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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ihren Platz zurück und schnallte sich wieder an.
    »Wo sind die verdammten Jäger?«, fragte Elliott.
    »Augenblick, ich sehe mal nach«, sagte Luger, der bei jeder Kopfbewegung gegen Übelkeit und Schwindel ankämpfen musste. »Achtung, Radar ein.« Er aktivierte ihr Rundsichtradar einige Sekunden lang und schaltete danach wieder auf Standby-Betrieb um. »Jäger bei fünf Uhr hoch, acht Meilen, drehen zur Verfolgung rechts ab.«
    »Vor uns beginnt das Überschwemmungsgebiet des Flusses«, meldete McLanahan. »Ab hier können wir mit COLA weiterfliegen. In ansteigendes Gelände kommen wir erst wieder in vier Minuten.«
    »Zielsuchradar ist abgeschaltet«, sagte Luger, »damit sie uns nicht so leicht finden. Wir haben...« In diesem Augenblick erklang wieder das Signal des Radarwarners. »Jäger bei sechs Uhr, Entfernung unter sieben Meilen. Sie haben uns erfasst, glaube ich! Rechtskurve.«
    »Geht nicht!«, rief Cheshire laut. »Wir machen noch keine dreihundert Knoten!«
    »Ich brauche sofort eine Rechtskurve!«
    »Wo sind sie?«
    »Achtung, Radar ein...« Als Luger das Angriffsradar einschaltete,
    hörten sie sofort wieder den Warnton. »Banditen, sechs Uhr, fünf Meilen!« Er aktivierte automatisch die Heckkanone, die Luftminen Stinger verschoss... und stellte enttäuscht fest: »Scheiße! Wir haben keine Luftminen geladen! Aktiviere Lenkwaffen Scorpion!« Aber bevor er die Startsequenz für die AIM-iao einleiten konnte, hörte die Besatzung: LENKWAFFENSTART ! LENKWAFFENSTART !
    »Steilkurve rechts!«, befahl Luger.
    »Unmöglich!«, widersprach Cheshire. »Wir machen nicht genug Fahrt! Nicht genug Fahrt!«
    Luger stieß wieder Köder und Leuchtkörper aus - aber sie kamen zu spät. Die Jagdraketen waren in der Luft, rasten genau auf sie zu... ...nein, nicht auf sie! Als die beiden chinesischen Jäger J-8 eben aus sechs Kilometern Entfernung ihre PL-2 auf die Megafortress abschießen wollten, wurden sie von Jagdraketen Sidewinder getroffen,
    die zwei taiwanesische Jäger F-16 abgeschossen hatten. Diese F-16 Latten sich von den zurückfliegenden Jagdbombern getrennt, um die EB-52 Megafortress bei ihrem separaten Angriff zu begleiten. Da die F-16-Piloten Informationen vom Radar der Megafortress erhielten,
    wussten sie, wo sie die chinesischen Jäger suchen mussten, und konnten sie mit ihren IR-Sensoren Falcon Eye aufspüren, ohne selbst entdeckt zu werden.
    Aber der Pilot der chinesischen Su-2j, der Führungsmaschine der beiden J-8, reagierte sofort. Er brach seinen Angriff auf die Megafortress ab, zog herum, stürzte sich auf die taiwanesischen F-16 und schoss die erste mit zwei PL-2 ab. Jetzt war die zweite F-16 allein - im Fadenkreuz der schnelleren und ebenso wendigen Su-27 gefangen... Nein, nicht ganz allein. »Angriffsradar ein... Startsequenz Scorpion gegen Luftziel X-ray«, befahl Luger und schoss zwei Jagdraketen AIM-120 »über die Schulter« auf die hinter ihnen fliegende Su-27 ab. Kurz bevor der chinesische Jäger in Angriffsposition war,
    wurde er von zwei radargesteuerten Luft-Luft-Lenkwaffen Scorpion getroffen. »Eine Su-2j weniger«, meldete Luger befriedigt. »Besten Dank, Headbanger«, hörte die Besatzung der Megafortress den F-16-Piloten auf der UHF-Notfrequenz mit starkem Akzent sagen. »Alles Gute, viel Erfolg!«
    »Die F-16 dreht ab und fliegt zurück«, sagte Luger nach einem Blick auf seinen Bildschirm. »Aber der Pilot ist dreihundert Meilen vom Kurs abgekommen. Ich weiß nicht, ob sein Treibstoff bis KaiShan reicht.«
    »Das lässt sich regeln«, warf McLanahan ein. Er tippte bereits eine Kurznachricht, die über Satellit hinausgehen würde. »Ich schicke ihm Jon Masters Tanker entgegen. Der kann ihn in Küstennähe im Tiefflug betanken.«
    »Hat er schon mal einen Jäger im Tiefflug betankt?«, fragte Elliott. »Nein«, gab McLanahan zu. »Ich glaube nicht, dass er außer der Megafortress jemals ein anderes Flugzeug betankt hat, und ich weiß, dass noch kein taiwanesischer Pilot die DC-io angeflogen hat, um betankt zu werden. Aber jetzt ist ein verdammt guter Zeitpunkt, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Wir brauchen vorläufig keinen Treibstoff - die taiwanesische F-16 dagegen schon.«
    Die Megafortress raste in weniger als vier Minuten über das weite Tal des Flusses Chang Jiang hinweg und erreichte die schützenden Ta-Pieh-Berge, als eben eine weitere Gruppe von Jägern des benachbarten Jägerstützpunkts Changsha eintraf, um zu versuchen, den geheimnisvollen Angreifer

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