Luger zu rächen.«
    Annie nickte. »Entschuldige, Dev«, wiederholte sie. »Ich meine, du siehst toll aus, du hast einen wunderbaren Körper, und mir gefallen deine Augen und dein knackiger Hintern …«
    » Wow! So reden Frauen wirklich über Männer?«
    »Nur über bestimmte Männer«, sagte sie lächelnd. Ihm gefiel ihr herzliches, aufrichtiges Lächeln. Er hatte sich Annie noch nie als Freundin, sondern immer nur als Kollegin und vielleicht als zukünftige Eroberung vorgestellt, aber jetzt redete er mit ihr wie mit einer Freundin, und das gefiel ihm. Er wünschte sich noch immer, sie unter oder über sich zu haben, aber das war kein dringendes Bedürfnis mehr.
    »Was läuft also mit euch beiden?«
    »Was soll ich dir viel erzählen?«, fragte sie. »Ich habe mich in ihn verliebt und geglaubt, er habe sich in mich verliebt. Aber er hat seine Arbeit, und die ist im Augenblick sein ganzer Lebensinhalt.«
    »Du hast ›im Augenblick‹ gesagt, als glaubtest du das selbst nicht recht.« Sie starrte Dev wütend an, als ärgere sie sich darüber, dass er das gesagt hatte – und ärgere sich darüber, dass es stimmte. »Hör zu, Annie, wenn du sagst, dass Frauen über Männer reden, wie Männer über Frauen reden, dann sind Männer und Frauen sich ähnlicher, als man denkt, nicht wahr?« Annie sagte nichts. »Folglich steht fest, dass man einen Menschen nicht ändern kann. Dave Luger wird auf seiner Art beharren, solange er seine Arbeit für wichtiger oder erfreulicher hält als das, was andere Menschen ihm geben können. Das ist beschissen, aber leider nicht zu ändern.«
    »Was soll ich also dagegen tun?«
    »Annie, jeder tut das Gleiche«, sagte Deverill ernsthaft. »Du bist aus demselben Grund hier in diesem Becken, aus dem Oberst Luger dort im Labor ist – weil das, was du hier gesucht, was du hier zu finden gehofft hast, besser ist, als in deinem Apartment auf einen Mann zu warten, der vielleicht nie kommen wird.«
    »Warum fühle ich mich dann so unwohl, wenn ich doch hier sein will?«
    »Weil du Gefühle hast«, antwortete er. »Er bedeutet dir etwas. Dir macht Sorgen, was er von dir denken könnte. Aber du musst lernen, dich auf dich selbst zu verlassen. Auf deine Gefühle zu vertrauen.« Er machte eine Pause, betrachtete Annie nachdenklich und fragte dann leise: »Du liebst ihn, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Du hast vermutlich noch nie mit ihm geschlafen, aber du liebst ihn trotzdem.« Sie wollte ihn wütend anfahren, aber das konnte sie nicht, denn er hatte Recht, verdammt noch mal. »Vielleicht ist das wahre Liebe«, fuhr er fort. »Vielleicht fühlst du dich schuldig, weil du wirklich nicht hier sein willst.«
    »Ich soll also meinen Gefühlen folgen?«
    »Unbedingt.« Sie rieb sich die Augen und sah dann von ihm weg, als geniere sie sich, hier mit ihm zu sitzen, und habe Angst, er könnte sie für dumm und naiv halten. Er trank seinen Wein aus, griff nach seinem Bademantel und wollte aufstehen. »Sollen wir?«
    »Ja.« Statt jedoch das Becken zu verlassen, legte Annie ihm nachdrücklich eine Hand auf den Arm, um ihn am Aufstehen zu hindern. Ihr Gesichtsausdruck war leicht ängstlich, aber auch erregt, als sie näher an ihn heranrückte. Sie griff mit einer Hand ins sprudelnde Wasser und fand sein Glied. Trotz ihres sehr ernsthaften, völlig asexuellen Gesprächs stand es sofort wieder stramm wie der bewährte Kämpe, der es war.
    »Annie?«
    »Du hast gesagt, ich soll meinen Gefühlen folgen«, sagte sie. Sie kauerte über ihm, klammerte sich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich, während sie ihn in sich aufnahm. »Das tue ich gerade. Dies … ist, wo ich … jetzt … sein möchte.«

2
Nellis Air Force Base, nördlich von Las Vegas, Nevada (einige Tage später)
    »Jeesus , sind die schnell! «
    Es klang wie ein kollektiver Ausruf der gesamten, ungefähr 2000 Köpfe starken Zuschauermenge, als die beiden eleganten Flugzeuge im Endanflug zur Hauptlandebahn der Nellis Air Force Base auftauchten. Schon aus zehn Meilen Entfernung waren sie deutlich zu sehen. Aber im Gegensatz zu den meisten großen Flugzeugen schienen diese

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