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Bucheckern

Bucheckern

Titel: Bucheckern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Leix
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mitbekommen.“
    „Vielleicht hat der Burgbacher sie bereits gewarnt?“, mutmaßte Paul Wellmann. „Gibt es von dem schon eine Spur?“
    „Leider noch gar nichts, aber die verschwundenen Zeitungsartikel und der angefahrene Redakteur Ebert, das könnten auch Alleingänge von Burgbacher gewesen sein. Angenommen, er bekommt laufende Zahlungen von ›Blanco‹ für seine manipulierten Kontrollen. Dieses gute Einkommen möchte er sich auf jeden Fall erhalten, um seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren.
    Da kann es gut sein, dass er die Firma gar nicht über so etwas Nebensächliches wie die alten Zeitungsartikel informiert. Das erledigt er erst mal selbst. Er tut alles, damit die Geschichte von vor zwanzig Jahren nicht wieder aufgewärmt wird. Er muss unbedingt verhindern, dass irgendjemand da weiter nachbohrt, dann vielleicht auf seinen Namen stößt und die richtigen Schlüsse zieht.“
    „Es soll sich erst gar niemand Gedanken machen ...“,
Wellmann nickte. „Das würde einen Sinn ergeben, warum auch bei uns ganz unauffällig die belastenden Kopien verschwanden. Aber wie hier jemand rein gekommen sein soll?“
    „Auch das werden wir noch rausfinden. Doch jetzt habe ich was für unseren Elektronik-Freak.“ Lindt gab Jan Sternberg die kleine Digitalkamera.
    „Die wichtigsten Unterlagen habe ich abgelichtet. Schau mal, dass du die Bilder so scharf wie möglich auf den PC bekommst.“
    „Jetzt bin ich aber platt“, war dessen Reaktion. „Unser Chef: Handy aufladen ist nicht, aber dann mit Geheimdienstmethoden Akten fotografieren.“ Er schaute erst auf das Display der Kamera und dann auf seine Uhr: „Hat das auch noch morgen Zeit? Wird wohl ziemlich lange dauern und es ist schon fast halb sechs.“
    Auch Lindt war daran gelegen, einmal pünktlich nach Hause zu kommen. Er nickte: „Klar doch, im Moment eilt es sowieso nicht. Nach Burgbacher wird intensiv gefahndet und aus dem Klinikum haben wir auch noch keine Nachricht, dass wir deinen Freund, den Ebert, vernehmen könnten.“

Der Patient
    Der Anruf kam kurz nach acht am folgenden Morgen. Lindt begutachtete gerade am Bildschirm seines PC die Fotos der abgelichteten Schriftstücke.
    Er war ganz zufrieden mit der Schärfe und überlegte, ob er schon Staatsanwalt Conradi informieren sollte, als sich die diensthabende Ärztin der Intensivstation meldete. Klaus Ebert sei am vorangegangenen Abend planmäßig aus dem künstlichen Koma erwacht und sein Zustand ließe jetzt eine kurze Befragung zu.
    Jan Sternberg war gerade mit der Optimierung der restlichen digitalen Bilder fertig geworden und so machte sich der Kommissar mit ihm zusammen auf den Weg in das Städtische Klinikum.
    Schon beim Blick durch die breite Glasscheibe war zu erkennen, dass sich Eberts Zustand wesentlich verbessert hatte. Oberhalb der Stirn konnte man eine bierdeckelgroße Fläche erkennen, auf der die Haare abrasiert worden waren. Ein weißes quadratisches Pflaster klebte darauf.
    „Da drunter ist eine genähte Platzwunde und dort liegt auch die Stelle, wo die Ärzte reingebohrt haben“, erklärte Lindt seinem Mitarbeiter, der fragend auf den Verband zeigte. Einige Schürfwunden im Gesicht und an den Händen, rot gefärbt vom Desinfektionsmittel, waren sonst die einzigen äußerlich erkennbaren Zeichen des Geschehenen.
    Auch das umfangreiche medizinische Equipment war schon weitgehend abgebaut worden. Lediglich die EKG-Kabel zur Überwachung der Herztätigkeit schlängelten sich noch am Brustkorb unter dem weißen Klinik-Nachthemd heraus und eine Blutdruckmanschette war am linken Oberarm zu sehen. Eine einzige Elektrolyt-Infusion hing an einem verchromten Ständer und hielt langsam tropfend die Kanüle für den Zugang in die Armvene offen.
    Lindt war erleichtert, denn er hatte von seinem ersten Besuch immer noch das bedrohlich scheinende Gewirr von Kabeln, Schläuchen und medizinischen Apparaturen vor Augen.
    „Wir können Herrn Ebert bis in ein, zwei Tagen sicherlich auf eine Normalstation verlegen“, informierte die Diensthabende Ärztin. „Wir glauben allerdings, dass er sich nicht erinnern kann, was passiert ist, ›retrograde Amnesie‹ heißt das im Fachjargon, also eine Gedächtnislücke für den Zeitraum vor Eintritt der Bewusstlosigkeit. Zumindest vom Unfall selbst konnte er uns bisher rein gar nichts erzählen. Möglicherweise kommt die Erinnerung nach und nach aber wieder zurück.“ Sie öffnete die Tür. Lindt und Sternberg traten in den Raum.
    „Aber bitte, noch

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