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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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diskutierten, was sie mit mir tun sollten, und entschieden, daß ich clever genug sei, es allein zur Stadt zurück zu schaffen. Lamar fragte: ›Was sollen wir sagen, wenn jemand rausfindet, was passiert ist?‹ Neal sagte: ›Und wie sollte es jemand herausfinden? Willst du’s vielleicht ausplaudern?‹ ›Gott, nein.‹ ›Worüber zerbrichst du dir dann den Kopf?‹
Hutch fragte, was sie tun sollten, wenn ich es sage. Neal lachte nur. Er sagte, ich würde nie plaudern, weil ich auf keinen Fall wollte, daß mein ›Liebster‹, damit meinte er Gary, davon erfuhr. Er sagte, ich hätte es doch so gewollt, ich hätte sie alle drei heiß gemacht.
Keiner widersprach, weder Lamar noch Hutch, erstens, weil sie wußten, daß Neal es von ihnen erwartete, und zweitens, um das, was sie mir angetan hatten, zu rechtfertigen.
Ich glaube nicht, daß es Neal je leid getan hat oder daß er sich schuldig fühlt. Er ist amoralisch. Er hat kein Gewissen. Er wollte mir eine Lektion erteilen, weil ich Gary und nicht ihn liebte, und er wollte sich an Gary rächen, weil der ihn in einem albernen Kampf besiegt hatte. Auf diese Art konnte er beides auf einmal haben. Er hielt es für sein Recht, weil er ein Patchett ist.«
»Du hättest sofort zur Polizei gehen sollen.«
Wieder lachte Jade, doch ohne Freude. »Dillon, du kennst mich nicht sehr gut, nicht wahr? Sobald ich mich wieder bewegen konnte, kroch ich zum Highway. Es war mir egal, ob ich hinterher sterben würde, aber ich wollte, daß sie ihre Strafe bekommen.«
Sie berichtete von den Ereignissen im Krankenhaus und davon, was danach in Sheriff Jollys Büro passierte. Dillon fragte ungläubig: »Die Vergewaltigung wurde damit einfach unter den Teppich gekehrt und vergessen?«
»Bis jetzt.«
»Jetzt bist du nach fünfzehn Jahren zurückgekehrt, um dich zu rächen. Um sie für das, was sie dir angetan haben, bezahlen zu lassen.«
»Nicht nur für das.«
»Willst du damit sagen, es ging noch weiter?«
»Gary.«
»Oh, richtig. Den hatte ich vergessen.« Behutsam fügte er hinzu: »Jungs können sich so was manchmal sehr zu Herzen nehmen.«
»Für Gary galt das bestimmt. Ganz besonders, als Neal und die beiden anderen mich als Flittchen hinstellten. Neal konnte es nicht lassen. Er verspottete Gary so lange, bis der es nicht mehr ertragen konnte.«
Als sie ihm erzählte, was sich Gary angetan hatte, nachdem er sie bei Georgie gesehen hatte, war Dillon sprachlos. Wieder fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar und suchte nach Worten. Er wollte sagen, daß Gary mehr Vertrauen in die Frau, die er liebte, hätte haben müssen, doch er schwieg lieber. Sie würde es nicht gern hören.
»Nach Garys Selbstmord konnte ich nicht länger in Palmetto bleiben. Aber ich schwor mir, daß ich eines Tages zurückkehren und ich dann am längeren Hebel sitzen würde.«
»Ivan und Neal hast du bereits eingeschüchtert. Sie können die Zeichen an der Wand lesen. Sie wissen, was eine neue Industrie hier für sie bedeutet.«
»Sie haben sich für eine Menge zu rechtfertigen. Ich bin nicht die einzige, der sie in all den Jahren Schmerz zugefügt haben.«
»Wußtest du, daß Hutch krank ist, bevor du herkamst?«
»Nein. Mein Plan war es eigentlich, die Korruption im Sheriffdepartment auffliegen zu lassen.«
»Ist er korrupt?«
»Darauf würde ich meinen letzten Dollar wetten. Er deckt die Patchetts genau wie sein Vater früher.«
»Aber das steht momentan ohnehin nicht zur Debatte, oder?«
»Ich schätze, nicht.«
Die Nierentransplantation war allem Anschein nach erfolgreich verlaufen. Die Ärzte hielten sich mit Prognosen zurück, da die Infektionsgefahr noch nicht ausgestanden war, doch es sah gut aus. Hutch bekam Medikamente, um das Risiko der Abstoßung einzudämmen. Es hieß, daß er unter keinerlei Nebenwirkungen litt. Und doch war es mehr als zweifelhaft, daß er jemals wieder in sein Amt zurückkehren konnte.
»Was ist mit Donna Dee? Sie trägt genausoviel Schuld wie die anderen.«
»Sie hat Hutch schon immer geliebt. Wenn man ihn wegen Korruption drangekriegt hätte, hätte sie mit ihm gelitten. Statt dessen mußte sie zu mir kommen und um sein Leben betteln, so wie ich sie damals, in Sheriff Jollys Büro, angebettelt habe, die Wahrheit zu sagen.
Das war nicht der Grund, warum ich mich weigerte, Graham eine Niere spenden zu lassen, aber jetzt weiß sie, wie es ist, verzweifelt zu sein – ohne jede Hoffnung.«
»Hat Lamar noch Familie hier?«
»Seine Mutter. Soviel ich weiß, hat sie nie von der

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