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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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doch wirklich schade, nicht wahr, wenn dieses dumme Mißverständnis dazu führen würde, daß sich unsere Wege trennen…«
Jade hob den Kopf und sah Ivan an. »Versuchen Sie nicht, sie einzuschüchtern, Mr. Patchett. Ich hoffe, meine Mutter arbeitet keinen einzigen Tag mehr in Ihrer stinkenden Fabrik. Ich will nicht, daß sie mit Ihrem dreckigen Geld mein Essen und meine Kleider bezahlt.«
Unter normalen Umständen hätte Jade niemals so mit einem Erwachsenen gesprochen. Aber sie war Opfer eines grausamen und gemeinen Verbrechens geworden und schlug zurück wie ein verletztes Tier.
Ivan schnippte die Asche seiner Zigarre auf den Boden. Ernsthaft beleidigt runzelte er die Stirn. »An Ihrer Stelle, Velta, würde ich diesem Mädel einen Maulkorb verpassen. Die riskiert eine ganz schön kesse Lippe.«
Velta drehte sich zu Jade und flüsterte: »Sei doch still Warum willst du alles nur noch schlimmer machen?«
In diesem Moment schob Sheriff Jolly Donna Dee zur Tür herein. Sie schaute einen nach dem anderen an. Schließlich blieb ihr Blick auf Jade haften. »Was ist hier los? Was ist passiert? Warum hast du diese Sachen an?«
»Bitte geh rein, Donna Dee.« Der Sheriff drängte sie vorwärts und zog den einzigen freien Stuhl für sie heran. »Setz dich. Wir möchten dir ein paar Fragen stellen.«
»Worüber?« Ihre Stimme zitterte vor Angst. »Was ist passiert? Ist irgendjemand gestorben oder so was?«
»Nein, nichts dergleichen«, versicherte Fritz ihr. Er versuchte, das nervöse Mädchen zu beruhigen. »Es gab Ärger gestern abend. Du könntest vielleicht einige Unklarheiten dabei zurechtrücken.«
»Ich? Was denn für Ärger?«
»Gestern, nachdem euch das Benzin ausging, ist etwas passiert«, sagte er.
»Ich bin ohne Schwierigkeiten nach Hause gekommen.«
»Jade aber nicht.«
Donna Dee sah Jade an. »Was ist passiert, du siehst furchtbar aus…«
»Ich wurde vergewaltigt.«
Donna Dee zog scharf den Atem ein. Ihre kleinen Augen waren weit aufgerissen. »Vergewaltigt? O mein Gott, Jade, wirklich? Vergewaltigt? «
»Das behauptet sie«, spottete Neal.
Donna Dee keifte ihn an: »Du warst bei ihr! Wie konnte das passieren?«
»Er war es! Er, Hutch und Lamar haben mich vergewaltigt!«
Das war der zweite Schock für Donna Dee. »Hutch hat dich vergewaltigt?« wimmerte sie.
»Sie lügt«, sagte Neal.
»Sei still!« Sheriff Jollys Stimme knallte wie ein Peitschenhieb. »Das gilt für euch alle. Dies hier ist mein Revier. Hier bin ich der Boß. Ich stelle die Fragen.« Er wartete einen Moment, um sicherzugehen, daß die Warnung bei Jade und Neal angekommen war, und wandte sich dann wieder Donna Dee zu, die Jade heftig blinzelnd anstarrte.
Jade spürte, wie der Blick ihrer Freundin über ihren OP-Kittel, die Schrammen auf den Armen und das zerzauste Haar wanderte.
»Vergewaltigt?« Sie formte das Wort mit den Lippen, sprach es jedoch, entweder aus Angst vor dem Sheriff oder aus purem Unglauben, nicht laut aus. Jades Kehle war wie zugeschnürt. Sie nickte schwach.
»Donna Dee?« Der Sheriff wartete, bis das Mädchen sich wieder gesammelt hatte. »Jade behauptete, daß die Jungs vorbeikamen, als ihr beide ohne Benzin auf dem Küstenhighway standet. Sie sagt, sie hätten sie überredet, in Neals Wagen einzusteigen, und als klar wurde, daß sie vorhatten, dich dazulassen, wollten sie sie nicht wieder aussteigen lassen. Jade sagt, es hätte ein ganz schönes Hin und Her im Wagen gegeben. Sie sagt, sie hätte geschrien und gegen das Rückfenster getreten. Neal behauptet, daß es Spaß gewesen ist. Er sagt, Jade hätte gewußt, daß sie sich einen Witz erlaubten.
Nun, ich weiß, daß du nichts darüber sagen kannst, was danach passiert ist, aber ich möchte, daß du uns erzählst, in welcher Stimmung die Jungs waren, als sie mit Jade wegfuhren.«
Ivan lehnte sich über den Tisch und legte die Hand auf Donna Dees Arm. »Wir behaupten ja nicht, daß die Jungs nicht ihren Spaß gehabt haben, wenn du weißt, was ich meine…« Donna Dees Blick schnellte zu Jade. Sie sah sie lange und durchdringend an. »Sie sind alle mal drangekommen. Das hat Neal zugegeben. Aber anscheinend hat es sich Jade inzwischen anders überlegt und behauptet jetzt, die Jungs hätten sie mit Gewalt gezwungen. Findest du das fair?«
»Ivan«, unterbrach Fritz scharf. »Ich übernehme von hier an.«
Mit wachsender Beunruhigung beobachtete Jade, wie sich die Miene ihrer Freundin langsam wandelte. Beim Betreten des Zimmers hatte Donna Dee verwirrt und verängstigt

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