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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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ich unter keinen Umständen.«
»Kleine Schnellmerkerin.«
Lauren ging über den Sarkasmus hinweg und fuhr fort:
»Ich bin keineswegs davon überzeugt, dass deine brutalen
Pläne Erfolg haben werden. Da macht Jared nicht mit. Inzwischen kenne ich ihn nämlich ganz gut. Und etwas derart
Verabscheuungswürdiges geht ihm gehörig gegen den
Strich. Nein, ich mache mir eher Sorgen um dich, Olivia.«
Olivia lachte ehrlich amüsiert. »Bist du wirklich so naiv
oder tust du bloß so? Wenn du meinst, dass du meinen
Sohn geläutert hättest, dann irrst du gewaltig. Der ändert
sich nicht.« Sämtliche Fröhlichkeit wich aus ihrem unnahbar schönen Gesicht. »Das mit Jared kannst du dir abschminken. Er ist mein Sohn - und er macht immer, was ich
sage.«
Daraufhin erhob Lauren sich geschmeidig von ihrem
Stuhl und verließ mit stolz gerecktem Kopf den Raum.
Der nächste Morgen war kalt, verregnet und düster wie
Laurens Stimmung. Rosa verabschiedete sich unter Tränen
von Elena, die der Reise ihrerseits mit Spannung entgegenfieberte. Als Lauren ihr vorgeschlagen hatte, sie könne sie
nach Keypoint begleiten und bei Carlos bleiben, war ihr die
junge Mexikanerin vor Freude um den Hals gefallen. Sie
konnte ihr Glück kaum fassen und war trotz des grässlichen
Wetters bester Laune.
Wegen der aufgeweichten Straßen dauerte die Reise länger als sonst. Lauren saß neben Pepe auf dem Kutschbock,
Elena im Wagen unter der schützenden Plane.
Müde, hungrig und ziemlich durchweicht, trafen sie am
Spätnachmittag auf Keypoint ein. Gloria stürmte aus dem
Ranchhaus und begrüßte die Ankömmlinge. Sie drückte
und herzte Lauren wie eine Schwester.
»Wir haben dich wahnsinnig vermisst. Schön, dass du
wieder bei uns bist. Wo habt ihr Jared gelassen? Kommt er
später nach?« Kaum dass sein Name fiel, hatte Lauren einen Riesenkloß im Hals. Mühsam gefasst antwortete sie:
»Ich glaube nicht. Er hatte in Austin zu tun.«
Laurens kurz angebundene Antwort ließ bei ihrer Schwägerin sämtliche Alarmglocken schrillen. Kamen diese beiden Dickköpfe denn nie auf einen Nenner?
»Gloria, das ist Elena, sie ist mit Carlos Riva verheiratet,
und sie ist meine Freundin. Sie kann dir im Haushalt helfen. Ich dachte, Rudy könnte ihnen vielleicht eine von den
Hütten geben. Was meinst du?«
»Mal sehen, was sich machen lässt. Willkommen auf Keypoint, Elena.« Sie nahm beide Hände des Mädchens in ihre.
»Wir halten hier große Stücke auf Carlos. Schön, dass ich
dich endlich kennen lerne. Wir waren sehr traurig, als wir
das mit eurem Baby erfuhren. Hast du nicht Lust, mir bei
unserer großen Kinderschar zur Hand zu gehen?«
Elena würde sich hier wie zu Hause fühlen, überlegte
Lauren. Seufzend ging sie ins Haus, um Maria und die
Kleinen zu begrüßen. Die Kinder umarmten sie stürmisch
und übertönten sich gegenseitig mit spannenden Geschichten, die sie ihr zu berichten wussten. Sie erkundigten sich
neugierig nach ihrem großen Helden Onkel Jared, und sie
gab bereitwillig Auskunft. Erzählte ihnen, dass er besser
und schneller geschossen habe als alle anderen. Und sie
lauschten mit großen Augen.
Nicht lange, und Gloria scheuchte sie in ihre Zimmer.
Maria trat zu ihnen und umarmte Lauren herzlich. Sah ihr
forschend in die wehmütig umwölkten grauen Augen. »Du
bist unglücklich, nicht wahr, Lauren?« Woraufhin die junge
Frau traurig nickte. »Wir unterhalten uns später noch.« Maria tätschelte ihr einfühlsam den Arm und begrüßte Elena.
Rudy, der erst am Abend heimkehrte, drückte seiner
Schwägerin einen herzhaften Kuss auf die Wangen. Gloria
gab ihm heimlich Zeichen, und er stellte Fragen weder zu
Jared noch zu der Situation in Coronado.
Unter dem Vorwand, sterbensmüde von der anstrengenden Reise zu sein, zog Lauren sich zeitig in ihr Zimmer zurück. Es erinnerte sie schmerzlich an Jared - die Einrichtung, seine Kleidung im Schrank, sein Duft, der im Raum
hing.
Er hatte sie bestimmt nicht schlagen wollen, sondern nur
unglücklich ihre Lippe getroffen. So etwas passierte eben.
Aber geradezu unverzeihlich war seine schroffe, wütende
Reaktion. Was bildete er sich ein, sie dermaßen anzufahren,
dieser Schuft? Unvermittelt schmeckte sie wieder seine zärtlichen Küsse auf den Lippen und hatte Schmetterlinge im
Bauch. Bei dem Gedanken an ihren hingebungsvollen Liebesakt erschauerte sie noch im Nachhinein. Er hatte sie erregt und stimuliert - und sie war wie Wachs in seinen Händen gewesen. Sie sehnte sich

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