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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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mindestens drei, vier Angebote kriegen. Bin ich verpflichtet, den billigsten Subunternehmer zu wählen?«
»Nicht, wenn Sie Zweifel haben.«
»Manchmal stellt sich Vertragsnehmer langfristig Arbeit noch einmal gemacht werden muß.«
»Ich denke, wir verstehen uns, Mr. Burke. Wenn ich jetzt noch Ihre Referenzen sehen könnte, haben wir alles durch.«
Er wand sich unbehaglich auf seinem Stuhl. Diesen Moment hatte er gefürchtet. »Ich kann Ihnen nicht mit Referenzen dienen.«
»Oh. Wie kommt das?«
»In den letzten Jahren hat es mich ganz schön umhergetrieben. heraus, daß der preiswerteste zum teuersten wird – wenn die Hab’ immer alle Brücken abgebrochen. Entweder bin ich in Schlägereien geraten, war betrunken oder hatte die Schnauze voll von den inkompetenten Chefs und bin einfach nicht mehr hingegangen.« Er zuckte die Achseln. »Na ja, um Referenzen habe ich mich eben nicht geschert.«
»Und woher soll ich wissen, daß Sie jetzt nicht mehr prügeln, trinken oder einfach abhauen werden?«
»Das können Sie nicht. Sie haben nur mein Wort.«
Dillon hielt den Atem an. Er war schon so weit gekommen – wenn sie ihn jetzt ablehnte, würde er die Enttäuschung kaum mehr verkraften können. Er wollte diesen Job. Unbedingt. Für ihn ging es darum, entweder ein neues Leben anzufangen oder einfach weiter dahinzuvegetieren.
Jade stand auf und kam um den Tisch herum. »Sie müssen am ersten Mai in Palmetto sein. Ich habe eine Bürgerversammlung angekündigt, auf der ich unsere Pläne erläutern werde, und ich möchte Sie gerne dabeihaben.«
»Sie meinen, ich habe den Job?«
»Sie haben ihn. Von heute an bis zum ersten Mai wird jede Minute ihres Tages ausgefüllt sein. Meetings mit Seffrin, mit den Architekten und mit den Designern. Sie müssen Ihre Vorgehensweise festlegen, Mr. Burke. Ich werde Ihnen ein Büro beschaffen.«
Er war eingestellt! Er war zu verblüfft, um etwas zu sagen.
Jade streckte ihm die Hand entgegen. »Die Abmachung gilt?«
Dillon stand auf und ergriff ihre Hand. Es war ein gewaltiger Unterschied, Jade Sperry die Hand zu schütteln oder einem anderen Mann. Ihre Hand war schmal, kühl und weich. Irgendwie paßte eine derart maskuline Geste nicht zu ihr, und doch spürte er sie noch lange, nachdem er sie schon losgelassen hatte.
»Entschuldigen Sie mich. Es wird nicht lange dauern.«
Sie ließ ihn allein. Er ging zum Fenster und blickte hinunter auf die Stadt. Er konnte noch immer nicht ganz fassen, was passiert war. An jenem Abend, als sie ihn zum Essen eingeladen hatte, hatte er mindestens ein Dutzend Hürden zwischen ihrem Angebot und sich aufgestellt. Doch danach hatte er an fast nichts anderes mehr denken können.
Irgendwann hatte er sich schließlich entschlossen, einen Blick in den Prospekt zu werfen. Er las ihn mehrere Male durch, bis er von dem TexTile-Projekt der GSS fast so besessen war wie von seinem Kummer.
Sieben Jahre lang war er vor seiner Schuld geflohen. In den Sterbeurkunden stand, daß Debra und Charlie bei einem Unfall ums Leben gekommen waren, doch Dillon wußte, daß er die Verantwortung dafür trug. Nachdem ihre Leichen von der Ambulanz abtransportiert worden waren, war er durchs Haus gewütet, fast wahnsinnig vor Schmerz, und dabei war ihm die Liste der Dinge, die er am Wochenende zuvor erledigen sollte, in die Hände gefallen. Als letzter Punkt stand dort: »Heizung nachsehen.«
Er verließ Tallahassee und zog ziellos, nur mit dieser unerträglichen Schuld im Gepäck, quer durchs Land, Er trug sie von den frostigen Grenzen Alaskas in die dampfenden Dschungel Zentralamerikas. Er versuchte, sie in Whiskey zu ertränken, sie mit bedeutungslosem Sex zu betäuben und sie mit unnötigen, risikoreichen Unternehmungen zu töten. Doch es war, als wäre sie ein Teil seines Körpers geworden, etwas Unauslöschliches wie ein Fingerabdruck.
Mehrere Tage hatte er über Jades Vorschlag nachgedacht, bis er darauf kam, daß sich diese beiden Dinge vielleicht verschmelzen ließen. Wenn er ihr Angebot annahm und den Job optimal erledigte, dann könnte er vielleicht den Fehler, der zum Tod seiner gutmachen. Frau und seines Sohnes geführt hatte, wieder »Ich habe alles veranlaßt.«
Dillon schreckte aus seinen Gedanken, als Jade mit dem dreiseitigen Vertrag wieder ins Zimmer kam. Er las den Vertrag sorgsam durch, füllte ihn aus und unterschrieb.
»Rufen Sie bitte die Verwaltung an, sobald Sie eine feste Postanschrift in Palmetto haben, damit wir die Schecks dorthin schicken können.«
»Wenn es

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