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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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der Besserungsanstalt entlassen wurde und aufs College kam, war er geil wie ein Bock. Und wieder war die Natur auf seiner Seite. Er war, sowohl psychisch als auch physisch, seinen Altersgenossen voraus. Und das Potential, das Mrs. Chandler schon in dem Dreizehnjährigen erkannt hatte, war nun voll ausgebildet: Sein Körper war schlank und stark, Dillon war umgänglich und beliebt. Und so fiel es ihm auch nicht schwer, Freunde zu finden und die hübschesten Frauen ins Bett zu kriegen.

    Die erste Frau, die es ihm mit dem Mund machte, war eine Nutte. Es passierte auf einer Party und gehörte zum Aufnahmeritual für die Studentenbrüderschaft. Sie war routiniert: Ein bißchen Tittengewackel, ein schneller Blowjob – macht zehn Dollar. Es gab noch andere Gelegenheiten, doch meist erfüllten die Frauen diese spezielle Liebestechnik wie eine lästige Pflicht, wie etwas, das sie nicht mochten, aber unterwürfig erledigten, weil sie glaubten, es gehöre nun einmal dazu. Noch niemals zuvor hatte ihn eine Frau aus Liebe und Leidenschaft gefragt, ob er ihr diese Technik beibringen könne. Sanft ließ er die Finger durch Debras Haar gleiten und sagte: »Du mußt es nicht tun.«

    Sie sah ihn verwirrt an. »Ich will aber. Ist es dir peinlich?« Er lachte verlegen, als er merkte, daß es das wirklich war. »Ja, ein bißchen.«
»Ich will es richtig machen.«
»Es gibt dabei aber kein ›richtig‹ oder ›falsch‹.«
»Aber es gibt einen Unterschied zwischen gut und besser.« Sie
    krabbelte an ihm hoch und preßte ihre Lippen auf seine. »Und ich will, daß du mir zeigst, wie man es besser macht.«
    Später betrachtete Dillon seine Braut, die friedlich an ihn gekuschelt schlief. Sie war so schön, daß es ihm die Kehle zuschnürte, sie war mehr als nur äußerlich schön. Sie war ein schöner Mensch. Falschheit in jeder Form war ihr völlig fremd.

    Er war der einzige Mann, der je ihren Körper besessen hatte, und das war ein Privileg, das er nicht leichtnahm. Sie hatte ihm ihr Herz und ihre Liebe anvertraut. Sie verließ sich darauf, daß er sie für den Rest ihres Lebens finanziell und emotional versorgte. Und damit stand er vor der größten Herausforderung seines Lebens: Das zu sein, was Debra brauchte.
    »Versau es nicht, Burke.« Sein beschwörendes Flüstern durchschnitt die Stille des dunklen Raums.

Kapitel 9
    »Mr. Burke, Pilot will Sie sofort sehen.«
    Dillon saß in seinem quadratischen Büro, das er sich mit drei anderen Zeichnern teilte. Er salutierte scherzhaft, warf den Stift auf den Tisch und murmelte hinter vorgehaltener Hand ein paar Flüche in sich hinein. Die fragenden Blicke seiner Mitarbeiter ignorierte er einfach.

    Dann stand er auf und riß das Jackett von der Stuhllehne. Ohne sich die Mühe zu machen, die Hemdsärmel herunterzurollen, zog er es sich über und stapfte aus dem Büro. Es war eines von Hunderten in dem riesigen Komplex, der zu Pilot Engineering Industries von Tallahassee gehörte. Der Name der Firma war irreführend, denn das Unternehmen hatte nichts mit Luftfahrt zu tun. Es war ein Bauunternehmen, benannt nach seinem Begründer und Geschäftsführer Forrest G. Pilot. Es ging das Gerücht, Forrest G. sei ein Nachfahre von Pontius Pilatus und habe auch dessen Vorliebe für Kreuzigungen geerbt.

    Und heute, so befürchtete Dillon Burke, war er das Opfer. »Er wird gleich Zeit für Sie haben. Setzen Sie sich doch bitte.« Pilots Sekretärin bedeutete ihm, auf einem Stuhl im Vorzimmer des Heiligtums Platz zu nehmen.

    Zornig ließ sich Dillon in den Stuhl fallen. Er war vor allem auf sein eigenes Benehmen vom Vortag wütend. Offensichtlich hatte einer von Pilots Spionen über seinen gestrigen verbalen Ausbruch berichtet. Pilot sah es nicht gern, wenn seine Untergebenen Kritik übten. Im Idealfall summten seine Drohnen fleißig in den ihnen zugeteilten Kämmerchen und behielten ihre Meinung von der Geschäftsleitung für sich. Bis gestern hatte sich Dillon auch an dieses ungeschriebene Gesetz gehalten.

    Anfangs war er sehr froh gewesen über seinen Job bei Pilot Industries, denn die Firma war führend im Südosten. Weder ihm noch Debra hatte es etwas ausgemacht, umzuziehen. Es war ichnen wie eine Verlängerung vorgekommen. Sein Anfangsgehalt gewesen, aber Dillon war sicher gewesen, sich schnell steigern zu können. Er hatte darauf spekuliert, daß seine Vorgesetzten, wenn sie erst einmal sein wahres Potential erkannt hatten, ihm eine Gehaltserhöhung anbieten würden, um ihn nicht an die

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