Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
Vom Netzwerk:
Als Jade aus dem Gebäude kam, wurde sie erwartungsvoll angestarrt. Offensichtlich wollten alle sehen, wie sie sich gegen Ivan gehalten hatte.
Mit festem Schritt ging sie zu ihrem Jeep und schloß die Fahrertür auf. Sie warf den Aktenkoffer hinein und wollte sich gerade hinters Lenkrad setzen, als sie von hinten am Arm zurückgehalten wurde.
Dillon trug seine verspiegelte Sonnenbrille, doch Jade konnte, auch ohne seine Augen zu sehen, erkennen, daß er vor Wut schäumte. Er sprach leise und eindringlich, um den Schaulustigen keine Szene zu bieten.
»Verdammt noch mal, was hat das alles zu bedeuten?«
»Das ist nicht der richtige Ort für eine Erklärung.«
Sein Gesicht kam ihrem ganz nahe. »Das ist mir scheißegal. Ich werde keinen Spatenstich tun, bevor ich nicht weiß, wer dabei eventuell auf meinen Rücken zielt. Wer war dieser Bastard im Rollstuhl?«
»Er heißt Ivan Patchett, und er war nicht immer im Rollstuhl.« Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ihre Hand zitterte. Sie hoffte, Dillon würde es nicht bemerken.
»Aber ein Bastard, das war er schon immer.«
»Patchett? Der Sojabohnen-Typ?«
»Genau der. Und jetzt lassen Sie bitte meinen Arm los. Ich glaube, ich habe den Leuten heute morgen schon genug Spektakel geboten. Ich will mich nicht auch noch mit Ihnen hier mitten auf der Hauptstraße prügeln.«
Er starrte auf seine Hand, mit der er ihren Oberarm fest umklammert hielt. Offensichtlich war ihm nicht bewußt gewesen, daß er sie berührte. Er ließ sie augenblicklich los.
»Und der andere Typ, war das sein Sohn?«
»Ja. Neal.«
»Und was für ein Hühnchen haben Sie mit denen zu rupfen?«
»Das ist meine Sache.« Sie wollte in den Wagen steigen doch mit der Schnelligkeit einer Schlange hinderte er sie erneut daran.
»Sie haben es auch zu meiner Sache gemacht, als Sie mich aus dem Gefängnis in L.A. geholt haben.« Dillon stieß die Worte zwischen den Zähnen hervor. »Sie haben mir weisgemacht, daß hier unten in Old Dixie alles bestens ist, daß die Leute hier hundertprozentig auf unserer Seite sind und quasi Schlange um einen Job bei mir stehen. Anscheinend ist das nicht ganz der Fall, und ich will wissen, mit wem oder womit ich es zu tun habe.«
»Mit wem Sie es momentan zu tun haben, Mr. Burke, ist– mit mir.« Trotz der Leute um sie herum wand sie sich jetzt aus seiner Umklammerung. »Ihr Job hat mit der Öffentlichkeitsarbeit nichts zu tun. Das ist meine Aufgabe. Von jetzt an gilt: Halten Sie sich aus meinen Angelegenheiten heraus, und versuchen Sie nicht, hinter meine Motive zu kommen. Wenn Sie es wagen sollten, sich einzumischen, werde ich Sie feuern.«
Sie stieg in den Wagen und knallte die Tür zu. Ohne sich umzuschauen, steuerte sie aus der Parklücke und fuhr davon.
Jade wußte, daß Dillon sich mit gutem Recht um die Unterstützung der Bevölkerung sorgte, denn die Situation konnte sich immens auf seine Arbeit auswirken. Aber ihr Problem mit den Patchetts ging ihn nichts an und würde ihn auch nie etwas angehen. Ganz abgesehen davon glaubte sie, daß es ihm gar nicht gefallen würde zu erfahren, daß er eine Rolle in ihrem Racheplan spielte, wenn auch nur eine Nebenrolle. Sie würde ihm auf keinen Fall mehr erzählen, als er unbedingt wissen mußte.
Das erst kürzlich angeschlossene Telefon klingelte, als sie die Tür aufschloß. »Hallo?«
»Ist die Versammlung schon vorbei?«
»Mr. Stein!« rief Jade. »Ja, gerade eben.«
»Und warum haben Sie mich nicht gleich angerufen?«
»Das wollte ich. Ich bin erst vor ein paar Sekunden heimgekommen.«
»Und, wie lief es?«
»Hervorragend. Wir hätten uns keine bessere Reaktion wünschen können.« Sie gab ihm einen kurzen Abriß der Versammlung, vermied dabei aber, die Patchetts zu erwähnen.
»Sie sind also noch immer vom kommerziellen Potential der Region überzeugt.«
»Absolut.«
»Gut. Ich habe mir da nämlich einige Ideen durch den Kopf gehen lassen …«
Jade setzte sich und lauschte.
    *** »Bist du immer noch hier? Du kannst wohl nicht hören …«
    Mit der Spitze seines neuen Schuhs schubste Dillon den streunenden Hund zur Seite, während er die Tür zum Bauwagen aufschloß. »Verzieh dich!«

    Der Mischling sah mit wehleidigem Blick zu ihm auf, ließ sich auf die Stufe fallen und legte den Kopf auf die Vorderpfoten. »Fühlst dich wohl schon wie zu Hause, was?« grummelte Dillon. »Glaub ja nicht, daß ich dich füttere.«

    Er schlug die Tür des Trailers so heftig zu, daß der ganze Wagen wackelte. Er ging zum Kühlschrank

Weitere Kostenlose Bücher