Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
Vom Netzwerk:
Schlüsselbeins (der üblichere), der Miniport in den Unterarm. Der Arzt kann ihn leicht ertasten und die feine Infusionsnadel mit schmerzmindernder Treffsicherheit setzen.
    Wenn der Port keine Probleme macht, kann er auch längerfristig liegen bleiben. Nicht nur für Patientinnen mit »schlechten« Venen ist dieser Katheter eine Erleichterung. Durch die vielen Einstiche bei der Chemotherapie, mögliche andere Infusionen und die regelmäßigen Blutabnahmen auch noch in der Nachsorge, werden die Venen sehr strapaziert. Oft verhärten sie, und es muss immer wieder eine neue Stelle gefunden werden.
    Bei mir wurde 2006 kein Port gelegt. Ich habe »gute« Venen, wenngleich ich bei der Vene in der linken Armbeuge – meiner Chemovene – eher sagen müsste: hatte. Sie hebt sich nicht mehr prall-bläulich ab, sondern ist »abgetaucht«. Bei der Chemotherapie hatte ich keine Probleme damit(und habe sie auch jetzt nicht). Blut lasse ich mir über andere Venen des linken Armes (da ich rechts operiert wurde und den rechten Arm deshalb so weit wie möglich schone) abnehmen. Auch mein Blutdruck wird links gemessen.
    INFO
    Markierung
    Bei der Früherkennung, aber auch bei einem vorhandenen Tumor, ergeben sich aus Mammographie, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie manchmal nicht tastbare kleinste Befunde (auch in der nicht betroffenen Brust), die abgeklärt werden müssen.
    Damit der Operateur die richtige Stelle trifft, wird sie vor der Operation von einem Arzt mit einer sehr feinen Nadel markiert, die bei der Operation wieder entfernt wird.
    Bei der Markierung kontrolliert der Arzt mit einem der bildgebenden Verfahren, dass er die Nadel genau in den abklärungsbedürftigen Bereich schiebt.
    Nicht besonders angenehm, aber doch erträglich.
Wann werde ich operiert?
    Erkundigen Sie sich nach dem voraussichtlichen Termin der Operation. Wenn Sie wissen, für wann die Operation geplant ist, können Sie sich besser darauf einstellen. Der Termin kann sich allerdings kurzfristig verschieben: Vielleicht sind Sie plötzlich früher an der Reihe, weil zum Beispiel eine Patientin eine starke Erkältung bekommen hat und nicht operiert werden kann, oder auch später, weil ein Notfall dazwischengeschoben werden musste.
    Ab mindestens sechs Stunden vor dem Operationstermin müssen Sie nüchtern bleiben, das heißt kein Essen, kein Trinken, kein Kaugummi, keine Zigarette. Bis zu zwei Stunden vorher können Sie noch ein paar Schlucke Wasser oder Tee trinken (keine Milch, keinen Alkohol). Falls Sie doch in dieser Zeit etwas gegessen oder getrunken haben, sollten Sie es dem Narkosearzt sagen! Das ist keine Schikane, sondern dient Ihrer eigenen Sicherheit. Bei der Narkose wird ja auch die Verdauung lahmgelegt. Der Magen muss leer sein, damit nichts in die Luftröhre und die Lungen gelangen und dort Schaden anrichten kann. Und auch Rauchen regt – ebenso wie Kaugummikauen – die Magensäfte an.
    Trotz all dieser ungewohnten und anstrengenden Dinge zieht sich der Tag vor der Operation ziemlich hin. Versuchen Sie, sich abzulenken, beschäftigen Sie sich mit Illustrierten, Hörbüchern, Ihrem Strickzeug oder Ihrem MP3-Player – was immer Ihnen die Zeit vertreibt und Ihre Nervosität in Grenzen hält. Falls Sie einen Fernseher möchten und im Zimmer keiner vorhanden ist, bestellen Sie einen. Die Telefonnummer liegt meist im Zimmer und die Firmen liefern recht schnell. Die Kostenbetragen ca. 28,– Euro für drei Tage und werden bei Privatpatientinnen oder durch eine Krankenhauskostenzusatzversicherung meist übernommen. Manche Frauen nehmen auch ihren Laptop mit und sehen sich darauf Filme an.
    Am späten Nachmittag bekommen Sie Ihr Abendessen sowie eine halbe Magenschutztablette, damit Sie die Narkosemittel besser vertragen. Ich habe mir für diese Nacht auch ein Schlafmittel geben lassen, andernfalls hätte ich kein Auge zugemacht.
    Noch am Abend oder am nächsten Morgen erhalten Sie dann Ihr Operationsoutfit: grünes Mützchen und Op-Kittel (hinten zubinden!). Die schicken halterlosen Kompressionsstrümpfe gegen Thrombose (siehe Infokasten) haben Sie wahrscheinlich schon seit dem Vortag an. Um den Arm tragen Sie nun ein Bändchen mit Ihrem Namen. »Wie ein neugeborenes Baby«, sagte ich. »Ich denke da immer an einen All-inclusive-Club«, meinte die Krankenschwester. »Na, dann mal her mit den Getränken.« Galgenhumor.
    TIPP
    Namen merken
    Versuchen Sie, sich schon einmal e in paar Namen zu merken (not – falls aufschreiben). Falls Sie diese

Weitere Kostenlose Bücher