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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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wollen nie eingestehen, daß sie nicht immer Superman persönlich sind.«
»Und so«, fuhr sie fort, »fanden wir erst heraus, was er hat, als seine Nieren versagten. Er leidet an einer seltenen Nierenkrankheit. Seit damals ist er in Dialysebehandlung. In der Stadt weiß es keiner. Wir haben es geheimgehalten, damit er seinen Job nicht verliert. Aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig.«
Sie holte ein Taschentuch heraus und tupfte sich die Augen. »Jedenfalls – seine Nieren sind kaputt. Die Dialyse schlägt nicht mehr an. Er braucht eine Transplantation, sonst stirbt er.«
»Das tut mir leid. Für euch beide.«
»Jade«, sagte Donna Dee beschwörend. »Die einzige Hoffnung, die Hutch bleibt, ist dein Sohn.«
»Was?« keuchte Jade ungläubig.
Donna Dee stand auf und kam ganz nahe an sie heran.
»Hutch und ich hatten niemals Kinder. Wir haben alles versucht, aber es hat nicht geklappt. Dora ist vor zwei Jahren gestorben, also hat Hutch keine Familie mehr.
Wir können nicht länger auf eine Spende warten, die Zeit läuft uns davon, Jade.« Schluchzend umklammerte sie Jades Arm. »Wenn Hutch Grahams Vater ist, dann könnte Graham der Spender sein.«
Jade befreite sich aus Donna Dees Umklammerung und wich vor ihr zurück. »Hast du den Verstand verloren? Niemals, Donna Dee. Niemals.«
»Bei Gott! Es geht hier um ein Menschenleben!«
»Ja, genau. Um Garys Leben. Er ist an den Konsequenzen dessen, was Hutch mir angetan hat, gestorben. Ob du es wahrhaben willst oder nicht. Du hast verdammt gut gewußt, daß ich damals auf dem Revier die Wahrheit gesagt habe. Du wußtest es, Donna Dee! Und trotzdem hast du die Lügen bestätigt, die über mich verbreitet wurden!«
»Ich war beschissene achtzehn Jahre alt!« schrie Donna Dee. »Ich war sauer, weil der Junge, in den ich verliebt war, mit meiner besten Freundin und nicht mit mir bumsen wollte!«
»Das reicht aber nicht als Entschuldigung! Deine alberne Eifersucht ist mit dafür verantwortlich, daß Gary sich umgebracht hat.«
Donna Dee hielt sich die Ohren zu, doch Jade riß ihr die Hände herunter. »Ich würde nicht einen Tropfen vom Blut meines Sohnes für Hutchs Leben opfern.«
»Du bist eine selbstgerechte, überhebliche Schlampe!« zischte Donna Dee. »Und das warst du schon immer.«
»Das Wichtigste in meinem Leben ist jetzt mein Sohn. Mein Sohn, Donna Dee. Er gehört nur mir allein. Und niemand wird es wagen, ihn anzurühren.«
Donna Dees Blick war erfüllt von Haß, den sie wahrscheinlich nicht hätte beherrschen können, wenn Jade nicht so stark und entschlossen gewesen wäre. Sie drehte sich um, öffnete die Tür und stolperte hinaus. Jade schloß eilig hinter ihr ab. Dann ging sie zum Telefon.
Beim zweiten Läuten hob Cathy ab. »Cathy, ist Graham da?«
»Sicher. Er sitzt hier und verschlingt sein Abendessen. Du hast doch gesagt, wir sollen schon ohne dich anfangen.«
»Ja, ja, natürlich.« Ihre Knie zitterten. Sie sank auf den Stuhl hinter ihr. »Hör zu, Cathy. Ich möchte, daß Graham heute abend nicht mehr rausgeht. Er soll auch nicht Fahrrad fahren oder Skateboard. Auch nicht Basketball spielen.«
»Wir hatten eigentlich vor, uns nach dem Essen einen Film im Fernsehen anzuschauen.«
»Gut. Das ist gut.«
»Was ist denn los?«
»Nichts.«
»Hat es damit zu tun, daß Mrs. Jolly heute hier war?«
»Ja. Aber sag bitte Graham nichts davon.«
Sie konnte Cathys Unbehagen förmlich durch den Hörer spüren. »Er will mit dir sprechen.«
»Gut, gib ihn mir.«
»Hey, Mom. Wann kommst du nach Hause?«
»Bald. Ich bin bald da.«
    *** »Verdammt …«
    Dillon riß das Steuer herum, um den Hund nicht zu überfahren. Loner war aus dem Graben neben dem Highway hervorgeschossen und Dillon direkt vors Auto gerannt. Dillon war derart auf die Bremse gestiegen, daß er in Schleudern geraten war.
    »Du blöder Köter!« rief er durchs Seitenfenster.
    Als Loner die vertraute Stimme hörte, blieb er stehen. Er hob den Kopf und stürmte dann wie wild auf den Pickup zu. Dillon öffnete die Fahrertür. Loner sprang ihm auf den Schoß, leckte ihm das Gesicht und klopfte dabei mit dem Schwanz auf das Lenkrad.

    »Blöder Hund, runter mit dir. Mann, du stinkst vielleicht. Wann hast du das letzte Mal geduscht?« Er schubste Loner vom Schoß und legte den Gang ein. Als sie wieder fuhren, warf er einen Seitenblick auf das Tier. Loner sah ihn treu ergeben an. Die Zunge hing ihm aus dem Maul, und er hechelte heftig.

    »Ich habe dir schon tausendmal gesagt, daß du mich nicht mögen sollst,

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