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Brunetti 17 - Das Mädchen seiner Träume

Brunetti 17 - Das Mädchen seiner Träume

Titel: Brunetti 17 - Das Mädchen seiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Leon
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länger bleiben, um noch ein paar Leute zu schmieren.«
    Ohne näher darauf einzugehen, erwiderte Brunetti unverbindlich: »Ja, ich habe schon von solchen Schwierigkeiten gehört.« Dann fragte er: »Wissen Sie, ob Ihr Mann zugleich mit dem Ring auch die Uhr abgelegt hat?«
    »Ich glaube, ja. Der Verschluss der Kette ist schon vor Wochen kaputtgegangen, seitdem war es nicht mehr sicher, die Uhr zu tragen. Und er hatte Angst, es könnte sie jemand stehlen. Vor seiner Abreise wollte er die Kette reparieren lassen, aber den Juwelier, der sie angefertigt hatte, gibt es nicht mehr, und Giorgio hatte nicht die Zeit, sich weiter umzusehen. Eigentlich hätte ich mich dann darum kümmern sollen, habe es aber offenbar vergessen.«
    »Können Sie sich erinnern, wann Sie die Uhr zuletzt gesehen haben?«, fragte Brunetti.
    Orsola Vivarini blickte zwischen den beiden Männern hin und her, so als hoffe sie, in ihren Gesichtern eine Erklärung für ihr neugieriges Interesse zu finden. Dann schloss sie kurz die Augen, schlug sie wieder auf und sagte: »Nein, bedaure, aber ich weiß nicht mal mehr, ob ich dabei war, als Giorgio sie auf die Frisierkommode gelegt hat. Er wird's mir wohl gesagt haben, doch ich kann mich nicht erinnern, ob ich sie auch dort gesehen habe.«
    »Und der Ehering? Wann haben Sie den zuletzt gesehen?« Wieder der rasche, prüfende Blick, dem es wieder nicht gelang, ihren Mienen den Grund für ihre Fragen zu entlocken. »Den hat er in der Uhrtasche heimgebracht und gesagt, dass er ihn eine Weile nicht mehr tragen würde. Er hätte ihn sicher nirgendwo anders hingetan, aber ich kann mich nicht erinnern, ihn auf der Frisierkommode gesehen zu haben.« Ihre guten Manieren siegten über ihre Gereiztheit, und sie setzte ein gewinnendes Lächeln auf. »Bitte, Commissario, wollen Sie mir nicht endlich sagen, was los ist?«
    Brunetti sah keinen Grund, ihr die Antwort zu verweigern, beschränkte sich allerdings auf allgemeine Angaben. »Diese Uhr und dieser Ring wurden bei einer Person gefunden, die mutmaßlich an einer Reihe weiterer Straftaten beteiligt ist. Nachdem Sie jetzt die beiden Stücke als Eigentum Ihres Mannes identifiziert haben, müssen wir herausfinden, wie sie in die Hände der Person gelangten, bei der sie sichergestellt wurden.«
    »Und wer ist das?«, wollte sie wissen.
    Brunetti spürte, wie Vianello neben ihm auf dem Sofa das Gewicht verlagerte. »Darüber darf ich Ihnen keine Auskunft geben, Signora. Das wäre beim jetzigen Stand der Ermittlungen verfrüht.«
    »Aber es erscheint Ihnen nicht zu früh, hierherzukommen!«, konterte sie. Als Brunetti darauf nichts erwiderte, fragte sie: »Haben Sie schon jemanden verhaftet?« »Bedaure, Signora, aber dazu darf ich mich nicht äußern«, antwortete Brunetti trocken.
    Ihre Stimme wurde um eine Spur schärfer, als sie fragte: »Und wenn Sie's dürfen, werden Sie uns dann informieren, meinen Mann und mich?«
    »Selbstverständlich«, versicherte er und bat sie um die Adresse des Hotels, in dem ihr Mann abgestiegen war. Schweigend notierte Vianello ihre Angaben. Brunetti, der sie nicht noch mehr reizen wollte, fragte nicht nach der Telefonnummer.
    Stattdessen erkundigte er sich so unbefangen, als hätte er die Namen ihrer Kinder noch nie gehört: »Würden Sie mir sagen, wer außer Ihnen noch hier wohnt?« Während er auf ihre Antwort wartete, dachte Brunetti, dass dies der Punkt war, an dem die Zeugen normalerweise Einspruch erhoben oder sich weigerten, weitere Fragen zu beantworten.
    Sie aber sagte, ohne zu zögern: »Nur meine beiden Kinder: achtzehn und sechzehn Jahre alt.«
    Mit einem Blick, der anerkennend wirken sollte, fasste Brunetti den Raum ins Auge und fragte: »Haben Sie jemanden, der Ihnen hier in der Wohnung zur Hand geht, Signora?«
    »Ja, Margherita«, antwortete sie. »Und der Nachname?«
    »Carputti«, entgegnete sie, setzte aber sogleich hinzu: »Margherita ist seit zehn, nein, seit dreizehn Jahren bei uns. Sie würde hier genauso wenig etwas stehlen wie ich.« Ehe Brunetti einhaken konnte, fuhr sie fort: »Außerdem stammt sie aus Neapel und würde, wenn sie uns denn schon bestehlen wollte, es sehr viel geschickter anstellen und sich im übrigen nicht mit solchen Kinkerlitzchen abgeben.« Diese Erklärung wollte Brunetti sich einprägen für den Fall, dass er einmal genötigt wäre, die Redlichkeit seiner Freunde aus dem Süden zu verteidigen.
    »Und Ihre Kinder, Signora, bringen die Freunde mit nach Hause?«
    Orsola Vivarini machte ein

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