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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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einen trinken gehen?«, fragte er, glitt neben ihr auf den Barhocker und legte eine Supermarkttüte von Tesco auf die Theke.
    » Mit deiner einzigen Assistentin«, verbesserte sie ihn. » Du hast also nichts Bestimmtes im Sinn?«
    » Doch, vielleicht eine Kleinigkeit«, antwortete er. » Aber wir können trotzdem auch plaudern.« Er lächelte die Barkeeperin an, ein rundliches, blondes Mädchen Anfang zwanzig in einem Sweatshirt mit Bristol-University-Aufdruck, und bestellte eine Wodka-Cola. » Was möchtest du?«, fragte Nightingale Jenny.
    » Ich möchte, dass du nicht trinkst«, antwortete sie. » Du fährst noch, schon vergessen?«
    » Woher weißt du das?«
    » Ich habe auf dem Weg hierher dein Auto gesehen. Es ist ein grüner MGB , Jack. Ziemlich auffällig.«
    » Okay, als Polizistin machst du dich nicht schlecht. Also, was möchtest du trinken?«
    » Das Übliche.«
    Nightingale zwinkerte der Barkeeperin zu.
    » Tun Sie einen doppelten Wodka rein«, sagte er. » Und ein Glas besten Pinot Grigio für mein Date. Geschüttelt, nicht gerührt.«
    » Ich bin nicht sein Date«, erklärte Jenny der Barkeeperin. » Ich bin absolut nicht sein Date. Und geben Sie ihm nur einen einfachen Wodka. Er fährt noch.«
    » Ein einfacher Wodka also«, erwiderte die Barkeeperin. » Und an der Date-Front könnten Sie es schlechter treffen.« Sie ging, um ihnen die Drinks zu bringen.
    » Hast du sie dafür bezahlt, dass sie das sagt?«, fragte Jenny.
    » Sagen wir einfach, sie ist ein Mitglied meines Fanclubs, okay?«
    » Nein«, entgegnete Jenny. » Möchtest du etwas essen?«
    » Ich könnte etwas essen«, antwortete Nightingale. » Und ich könnte dich sogar zum Essen einladen.«
    » Du hast ganz entschieden vor, mich um einen Gefallen zu bitten«, gab sie zurück. » Du bist so leicht durchschaubar wie ein Schaufenster von Harvey Nichols. Ich besorge uns einen Tisch.«
    Nightingale nickte zur Einkaufstüte hinüber. » Nimmst du das bitte für mich mit? Ich hole die Drinks.«
    Ein paar Minuten später kam Nightingale mit ihren Drinks und warf seinen Regenmantel über seine Stuhllehne. » Sie hat einen Abschluss in Chemieingenieurwesen«, sagte er, als er sich setzte.
    » Und sehr große Brüste«, gab Jenny zurück.
    » War mir gar nicht aufgefallen«, behauptete Nightingale.
    » Ist sie schon deinem Fanclub beigetreten?«
    » Gibt es denn einen?«
    » Wahrscheinlich nicht.« Sie hob ihr Weinglas. » Prost«, sagte sie.
    Nightingale stieß mit ihr an. » Runter damit.«
    » Seit wann trinkst du denn Wodka-Cola? Du nimmst doch sonst immer ein Corona.«
    » Nicht immer.« Er tätschelte seinen Bauch. » Ist besser für die Linie.«
    » Ich glaube, in einer Wodka-Cola, und insbesondere in einer doppelten Wodka-Cola, stecken mehr Kalorien als in einer Flasche Bier.« Sie warf ihm ein schmallippiges Lächeln zu. » Es geht gar nicht um die Kalorien, oder?«
    Er grinste, trank einen großen Schluck von seinem Drink und schnalzte mit den Lippen. » Okay, es schmeckt gut, und der Alkohol gelangt schneller ins Blut.«
    » Was ist los, Jack?«
    » Nichts«, antwortete er. » Oder alles. Ich bin mir nicht sicher.« Er öffnete die Einkaufstüte und holte Mitchells Tagebuch heraus.
    » Wo hast du denn das her?«, fragte sie.
    » Besser, du weißt es nicht«, antwortete er.
    » Du bist ins Haus zurückgekehrt? Jack, bitte sag mir nicht, dass du dort eingebrochen bist.«
    » Streng genommen habe ich den Einbruch nicht selbst verübt, aber ich bin dann ins Haus eingedrungen, das schon.«
    Jenny schüttelte anklagend den Kopf. » Du wirst noch im Gefängnis landen, wenn du so weitermachst.«
    » Ich glaube kaum, dass Sebastian Mitchell Anzeige erstatten wird«, gab er zurück. Er lächelte. » Allerdings, die Hölle ist wahrscheinlich voll von Anwälten. Was meinst du?«
    » Ich meine, dass du dich zusammenreißen musst«, antwortete sie. » Du kannst doch nicht immer wieder in die Häuser von Leuten eindringen.«
    » Wir brauchen dieses Tagebuch«, gab Nightingale zurück. » Und ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, es in die Finger zu kriegen.«
    » Der Zweck heiligt die Mittel? Das ist keine Entschuldigung, Jack.« Sie hielt das Tagebuch hoch. » Und jetzt hast du es an mich weitergegeben, was mich zur Hehlerin macht. Das ist ein Vergehen, Jack.«
    » Jenny, Herzchen…«
    » Komm mir nicht mit ›Herzchen‹, Jack Nightingale. Es ist eine Sache, wenn du ständig das Gesetz brichst, aber es ist noch einmal etwas ganz anderes, wenn

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