Brunftzeit
führt, dass er an Punkt A verharrt.
Okay, das ist eine ziemlich mickrige Verteidigung. Ich kann sein Verhalten zwar erklären, aber ich kann es nicht rechtfertigen – selbst mir gegenüber nicht. Ich muss Ihnen recht geben: Er hätte besser seinen Mut zusammengenommen und ihr seine Gefühle gestanden.
Manchmal sind Männer eben nicht zu gebrauchen.
Aber auch sie war in dieser Situation nicht wirklich zu gebrauchen. Hätte sie ihm ihre Gefühle gestanden, wäre vielleicht alles anders gelaufen.
Sie kommen mit einem Mann, der am Punkt A stehenbleibt und einen kleinen Schubs braucht, auf jeden Fall besser weg als mit einem, der sein gesamtes Leben am Punkt B verbringt – wie mein Freund B.
Wie aus B ein Mann wurde, der sein Leben an Punkt B verbringt
Als B etwa zwölf Jahre alt war, besuchte er eine Discoveranstaltung in seiner Schule. Es war eines dieser Feste, zu dem auch die Eltern eingeladen waren; außerdem war auch B’s wesentlich älterer Bruder dabei (der mindestens zwölf Jahre älter ist und damals bereits Geld verdiente), der seinerseits beschloss, dass dieser Abend von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung seines Bruders werden sollte. B war gerade im richtigen Alter, um eine Lektion zu lernen, die er nie vergessen würde.
Und genau das tat er. An diesem Abend versprach B’s Bruder dem Jungen jedes Mal fünf Pfund, wenn er es wagte, ein Mädchen zum Tanzen aufzufordern. Dabei war die Antwort egal – er musste nur fragen. Noch einmal: B war damals zwölf Jahre alt, und das Ganze ist fast zwanzig Jahre her. Fünf Pfund waren eine Stange Geld. B war schon damals ein helles Köpfchen. Schnell wurde ihm klar, dass die Peinlichkeit, einen Korb zu bekommen, sich mit fünf Pfund mehr als bezahlt machte, und so verbrachte er den Abend damit, ein Mädchen nach dem anderen aufzufordern. Natürlich lehnten einige ab. Aber andere stimmten zu, und am Ende des Abends hatte er mit vielen Mädchen getanzt und eine schier unvorstellbare Menge Geld verdient.
Die Lektion lautete: Es macht nichts, einen Korb zu bekommen. An diesem Abend verschwand B’s Angst vor Zurückweisung auf Nimmerwiedersehen.
Welch glücklicher Mensch!
Die Konsequenz – oder: wie man Sturm erntet
Auf diese Weise wurde B zu einem jener Männer, die ihr gesamtes Leben an Punkt B verbringen (Punkt B steht hier auchfür Böser Bube). Einer von denen, die eine schöne Frau sehen, auf sie zugehen und ihr etwas zuraunen im Stile von »Schicke Schuhe. Wie heißt du?« oder »Du siehst fantastisch aus. Magst du etwas trinken?«. Und wenn die angesprochene Dame kein Interesse zeigt, macht B sich nichts daraus, sondern wartet einfach auf das nächste arglose weibliche Wesen.
Ich möchte Sie hier noch einmal warnen: Wenn ein Typ aalglatt ist und auf eine fast schon lächerliche Weise selbstsicher wirkt, sind Sie für ihn nichts Besonderes. Sondern vielmehr einfach nur eine weitere Frau, die in sein Blickfeld getreten ist.
Wo findet man diese Männer?
Überall.
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Rat eines Singles
Zweifeln Sie nie daran, dass Männer Sie attraktiv finden.
Wenn Sie eine Annäherung wünschen, verhalten Sie sich entsprechend. Das bedeutet: Lächeln!
Hüten Sie sich vor Männern, die sich Ihnen allzu entspannt und selbstsicher nähern.
Wählen Sie keinesfalls voreilig die Männer weg, die ein wenig schüchtern und nicht ganz so relaxed wirken.
Wenn Sie jemanden mögen, sagen Sie es ihm. Es wird Ihnen viel besser gehen, wenn Sie wissen, dass er nicht interessiert ist, als wenn Sie sich die ganze Zeit mit der Frage quälen, ob er es nicht doch ist.
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IV
Das Minenfeld des ersten Dates
‒ Wie man das erste Date plant
‒ Wie man zu einem ersten Date kommt
‒ Worüber man beim ersten Date redet
‒ Wie man das erste Date beendet
‒ Blind Dates
‒ Online-Dates
Nach dem Ende meiner Beziehung mit Freundin Y war allein die Vorstellung, wieder Dates in Angriff nehmen zu müssen, ziemlich erschreckend. Es war Jahre her, dass ich mich zum letzten Mal mit einer mir nur flüchtig bekannten Frau auf eine potenziell romantische Situation eingelassen hatte. Aus diesem Grund verabredete ich mich in der ersten Zeit als Single lieber mit Frauen, die ich schon kannte. Aber wie ich bereits erwähnte: Diese Flirts mutierten nicht gerade zu Volltreffern, weshalb ich die Finger zunächst lieber ganz von Verabredungen ließ.
Aber warum? Wovor hatte ich Angst?
Die Angst des Single-Mannes
Es war nicht der Gedanke an eine soziale Interaktion mit einer Frau, die mir
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